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Donnerstag, 6. Februar 2020

Erst souverän, dann gezittert

Der FC Bayern steht, zum 13.Mal in Folge, im Viertelfinale des DFB-Pokal. Im Achtelfinale in der Allianz Arena setzte sich der FC Bayern in einer kuriosen Partie am Ende mit 4:3 gegen die TSG Hoffenheim durch.
Dabei spielte der FC Bayern eine bärenstarke erste Halbzeit. Aber nach der Pause schlichen sich beim FC Bayern nach und nach Nachlässigkeiten ein, die es am Ende nochmal spannend machten.
Der FC Bayern mußte verletzungsbedingt weiter auf Niklas Süle, Javier Martinez und Kingsley Coman verzichten. Zudem fehlte auch Ivan Perisic, der sich im Training verletzte, und auch länger ausfallen wird. Lucas Hernandez saß dagegen nach seiner langen Verletzungspause zumindest auf der Bank, kam aber nicht zum Einsatz. Genauso wie, der zuletzt überragende, Thiago und auch Leon Goretzka.
Dafür bekamen mal wieder Philippe Coutinho und Corentin Tolisso eine Chance in der Startelf und auch Serge Gnabry spielte von Beginn an. Neuzugang Alvaro Odriozola wurde in der Schlußphase noch eingewechselt und gab damit sein Debüt beim FC Bayern.
Der FC Bayern begann gleich stark und hatte früh die ersten Gelegenheiten. Coutinho mit dem ersten Versuch und kurz darauf traf Robert Leandowski das Tor. Es zählte aber nicht, weil vorher angeblich eine Abseitsstellung vorgelegen haben sollte, es war zumindest sehr knapp.
Kurz darauf aber der Schock. Die Hoffenheimer kamen mal in die Nähe des Bayern-Tores und Jerome Boateng bugsierte die Kugel ins eigene Netz. Statt 1:0 plötzlich 0:1. 
Der FC Bayern schüttelte sich kurz und suchte sofort wieder den Vorwärtsgang und konnte schnell ausgleichen. Dabei profitierte der FC Bayern auch von einem Eigentor. Bedrängt von Thomas Müller traf Hübner ins eigene Hoffenheimer Tor zum Ausgleich. Der FC Bayern machte enorm Druck und es sollte nicht lange dauern bis der FC Bayern in Führung ging. Thomas Müller traf schließlich zum 2:1. In der Folge gab es weitere Gelegenheiten für den FC Bayern die Führung auszubauen, aber Lewandowski und zweimal Serge Gnabry vergaben. Dann lag der Ball aber erneut im Hoffenheimer Tor. Robert Lewandowski erzielte das 3:1. 
Mit dem 3:1 für den FC Bayern ging es dann in die Pause. Die Hoffenheimer waren mit dem Ergebnis noch gut bedient.
Auch nach dem Wechsel änderte sich zunächst nichts. Der FC Bayern hatte weitere Gelegenheiten, aber Lewandowski und Thomas Müller vergaben einen weiteren Bayern-Treffer. Nach und nach wurden die Bayern aber etwas lässiger und nachlässiger in ihren Aktionen und so kam die TSG Hoffenheim besser ins Spiel und hatten durch Bebou ihre erste ernsthafte Gelegenheit im Spiel, abgesehen vom Treffer in der ersten Halbzeit.
Zunächst kontrollierte der FC Bayern anschließend noch das Geschehen, schaltete aber immer mehr in den Verwaltungsmodus und umso älter das Spiel wurde, desto mehr kamen die Hoffenheimer auf, die plötzlich ein paar gute Möglichkeiten hatten. Erst Zuber mit einer Gelegenheit, dann traf Hübner für Hoffenheim, der Treffer zählte aber wegen vorherigen Handspiel zu Recht nicht und schließlich Baumgartner vergaben für die Kraichgauer.
Das Tor fiel dann aber auf der anderen Seite. Robert Lewandowski erzielte das 4:1 und sorgte somit für die vermeintliche Entscheidung. Nach dem 4:1 schien das Spiel endgültig abgehakt, denn die beiden besten, Lewandowski und Müller, wurden ausgewechselt und der Nachwuchs in Person von Michael Cuisance und Joshua Zirkzee, der in der Hinrunde mit zwei späten Treffern für die Profis des FC Bayern aufhorchen ließ, durften ran. Und eben jener Zirkzee hatte nur Sekunden nach seiner Einwechselung das fünfte Bayern-Tor auf dem Fuß, vergab aber.
Stattdessen trafen die Hoffenheimer durch Dabbur zum 4:2 und machten es plötzlich nochmal spannend, weil die Bayern-Defensive zu fahrlässig agierte. Dabbur hatte dann eine weitere gute Gelegenheit für die Hoffenheimer, traf aber nicht das Tor. Kurz darauf traf Benjamin Pavard den eigenen Pfosten des Bayern-Tores und da stand schon wieder Dabbur und traf dann gar doch noch zum 4:3.
Die restlichen Minuten brachte der FC Bayern dann aber unbeschadet über die Zeit und steht im Viertelfinale des DFB-Pokal.
Alles in allem, vor allem aufgrund der ersten starken 60 Minuten steht der FC Bayern völlig verdient in der nächsten Runde, aber er machte sich, gerade gegen Ende, das Leben selbst schwer. Scheinbar hatten einige zu früh das Spiel abgehakt und das hätte sich beinahe gerächt. 
In der zweiten Halbzeit ließ der FC Bayern zu viele Torchancen der Hoffenheimer zu, die Abwehr war phasenweise zu offen. Wenn man 3:1 in der zweiten Halbzeit führt, dann muß man das Spiel souveräner zu Ende spielen und erst recht nach dem 4:1 muß das Spiel zu sein und man darf nicht mehr in Bedrängnis kommen. Der FC Bayern war lange souverän, mußte am Ende aber unnötigerweise nochmal zittern. Das Spiel erinnerte so ein bißchen an das 5:4 in der letzten Saison im DFB-Pokal gegen den 1.FC Heidenheim, wobei die Hoffenheimer sicher deutlich mehr Qualität haben, als die Heidenheimer.
Dennoch gelang am Ende die Revanche für die 1:2-Heimniederlage gegen die TSG Hoffenheim aus der Hinrunde in dieser Saison und das wichtigste ist und nur das ist es was zählt, dass der FC Bayern in der nächsten Runde steht. Das können nicht alle Topteams von sich behaupten, denn Borussia Dortmund und RB Leipzig schieden im Achtelfinale des DFB-Pokal aus.
Auf wen der FC Bayern im Viertelfinale des DFB-Pokal treffen wird, entscheidet sich bei der Auslosung am kommenden Sonntag. Mögliche Gegner sind Schalke 04, Eintracht Frankfurt, Werder Bremen, Fortuna Düsseldorf, 1.FC Union Berlin, Bayer Leverkusen und der 1.FC Saarbrücken.
Das Viertelfinale im DFB-Pokal findet Anfang März 2020 statt.
Weiter geht es für den FC Bayern aber bereits am kommenden Sonntag mit dem absoluten Spitzenspiel in der Bundesliga. Dann empfängt der FC Bayern daheim in der Allianz Arena RB Leipzig. Erster gegen Zweiter. Dann muß der FC Bayern seine Tabellenführung in der Bundesliga verteidigen.
Gegen RB Leipzig sollte der FC Bayern dann aber nicht diese Nachlässigkeiten in der Abwehr, wie gegen Hoffenheim in der zweiten Halbzeit, an den Tag legen, denn die Leipziger haben offensiv noch mehr Qualität als die Hoffenheimer und würden das sicher noch mehr bestrafen.
Der FC Bayern sollte besser an die Leistung aus den ersten 60 Minuten aus dem Pokalspiel anknüpfen und das über die kompletten 90 Minuten durch ziehen, so wie z.B. beim Sieg gegen Schalke 04 kürzlich. Nachlässigkeiten und Unkonzentriertheiten könnten von RB Leipzig schnell bestraft werden.
Ob Coutinho gegen Leipzig in der Startelf steht ist wohl eher fraglich. Dessen Leistung gegen die TSG Hoffenheim war einmal mehr höchstens unterer Durchschnitt. Von Coutinho kam mal wieder viel zu wenig. Möglicherweise kehren gegen die Leipziger Thiago und Leon Goretzka wieder in die Anfangsformation zurück. Zudem könnte am kommenden Sonntag Kingsley Coman nach längerer Verletzungspause wieder im Kader des FC Bayern stehen. Eine Option für die Startelf ist bei Coman allerdings eher unwahrscheinlich.


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