Der FC Bayern ist im Viertelfinale der FIFA Klub-WM ausgeschieden. Unglücklich! 0:2 hieß es am Ende in Atlanta gegen Champions League-Sieger Paris St.Germain. Kurz vor der Pause ereignete sich aber eine Horrorszene, die noch bitterer als das Ausscheiden ist. Jamal Musiala, der aus einer längeren Verletzungspause kommt und zuletzt auch angeschlagen war, verletzte sich schwer. PSG-Torwart Donnarumma ging im PSG-Strafraum zum Ball und räumte dabei Musiala ab und verletzte ihn schwer. Es könnte sich um einen Wadenbeinbruch handeln, was einige Monate Ausfallzeit zur Folge hätte. Das ist extrem bitter. Sicherlich war es keine Absicht von Donnarumma, aber derart rabiat zum Ball zu gehen ist ganz klar rücksichtslos. Rücksichtsloses Spiel, das zu einer Verletzung des Gegenspielers führt oder eine klare Verletzung des Gegenspielers in Kauf nimmt, ist mit einer roten Karte zu ahnden. Es hätte also beim Stand von 0:0 die rote Karte gegen Donnarumma und Strafstoß für den FC Bayern geben müssen. Dass es beides nicht gab ist ein Skandal. Aber der Schiedsrichter hieß Taylor. Jener Taylor, der im letzten Jahr bei der Fußball-Europameisterschaft im Viertelfinale Deutschland einen klaren Handstrafstoß nicht gab, wodurch Deutschland ausschied.
Aufgrund der schweren Verletzung von Musiala sollte man es sich beim FC Bayern gründlich überlegen, ob man Thomas Müller nicht doch noch einen neuen Vertrag für ein halbes oder ein ganzes Jahr anbietet. Ansonsten wird es nach dem Abgang von Leroy Sane offensiv langsam dünn, da auch noch kein offensiver Neuzugang präsentiert wurde.
Gegen PSG bot Bayern-Trainer Kompany die wohl derzeit fast beste Elf auf, auch mit Musiala in der Startelf. Thomas Müller saß zunächst nur auf der Bank, Alexandar Pavlovic bekam im Mittelfeld den Vorzug gegenüber Leon Goretzka. Müller und Goretzka wurden aber im Verlauf der zweiten Halbzeit noch eingewechselt. Es fehlten lediglich die verletzten Spieler Alphonso Davies und Hiroki Ito, sowie Leroy Sane, der seit dem 1.Juli 2025 Spieler von Galatasaray Istanbul ist.
Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Doue hatte die erste Gelegenheit für PSG. Michael Olise hatte dann die erste gefährliche Aktion für den FC Bayern. Harry Kane dann mit einem Abschluss für den FC Bayern, auf der anderen Seite hatte Kvaratskhelia eine Möglichkeit für PSG. Insgesamt machte es der FC Bayern aber gut, ließ hinten wenig zu und erarbeitete sich selbst Möglichkeiten. Ruiz mit einem Abschluss für PSG. Michael Olise vergab dann eine gute Gelegenheit für den FC Bayern. Die nächste Gelegenheit hatte dann wieder PSG durch erneut Kvaratskhelia. Dann der erste Rückschlag für den FC Bayern. Josip Stanisic musste angeschlagen ausgewechselt werden. Für ihn kam Sacha Boey in die Partie. Kane und wenig später Jamal Musiala vergaben die Bayern-Führung. Dann traf Dayot Upamecano ins Pariser Tor. Der Treffer zählte aber wegen Abseits nicht. Einfach nur Pech. In der Nachspielzeit dann das rüde Einsteigen von Donnarumma und die schwere Verletzung von Musiala. Kein Rot. Kein Strafstoß. Stattdessen 0:0 zur Pause.
Zur zweiten Halbzeit kam dann Serge Gnabry für Musiala in die Partie. Die erste Gelegenheit nach dem Wechsel hatte PSG durch Barcola. Kurz darauf vergab Kingsley Coman eine gute Gelegenheit für den FC Bayern. Dann zwei Abschlüsse von Olise für den FC Bayern. Nach einem Patzer von Manuel Neuer hätte Dembele PSG in Front bringen können, traf aber das Tor nicht. Nach einem vergeblichen Versuch von Joshua Kimmich für den FC Bayern fiel dann doch der Treffer für PSG. Doue brachte PSG in Führung. Dem Spielverlauf sicher nicht entsprechend. Aber der FC Bayern kämpfte. Nach einem rüden Foul von Pacho gegen den eingewechselten Leon Goretzka gab es die Rote Karte. Der FC Bayern fortan in Überzahl. Dann traf Harry Kane, aber auch der Treffer zählte wegen Abseits nicht. Ex-Bayern-Spieler Lucas Hernandez traf den eingewechselten Raphael Guerreiro hart und sah ebenfalls die Rote Karte. Da lief schon die Nachspielzeit. Der FC Bayern jetzt mit zwei Mann mehr auf dm Feld. Leon Goretzka ließ dann die Möglichkeit zum Ausgleich liegen. Auf der anderen Seite konterte PSG und Dembele traf nur die Latte, aber PSG blieb dran und Dembele traf dann doch noch. 2:0 für PSG. Die Entscheidung. Das darf natürlich nicht passieren. Mit zwei Mann mehr auf dem Feld darf man kein Gegentor passieren. Das muss man schon kritisieren. Allerdings kann ein Weltklasseteam wie PSG auch mit neun Spielern kontern. Aber es war immer noch nicht Schluss. Dembele hat das Bein sehr hoch gegen den eingewechselten Thomas Müller im PSG-Strafraum. Zunächst pfiff Taylor Strafstoß für den FC Bayern. Er schaute sich die Szene aber noch mal an und nahm den Strafstoß zurück. Es lief alles gegen Bayern. Selbst wenn Dembele Müller nicht traf, dann war es zumindest noch gefährliches Spiel und es hätte indirekten Freistoß für den FC Bayern geben müssen, aber selbst das gab es nicht. So ging es dann dahin. Kurz darauf war Schluss. Der FC Bayern unterlag Paris St.Germain mit 0:2 und scheidet im Viertelfinale der FIFA Klub-WM aus.
Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Der FC Bayern bot dem aktuellen Champions League-Sieger Paroli und einen großen Kampf und war ganz sicher nicht sie schlechtere Mannschaft. Im Gegenteil. Phasenweise kontrollierte der FC Bayern das Spiel und erspielte sich einige gute Möglichkeiten. Dass eine spielstarke Mannschaft wie PSG auch zu Torchancen kommt lässt sich nicht verhindern. Das Spielglück war aber nicht auf Seiten des FC Bayern. Lässt man alle Komponenten mit einfließen wie die schwere Verletzung kurz vor der Halbzeit von Musiala, zwei Abseitstoren und zwei nicht gegebenen Strafstößen für den FC Bayern, dann hätte der FC Bayern den Halbfinaleinzug absolut verdient gehabt. Die Niederlage des FC Bayern war sehr unglücklich, unnötig und unverdient. Aber im Fußball gibt es oft keine Gerechtigkeit. Dieses Spiel war dafür ein Beispiel.
Auf jeden Fall spielte der FC Bayern eine starke Klub-WM mit dem Schützenfest gegen Auckland City, den beiden überzeugenden Siegen gegen Boca Juniors und Flamengo und der starken Leistung gegen PSG. Der FC Bayern kann erhobenen Hauptes diese Klub-WM 2025 verlassen.
Sollte sich die Befürchtung um die Schwere der Verletzung von Jamal Musiala bestätigen, dann muss zwingend gehandelt werden. Dann muss Thomas Müller noch zumindest ein halbes Jahr bleiben und/oder noch ein Weltklassespieler als Ersatz für Musiala verpflichtet werden. Dann muss der FC Bayern ordentlich Geld in die Hand nehmen.
Sollte es aber beim Abschied von Thomas Müller vom FC Bayern bleiben, dann ist still und leise die Zeit einer Bayern-Legende, zumindest beim FC Bayern, nach 25 Jahren mit der Niederlage gegen PSG zu Ende gegangen.
Jetzt haben die Spieler erstmal ein paar Wochen Urlaub. Zeit zur Erholung, die bitter nötig ist. Zeit, die man braucht, um eine extrem anstrengende Saison zu verarbeiten und um einfach mal ab zuschalten. Körperlich und mental müssen die Akkus wieder aufgeladen werden. Und dann geht ja auch schon wieder die Vorbereitung auf die neue Saison 2025/26 los.