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Montag, 5. November 2018

Spielerischer Offenbarungseid - Wie lange noch mit Kovac ?

Wie lange muß man dieses Gegurke noch ertragen? Nach zuletzt vier Siegen in Folge, wo man dachte man hätte die Kurve gekriegt, obwohl spielerisch auch nicht alles Gold war, was glänzte,  gab es gegen den SC Freiburg nur ein 1:1 in der Allianz Arena, wobei der FC Bayern eine Führung und leichtfertig zwei Punkte herschenkte. Spielerisch war die Leistung gegen den SC Freiburg ein Offenbarungseid. Das deutete sich bereits im Pokalspiel gegen den SV Rödinghausen an und fand gegen die Freiburger auf erschreckende Art und Weise seine Fortsetzung. So ideenlos und spierlerisch schwach hat man den FC Bayern wohl seit Jahren oder gar Jahrzehnten nicht mehr gesehen. Und dafür ist der Trainer verantwortlich. Es ist keine Weiterentwicklung der Spieler erkennbar, ganz im Gegenteil. Die Spieler wirken lustlos und ideenlos. Es scheint auch an der Einstellung zu mangeln. Alles Punkte, für die der Trainer die Verantwortung trägt. Dazu kam eine äusserst merkwürdige Aufstellung gegen den SC Freiburg hinzu.
Verletzt fehlten Corentin Tolisso, Kingsley Coman und Thiago. Für Thiago spielte Joshua Kimmich im defensiven Mittelfeld. Die Leistung von Kimmich war unterirdisch schlecht. Warum spielte Kimmich im defensiven Mittelfeld und Rafinha auf der eigentlichen Kimmich-Position? Javier Martinez saß 90 Minuten auf der Bank. Martinez hätte im defensiven Mittelfeld spielen müssen und Kimmich auf seiner Stammposition. Spätestens zur zweiten Halbzeit hätte Kovac umstellen müssen, aber er ließ es einfach laufen.
Auch Mats Hummels, Franck Ribery und Thomas Müller saßen u.a. zunächst auf der Bank. Hummels kam gar nicht zum Einsatz und Ribery und Müller wurden erst im Verlauf der zweiten Halbzeit eingewechselt.
In der Startelf stand stattdessen Renato Sanches, der nahezu ein Totalausfall war. Allerdings funktionierte die gesamte Mannschaft nicht. Der FC Bayern war zwar klar feldüberlegen, konnte sich aber in der ersten Halbzeit nur zwei ernsthafte Torgelegenheiten erspielen. Einmal vergab Robert Lewandowski kläglich und dann hatte noch Arjen Robben eine gute Gelegenheit. Das wars. Das ist mehr als dürftig gegen einen Gegner wie den SC Freiburg, der nur hinten drin stand und offensiv gar nichts zu bieten hatte.
Auch nach der Pause änderte sich nicht viel. Zwar hatte dann James Rodriguez zwei Möglichkeiten, aber ansonsten tat sich der FC Bayern weiter sehr schwer zu Torchancen zu kommen. Es fehlte an allem, an Laufbereitschaft, an Tempo, an Ideen. Aus dem Mittelfeld kam fast nichts, Thiago wurde schmerzlich vermisst und Martinez saß nur auf der Bank. 
In der Schlußphase hatte dann Serge Gnabry seinen großen Auftritt. Durch eine tolle Einzelaktion brachte er den FC Bayern doch noch in Führung. Es war das erste Pflichtspieltor im Trikot des FC Bayern für Gnabry. Nun konnte man denken, dass sich der FC Bayern wenigstens noch zu einem Arbeitssieg wurschteln würde, aber selbst das machten die Herren dann kurz vor Schluß kaputt. Die Abwehr mal wieder nicht energisch genug und so konnte Höler für die Freiburger noch ausgleichen. Es war der erste und einzige nennenswerte Schuß des SC Freiburg, der auf das Bayern-Tor ging. Unglaublich. Bei dem 1:1 blieb es dann. Natürlich ist der Punkt für den SC Freiburg absolut glücklich und unverdient, denn die Freiburger traten über 90 Minuten offensiv kaum in Erscheinung, aber der FC Bayern hat es sich aufgrund seiner pomadigen Spielweise selbst zuzuschreiben und wurde für seinen spierlerischen Offenbarungseid knallhart bestraft.
Durch das Unentschieden gegen den SC Freiburg fiel der FC Bayern in der Bundesliga-Tabelle auf den dritten Platz zurück und hat jetzt wieder vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Borussia Dortmund. 
Vier Pflichtheimspiele konnte der FC Bayern mittlerweile in Folge nicht gewinnen. Das ist nicht der FC Bayern, den man aus den letzten Jahren kennt. Man muß sich fragen, wie lange Niko Kovac als Bayern-Trainer noch zu halten ist. Letzte Saison wurde Carlo Ancelotti entlassen, obwohl die Leistungen nicht annähernd so desolat waren, wie jetzt schon häufiger unter Kovac. 
Es ist auch keine Besserung in Sicht. Da kann doch innerhalb der Mannschaft etwas nicht stimmen, denn das Fußballspielen werden die Spieler wohl kaum verlernt haben.
Man muß jetzt endlich die Reißleine ziehen, bevor es zu spät ist. Am kommenden Samstag spielt der FC Bayern in der Bundesliga bei Borussia Dortmund. Da kann einem Angst und Bange werden. Eine Niederlage in Dortmund, wovon man leider ausgehen muß, und der FC Bayern hätte bereits sieben Punkte Rückstand. Dann wäre für den FC Bayern der Titelkampf wohl bereits nach dem 11.Spieltag zu Ende. Denn sieben Punkte würde der FC Bayern, vor allem in der aktuellen Verfassung, wohl kaum aufholen.
Folgen die Spieler noch Kovac? Hat Kovac den nötigen Respekt und Rückhalt unter den Spielern? Leise Zweifel kommen auf, wenn man den FC Bayern auf dem Platz sieht. Da waren ja selbst in der Saison 2008/09 unter Jürgen Klinsmann die Leistungen besser und das endete damals im Fiasko. 
Niko Kovac ist sicherlich ein sympathischer Mensch, aber der FC Bayern ist scheinbar eine Nummer zu groß für ihn. 
Drei Toptrainer wären möglicherweise zu haben, die den FC Bayern wieder auf den richtigen Weg führen könnten: 
1.) Ralph Hasenhüttl. Spricht deutsch und ließ mit RB Leipzig attraktiven Offensivfußball spielen.
2.) Arsene Wenger. Spricht deutsch. Ist Franzose und wäre vielleicht der ideale Ansprechpartner für unsere Franzosen im Team, für Tolisso, Coman und Ribery. Wenger arbeitete jahrelang in England beim FC Arsenal erfolgreich und weiß wie man mit Topstars umgehen muß.
3.) Zinedine Zidane. Gewann als Trainer von Real Madrid dreimal in Folge die Champions League. Und wer einen Christiano Ronaldo im Griff hatte, müsste eigentlich auch die Bayern-Spieler im Griff haben.
Einer dieser drei Trainer sollte der nächste Trainer des FC Bayern werden. Auf jeden Fall muß der FC Bayern auf der Trainerposition jetzt schnell reagieren, bevor es zu spät ist. Natürlich sind auch mit einem neuen Trainer nicht gleich Erfolg und Siege garantiert. Aber ein neuer Trainer könnte neue Impulse setzen, dann müßten die Spieler wieder Vollgas geben um sich anzubieten.
Bereits am kommenden Mittwoch geht es für den FC Bayern weiter. Dann in der Champions League gegen AEK Athen. Folgt dann das fünfte Heimspiel in Folge ohne Sieg? Und schließlich vor der nächsten Länderspielpause am kommenden Samstag das Topspiel in Dortmund. 
Eigentlich muß der FC Bayern jetzt reagieren. Eine Option wäre Co-Trainer Peter Hermann die nächsten zwei Spiele leiten zu lassen um dann in der Länderspielpause einen neuen Trainer zu präsentieren oder man präsentiert sofort einen Trainer, wenn man denn einen hätte.
Oder man gibt Kovac noch die nächsten zwei Spiele und reagiert gegebenenfalls dann. Das wäre aber zu spät. Eine Niederlage in Dortmund und der Meisterzug wäre für den FC Bayern so gut wie abgefahren. 
Der nächste Gegner im DFB-Pokal für den FC Bayern steht mittlerweile fest. Anfang Februar 2019 muß der FC Bayern im Achtelfinale auswärts bei Hertha BSC Berlin antreten. Eine sehr schwere Aufgabe bei heimstarken Berlinern, zumal sich der FC Bayern zuletzt in Berlin recht schwer tat und diese Saison in der Bundesliga bei der Hertha bereits mit 0:2 verloren hatte. Da droht das Aus im DFB-Pokal.
Wie lange hält der FC Bayern noch an Niko Kovac fest?



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