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Montag, 12. November 2018

Meisterzug abgefahren...trotzdem weiter mit Kovac

Wann reagiert endlich der Verein in Sachen Trainerposten? Es ist genauso gekommen, wie man es befürchten mußte. Pleite in Dortmund (wenn auch unglücklich und unverdient, auch wegen einer grottenschlechten Schiedsrichterleistung, aber am Ende zählt nur das Ergebnis), sieben Punkte Rückstand auf Borussia Dortmund und nur noch ein beschämender fünfter Platz in der Bundesliga-Tabelle. Trotzdem geht es munter weiter mit Niko Kovac als Bayern-Trainer. Letztes Jahr, als Carlo Ancelotti beim FC Bayern entlassen wurde, stand der FC Bayern bei weitem nicht so schlecht da und Ancelotti ist, im Gegensatz zu Kovac, ein international erfolgreicher Trainer. Unglaublich. Soll es mit Kovac in den sportlichen Abgrund gehen? Will man sogar die Qualifikation für die Champions League riskieren? Von der Meisterschaft braucht man nach der Niederlage in Dortmund gar nicht mehr sprechen, der Zug ist wohl abgefahren.
Es wird immer deutlicher, dass es wahrscheinlich mit Kovac genauso im Fiasko enden wird wie in der Saison 2008/09 mit Jürgen Klinsmann. 
Beim FC Bayern fehlten in Dortmund Kingsley Coman, Corentin Tolisso, Thiago und Arjen Robben verletzt. Bei den Dortmundern stand Ex-Bayern-Spieler Mario Götze in der Startformation.
Die erste Halbzeit im German Clasico dominierte eindeutig der FC Bayern, der die Dortmunder phasenweise an die Wand spielte. Zwar hatten die Dortmunder die erste gute Gelegenheit durch Reus in der Anfangsphase, es blieb aber die einzige nennenswerte gefährliche Aktion der Dortmunder vor dem Bayern-Tor in der ersten Halbzeit. Ansonsten spielte in den ersten 45 Minuten eigentlich nur der FC Bayern, der seine ersten beiden nennenswerten Möglichkeiten in Person von Franck Ribery, der insgesamt ein starkes Spiel machte, vergab. Doch dann war der Ball drin. Robert Lewandowski traf zur verdienten Bayern-Führung. Erneut war es Ribery, der dann die nächste Gelegenheit für den FC Bayern vergab um die Führung auszubauen. Von den Dortmundern war offensiv schon lange nichts mehr zu sehen. So ging es mit einer hochverdienten 1:0-Führung für den FC Bayern in die Pause.
Kurz nach der Pause gab es dann, wie aus dem Nichts, Strafstoß für Borussia Dortmund. Reus legte den Ball im Strafraum an dem herauseilenden Manuel Neuer vorbei, der Ball rollte sogar vom Tor weg und Reus fiel über Neuer. Vorsichtig ausgedrückt war das ein herausgeholter Strafstoß, aber sicher kein Foul von Neuer. Es war eine Fehlentscheidung. Der Schiedsrichter machte in dem Spiel eh eine unglückliche Figur. Bereits in der ersten Halbzeit hätte es einen, vielleicht sogar zwei Strafstöße für den FC Bayern geben müssen.
Reus verwandelte dann den Strafstoß zum glücklichen Ausgleich für Borussia Dortmund. Der FC Bayern schlug aber zurück. Nur wenige Minuten später traf erneut Robert Lewandowski. 2:1 für den FC Bayern. Die Dortmunder reagierten wütend und vergaben zunächst zwei gute Gelegenheiten durch Reus und Alcacer, eher dann doch erneut Reus zum 2:2 traf. Der FC Bayern war aber nicht geschockt und suchte wieder den Vorwärtsgang und wurde bitter bestraft. Im gegnerischen Stadion ließ sich der FC Bayern auskontern und Alcacer traf zum 3:2 für die Dortmunder.
In der Schlußphase standen die Dortmunder dann nur noch hinten drin und der FC Bayern lief an und versuchte noch alles um wenigstens noch zum Ausgleich zu kommen. Die Dortmunder wurden am eigenen Strafraum förmlich eingeschnürt und konnten sich teilweise nur durch Befreiungsschläge helfen. Und dann weit in der Nachspielzeit traf dann doch noch wieder Lewandowski. 3:3? Leider nein. Lewandowski stand hauchdünn im Abseits. Ein paar Zentimeter fehlten zum hochverdienten Ausgleich. Kurz darauf war Schluß. Es sollte halt nicht sein. Bis auf ca. 20 Minuten, zwischen dem 1:2 und 3:2, war der FC Bayern die klar Spiel bestimmende und klar bessere Mannschaft und hätte mindestens einen Punkt, wenn nicht sogar drei Punkte verdient gehabt. Fakt ist jedenfalls, dass die bessere Mannschaft das Spiel nicht gewonnen hatte. Der FC Bayern hatte das Spiel in Dortmund unglücklich und unverdient verloren.
Unverständlich ist, dass Kovac in der Schlußphase Renato Sanches eingewechselt hatte, von dem eh nicht viel zu erwarten ist, und dafür einen Mann wie James Rodriguez 90 Minuten auf der Bank ließ. Das geht nun gar nicht. 
Aber das Jammern nützt nichts, der FC Bayern hat derzeit das Spielglück nicht auf seiner Seite. Gegen den FC Augsburg und gegen den SC Freiburg kassierte der FC Bayern kurz vor Schluß jeweils den Ausgleich und in Dortmund war es beim Tor von Lewandowski in der Nachspielzeit knapp Abseits. Aber Fußball ist ein Ergebnissport und am Ende des Tages zählt nur das nackte Ergebnis. Da interessiert hinterher nicht die Leistung und auch nicht, ob man Glück oder Pech hatte. Und die Ergebnisse stimmen, gerade in der Bundesliga, beim FC Bayern seit Wochen nur bedingt. Nur zwei Siege in den letzten sieben Bundesligaspielen sind für die Ansprüche und der Mannschaft des FC Bayern eindeutig zu wenig.
Durch die Niederlage in Dortmund rutschte der FC Bayern in der Bundesliga-Tabelle auf den fünften Platz ab, das würde am Ende der Saison nur für die Europa League reichen. Sieben Punkte liegt der FC Bayern jetzt hinter Tabellenführer Borussia Dortmund und sogar Eintracht Frankfurt steht jetzt in der Tabelle vor dem FC Bayern. Das ist schon peinlich. Und von hinten drücken die starken Hoffenheimer, die nur einen Punkt hinter dem FC Bayern liegen.
Die Meisterschaft ist nach der Niederlage in Dortmund bereits am 11.Spieltag wohl verspielt und selbst die Qualifikation für die Champions League ist angesichts der starken Konkurrenz in höchster Gefahr.
Aber beim FC Bayern hält man weiter an Niko Kovac fest, obwohl doch jeder sehen sollte, dass es mit Kovac nichts werden wird. Außer den zu Saisonbeginn gewonnenen DFL-Supercup wird es in dieser Saison wohl eine titellose Saison geben, der siebte Meistertitel in Folge ist in weiter Ferne.
In dieser Saison geht es für den FC Bayern ab jetzt nur noch um Schadensbegrenzung. Ob Kovac dafür der richtige Mann ist, ist zweifelhaft. 
Wenn diese Saison nicht vollends den Bach runter gehen soll, dann muß jetzt ein neuer Trainer her, am besten ein international erfahrener Toptrainer, der schon einiges vorweisen kann, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen und um neue Impulse in der Mannschaft zu setzen. Ansonsten droht diese Saison in einem beim FC Bayern selten gesehenen Debakel zu enden.
Jetzt ist erstmal Länderspielpause. Nach der Länderspielpause geht es für den FC Bayern am 24.November 2018 in der Bundesliga mit einem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf weiter.
Die Länderspielpause wäre der ideale Zeitpunkt um auf dem Trainerposten etwas zu ändern, aber in Sachen Meisterschaft ist es eh zu spät. Der Zug ist seit der Niederlage in Dortmund abgefahren.




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