Das nächste Spiel

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Montag, 28. September 2020

Hoeneß blamiert müde Bayern

Es war eine Niederlage fast mit Ansage, aber irgendwann mußte es den FC Bayern ja mal erwischen. Nach 32 ungeschlagenen Pflichtspielen, nach 23 Pflichtspielsiegen in Folge und erstmals im Kalenderjahr 2020 verlor der FC Bayern mal wieder ein Pflichtspiel, aber das gleich deftig. Mit 1:4 unterlag der FC Bayern am 2.Spieltag der Bundesliga auswärts bei der TSG Hoffenheim.

Der Hauptgrund der Niederlage ist sicherlich die Müdigkeit in Kopf und Beinen beim FC Bayern. Keine 72 Stunden vorher erkämpfte sich der FC Bayern in Budapest gegen die internationale Spitzenmannschaft vom FC Sevilla den UEFA-Supercup und mußte dabei in die Verlängerung und 120 Minuten fighten. Dann ist es klar, dass dem FC Bayern, trotz einiger Wechsel, die Frische fehlte. Zumal die Hoffenheimer sehr aggressiv zu Werke gingen, auf Konter spielten und Ungenauigkeiten im Bayern-Spiel konsequent nutzten. Das Spiel in Sinsheim machte klar deutlich, dass sich der FC Bayern unbedingt noch in der Breite verstärken muß. Mit diesem kleinen Kader ist das bevorstehende Hammerprogramm, gerade im Herbst in den nächsten Wochen und Monaten, wohl kaum zu bewältigen. Denn dann drohen ähnliche Reisen, kräftezerrende Spiele unter der Woche in der Champions League und aggressive Gegner in der Bundesliga am Wochenende.

Es war ein Fehler Thiago gehen zu lassen, zudem hätte man zumindest Ivan Perisic halten müssen. Bis auf Leroy Sane kam zu dieser Saison erst ein ernstzunehmender Neuzugang. Das ist dünn und viel zu wenig. Da muß sich, solange das Transferfenster noch offen ist, einiges tun. Die Personalplanungen für diese Saison sind bisher katastrophal. Tut sich am Bayern-Kader für diese Saison nichts elementares mehr, dann droht eine bittere Saison. Einen Vorgeschmack was dem FC Bayern in dieser Saison blühen könnte mußte man in Sinsheim gegen die TSG Hoffenheim, bestenfalls eine durchschnittliche Bundesligamannschaft, erleben.

Beim FC Bayern fehlte in Sinsheim nur der verletzte Neuzugang Tanguy Nianzou. Kingsley Coman war nach seiner Quarantäne wieder dabei, saß zunächst aber auf der Bank. Coman wurde aber noch im Verlauf der zweiten Halbzeit eingewechselt. In der Abwehrreihe begann Alphonso Davies für Lucas Hernandez und Jerome Boateng für Niklas Süle. Im Mittelfeld startete Corentin Tolisso für Leon Goretzka und im Sturm bekam Robert Lewandowski zunächst eine Pause. Für ihn begann Joshua Zirkzee. Goretzka und Lewandowski wurden aber noch im Verlauf der zweiten Halbzeit eingewechselt, genauso wie der Nachwuchsspieler Jamal Musiala. Und da fängt das Problem an. Aufgrund des dünnen Kaders hat man beim FC Bayern kaum Möglichkeiten von der Bank nach zu legen. Auch noch mit dabei war der angeblich kurz vor dem Absprung stehende Javier Martinez, der aber nicht zum Einsatz kam.

Die Hoffenheimer, seit dieser Saison trainiert von Sebastian Hoeneß, der die Bayern-Amateure in der letzten Saison sensationell zur Meisterschaft in der 3.Liga führte, wirkten, was keine Überraschung war, deutlich frischer und aggressiver in den Zweikämpfen. Sie lauerten in der eigenen Hälfte und warteten auf Fehler des FC Bayern, die dann auch kamen. Es ging meist immer nach dem selben Schema. Ballverlust des FC Bayern, lange Bälle in Richtung Bayern-Tor und schon war die hoch stehende, zu hoch stehende, Abwehrreihe des FC Bayern überspielt und es wurde ein ums andere mal gefährlich.

Die Führung der Hoffenheimer resultierte allerdings durch einen Eckball, den Bicakcik  verwertete. Nur wenige Minuten später leistete sich Benjamin Pavard einen Katastrophenpass, den Dabbur zum 2:0 für Hoffenheim ausnutzte. Allerdings war das Spielglück mal wieder nicht auf Seiten des FC Bayern. Denn kurz zuvor hätte es einen Strafstoß für den FC Bayern geben müssen, nachdem Thomas Müller im Hoffenheimer Strafraum gefoult wurde, aber die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Statt des möglichen Ausgleich 0:2.

Ein bißchen Hoffnung keimte beim FC Bayern nochmal auf, als Joshua Kimmich den Ball zum Anschlußtreffer in das Hoffenheimer Tor nagelte. Dennoch änderte sich am Spiel nicht viel. Kurz vor der Pause traf der Hoffenheimer Kramaric noch die Latte.

Pausenrückstand für den FC Bayern, dennoch war noch alles drin. Aber auch nach dem Wechsel änderte sich am Spielgeschehen nicht viel. Die Hoffenheimer blieben mit ihren langen Bällen gefährlich und der FC Bayern hatte Mühe sich gute Torgelegenheiten zu erarbeiten. Dennoch hätte der Ausgleich fallen können, aber Joshua Zirkzee traf nur die Latte.

Der FC Bayern versuchte Druck aufzubauen und warf mit fortschreitender Spielzeit alles nach vorne, was den Hoffenheimern natürlich noch mehr Platz gab. Zunächst vergab noch der Hoffenheimer Skov eine Gelegenheit, aber kurz darauf viel dann doch das entscheidende 3:1 durch Kramaric. Das Spiel war durch. In der Nachspielzeit der x-te Konter der Hoffenheimer. Manuel Neuer foulte den Hoffenheimer Bebou im Bayern-Strafraum. Es gab Strafstoß für Hoffenheim, den Kramaric zum 4:1-Endstand verwandelte.

Trotz Reisestrapazen und Müdigkeit, aber so darf sich der FC Bayern nicht präsentieren, zumal der Gegner nur die TSG Hoffenheim war, keine Spitzenmannschaft. Nach dieser desolaten Vorstellung darf man nicht einfach zur Tagesordung übergehen. Auch von den eingewechselten Spielern wie z.B. Lewandowski oder Goretzka kam kein Impuls mehr. Diese Leistung war eines Quadruple-Siegers unwürdig.

Borussia Dortmund, RB Leipzig, Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach ließen alle Punkte liegen, aber der FC Bayern konnte das nicht ausnutzen. In der Bundesliga-Tabelle rutschte der FC Bayern auf den siebten Platz ab und liegt jetzt drei Punkte hinter dem neuen Tabellenführer TSG Hoffenheim. Nur die Hoffenheimer und der FC Augsburg starteten mit zwei Siegen an den ersten zwei Spieltagen in die neue Saison. Das ist schon sehr überraschend.

Das Thema "Müdigkeit" wird wohl weiter Thema beim FC Bayern bleiben. Denn schon am kommenden Mittwoch geht es für den FC Bayern weiter. Dann muß der FC Bayern daheim in der Allianz Arena im Kracher gegen Borussia Dortmund ran im Spiel um den DFL-Supercup. Da muß nach der Blamage in Sinsheim eine Reaktion folgen. Die Frage ist aber wie das gehen soll? Es kann doch nicht sein, dass die Mannschaft nach nur drei Pflichtspielen der neuen Saison schon platt wirkt. Auf jeden Fall hat der FC Bayern mit so einer Leistung wie in Sinsheim am kommenden Mittwoch wohl kaum eine Chance was zu reißen.





Freitag, 25. September 2020

Dank Martinez Supercup-Sieger

Der FC Bayern hat nach 2013 zum zweiten Mal den UEFA-Supercup gewonnen. Matchwinner war ein Mann, der leider kurz davor ist den FC Bayern zu verlassen, Javier Martinez. In der Verlängerung gegen den FC Sevilla erzielte er das Siegtor zum 2:1 für den FC Bayern und bescherte dem FCB damit den vierten Titel in diesem Jahr. Übrigens jener Martinez, der bereits vor sieben Jahren beim ersten Triumph des FC Bayern im UEFA-Supercup entscheidenden Anteil am Titelgewinn hatte, als er damals kurz vor Ende der Verlängerung gegen den FC Chelsea zum Ausgleich traf und den FC Bayern ins Elfmeterschießen rettete, das der FC Bayern dann gewann.

Im UEFA-Supercupfinale hatte der FC Bayern fast alle Mann des dünnen Kaders an Bord. Einzig Kingsley Coman, sowie der verletzte Neuzugang Tanguy Nianzou fehlten. Der zuletzt angeschlagene David Alaba stand in der Innenverteidigung wieder in der Startelf, dafür rückte Jerome Boateng auf die Bank. Ebenfalls zunächst auf der Bank saß Alphonso Davies, Luvas Hernandez bekam in der Startelf den Vorzug.

Beim UEFA-Supercupfinale, das in Budapest stattfand, waren zumindest wieder einige Zuschauer zugelassen und so kam auch mal wieder etwas Fußballstimmung im Stadion auf. Daran sollte sich Bayerns Ministerpräsident, der Herr der Masken und Verbotsmeister, Markus Söder mal ein Beispiel nehmen. Trotz Corona ist es durchaus möglich vor Zuschauern Fußballspiele zu absolvieren.

Nach einer eher ereignisarmen Anfangsphase dann der frühe Schock für den FC Bayern. Es gab Strafstoß für den FC Sevilla. David Alaba rempelte im Bayern-Strafraum leicht gegen Rakitic vom FC Sevilla. Ein Witzstrafstoß für leichten Körperkontakt. Den Strafstoß hätte es nicht geben dürfen. Ocampos verwandelte den Strafstoß zur Führung für den FC Sevilla.

In der Folge entpuppte sich der FC Sevilla zum erwarteten unangenehmen Gegner, der hinten gut stand und auf Konter lauerte. Dennoch übernahm der FC Bayern mehr und mehr die Initiative, wurde dominanter und beherrschte klar die Partie. Torchancen ließen dann auch nicht lange auf sich warten. Thomas Müller, Benjamin Pavard und Robert Lewandowski hatten die ersten guten Gelegenheiten für den FC Bayern. Die nächste Gelegenheit saß dann aber. Leon Goretzka erzielte den längst überfälligen Ausgleich. Mit diesem Remis ging es dann auch in die Halbzeit. 

Nach dem Wechsel hatte dann der FC Sevilla durch De Jong die erste Gelegenheit. Auf der anderen Seite netzte Robert Lewandowski ein. Das Tor zählte aber leider nach Videobeweis nicht, weil Lewandowski ein paar Millimeter im Abseits gestanden haben soll. War knapp. Ein paar Minuten später traf der FC Bayern durch Leroy Sane erneut ins Tor, aber wieder zählte der Treffer nicht, weil vorher angeblich Lewandowski ein Foulspiel begangen haben soll. Merkwürdige Entscheidung. Langsam konnte man mit dem Schiedsrichter hadern, der eine desolate Schiedsrichter-Leistung ablieferte.

Der FC Bayern war klar überlegen, verpasste es aber aus der Überlegenheit Kapital zu schlagen. Alaba und Thomas Müller vergaben noch weitere Gelegenheiten für den FCB. Und fast wurde der FC Bayern kurz vor Ende der regulären Spielzeit bestraft. Bei einem Konter des FC Sevilla vergab En-Nesyri die große Chance auf den Sieg für Sevilla. So blieb es beim 1:1 und es ging in die Verlängerung.

In der Verlängerung hatte der FC Sevilla den besseren Start. En-Nesiyri hatte erneut die Führung für den FC Sevilla auf den Fuß, aber Manuel Neuer, der schon kurz vor Ende der regulären Spielzeit rettete, konnte den Ball gerade noch an den Pfosten lenken. Durchatmen.

Der FC Bayern war zwar überlegen, tat sich aber schwer gegen ein weiter gut verteidigendes FC Sevilla zu klaren Torchancen zu kommen. Schließlich wurden Javier Martinez und Alphonso Davies eingewechselt. Gerade die Einwechselung von Martinez erwies sich als Glücksgriff. Martinez war nur wenige Minuten auf dem Platz, da erzielte er kurz vor dem Ende der ersten Hälfte der Verlängerung das wichtige 2:1 für den FC Bayern. Womöglich war das eine der letzten Amtshandlungen von Martinez für den FC Bayern, aber eine ganz wichtige.

Auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung blieb der FC Bayern die überlegene Mannschaft, spielte die Zeit souverän runter und ließ hinten nicht mehr viel zu. Escudero hatte noch eine Möglichkeit für den FC Sevilla. Dann war nach 120 Minuten Kampf das Spiel aus und der FC Bayern hatte seinen vierten Titel in diesem Jahr gewonnen. Aus dem Triple wurde ein Quadruple.

Auch wenn der FC Sevilla zwei große Möglichkeiten hatte, am Ende war der Sieg des FC Bayern hochverdient, weil der FC Bayern über die gesamte Spielzeit die dominierende Mannschaft war und ein Chancenplus hatte. Dennoch war der FC Sevilla der erwartet schwere Gegner, der gut verteidigte und auf einem technisch hohen Niveau agiert. Wer wie der FC Sevilla die Europa League gewinnt, zählt sicher zu den Topteams in Europa.

Durch den Sieg gegen den FC Sevilla ist der FC Bayern jetzt seit 32 Pflichtspielen ungeschlagen und konnte sogar die letzten 23 Pflichtspiele alle gewinnen. Das ist Rekord für ein Team aus den Top 5-Ligen in Europa.

Nach dem Spiel war die Freude groß. Bayern-Kapitän Manuel Neuer reckte bei der anschließenden Siegerehrung als erster den Pokal in die Höhe.

Jetzt heißt es für den FC Bayern gut regenerieren, denn bereits am kommenden Sonntag geht es für den FC Bayern in der Bundesliga mit dem schweren Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim weiter. Das UEFA-Supercupfinale gegen den FC Sevilla hat sicherlich Kraft kostet und aufgrund des dünnen Kaders gibt es nicht viele Möglichkeiten zum Rotieren. Dennoch sollte nach dem erneuten internationalen Triumph die Brust noch breiter werden und die Müdigkeit vergessen lassen. Immerhin reist man mit einem positiven Gefühl zum nächsten Spiel. Gegen die TSG Hoffenheim gibt es übrigens ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Seit dieser Saison wird die TSG Hoffenheim von Sebastian Hoeneß trainiert, der letzte Saison noch die Bayern Amateure trainierte und sensationell zur Meisterschaft in der 3.Liga führte.





Montag, 21. September 2020

Torrausch zum Auftakt

Mit einer Torgala startete der FC Bayern in die neue Saison der Fußball-Bundesliga. Im Saison-Eröffnungsspiel gewann der FC Bayern daheim in der Allianz Arena gegen Schalke 04 mit 8:0. Es war eine Fußballgala, bei der vor allem Serge Gnabry und Neuzugang Leroy Sane in seinem ersten Spiel für den FC Bayern überzeugen konnten.

Personell hatte der FC Bayern ein paar kleinere Probleme zu lösen. Thiago, der kurz zuvor zum FC Liverpool wechselte, war schon nicht mehr dabei. Zudem fehlte Kingsley Coman, der aufgrund eines Kontaktes zu einer mit Corona infizierten Person sich noch in häuslicher Quarantäne befindet. Zudem waren David Alaba und Alphonso Davies angeschlagen. Alaba war gar nicht im Kader und Davies, der zumindest auf der Bank saß, kam nicht zum Einsatz. Für Alaba und Davies spielten Jerome Boateng und Lucas Hernandez in der Abwehrreihe. Sane spielte auf dem Flügel für Coman und gab somit sein Debüt für den FC Bayern.

Während in den meisten anderen Stadien wieder erste Zuschauer zugelassen waren, mußte das Spiel in der Allianz Arena erneut ohne Zuschauer auskommen. Eine Entscheidung, die man nicht verstehen muß. Aber was soll man auch von Ministerpräsident Söder und Oberbürgermeister Reiter anderes erwarten?

Die erste Gelegenheit des Spiels hatten schnell die Schalker durch Pacienca, aber danach spielte eigentlich nur noch der FC Bayern. Bereits nach wenigen Minuten ging der FC Bayern durch Serge Gnabry mit 1:0 in Führung. Das erste Tor der neuen Saison in der 1.Fußball-Bundesliga war gefallen.

Der FC Bayern war drauf und dran schnell nachzulegen, aber Sane und Robert Lewandowski vergaben weitere Möglichkeiten. Es war dann schließlich der Ex-Schalker Leon Goretzka, der zum 2:0 für den FC Bayern traf und die Weichen auf Bayern-Sieg stellte. Langsam spielte sich der FC Bayern in einen Rausch. Lewandowski und Joshua Kimmich hatten die nächsten Bayern-Chancen. Dann wurde Lewandowski vom Schalker Kabak im Strafraum der Gelsenkirchener gefoult. Es gab völlig zu Recht Strafstoß für den FC Bayern. Lewandowski verwandelte zum 3:0 für den FC Bayern. Damit war die Partie praktisch schon entschieden.

Kurz vor der Pause hätte der FC Bayern das Ergebnis sogar noch weiter in die Höhe schrauben können, aber Goretzka, Niklas Süle, der nur den Pfosten traf, und Gnabry ließen weitere Gelegenheiten liegen. So ging es mit einem klaren 3:0 für den FC Bayern in die Halbzeit. Es hätte aber bereits zur Pause deutlich höher stehen können.

Nach dem Wechsel machte der FC Bayern da weiter wo er vor der Pause aufgehört hatte und traf schnell zum 4:0. Serge Gnabry erneut mit einem frühen Tor. Die Schalker zerfielen langsam in ihre Einzelteile und der FC Bayern sprühte vor Spielfreude. So dauerte es auch nicht lange bis zum nächsten Tor für den FC Bayern. Erneut war Gnabry der Torschütze und schnürte einen Dreierpack. 5:0. Es ging immer so weiter. Zunächst vergaben noch der eingewechselte Corentin Tolisso und Sane, aber dann klingelte es wieder im Schalker Tor. Thomas Müller traf zum 6:0. Kurz darauf traf dann auch der bärenstarke Sane und stellte auf 7:0. Gleich im ersten Spiel für den FC Bayern das erste Tor von Leroy Sane. Es wurde dann noch etwas gewechselt beim FC Bayern. Unter anderem kamen die beiden Nachwuchsspieler Chris Richards und Jamal Musiala in die Partie. An der Überlegenheit des FC Bayern änderte das aber nichts. Eben jener Musiala traf dann tatsächlich auch noch und erzielte den Treffer zum 8:0-Endstand für den FC Bayern. Es war nicht nur das erste Bundesligator von Musiala, sondern durch den Treffer wurde er zum jüngsten Torschützen des FC Bayern in der Bundesliga.

Es war ein rundum gelungener Bundesligaauftakt des FC Bayern. Nach dem CL-Triumph in Lissabon und dem anschließenden Urlaub hatte der FC Bayern nur eine sehr kurze Vorbereitungszeit für den Saisonstart. Das war dem FC Bayern aber nicht anzumerken. Es war eine Bayern-Gala, bei der der FC Bayern nur so vor Spielfreude glänzte mit dem Neuzugang Leroy Sane in der Startelf, der ein klasse Debüt im Trikot des FC Bayern gab. Der 8:0-Sieg des FC Bayern gegen Schalke 04 ist nicht nur in der Höhe verdient, der Sieg hätte bei noch besserer Chancenverwertung sogar noch deutlich höher ausfallen können.

Auch wenn die Tabelle nach dem 1.Spieltag natürlich noch keine Aussagekraft hat, setzte sich der FC Bayern durch die acht Tore erstmal an die Tabellenspitze.

Das Spiel gegen Schalke 04 war der Auftakt zu einer regelrechten Terminhatz mit vielen Spielen vor allem im Herbst und bis Weihnachten. Gleich zwei englische Wochen hat der FC Bayern zum Start vor der Brust. Neben Bundesliga muß der FC Bayern am Mittwoch nächster Woche in München gegen Borussia Dortmund um den DFL-Supercup spielen. Aber bereits am kommenden Donnerstag geht es in Budapest um den UEFA-Supercup. Der Champions League-Sieger trifft auf den Europa League-Sieger. Der FC Bayern muß dann gegen den spanischen Topklub FC Sevilla antreten. Das wird mit Sicherheit eine ganz andere Hausnummer, als es Schalke 04 war. Früh in der Saison gleich die erste Standortbestimmung für den FC Bayern.




Donnerstag, 17. September 2020

Der Triple-Sieger eröffnet die Saison

Es geht wieder los. Am morgigen Freitag beginnt mit dem Saisoneröffnungsspiel FC Bayern gegen Schalke 04 die neue Bundesligasaison.

Nach dem Triumph in der Champions League und dem damit verbundenen Gewinn des Triple am 23.August 2020 in Lissabon hatte der FC Bayern nur eine relativ kurze Pause und noch kürzere Vorbereitung ohne auch nur ein Testspiel ausgetragen zu haben.

Allerdings hatte der FC Bayern vor dem CL-Finalturnier eine ausführliche Vorbereitung gehabt und in den letzten paar Wochen sollte man nicht alles verloren haben, zudem könnte die Euphorie als Triple-Sieger den FC Bayern noch eine zeitlang tragen.

Das Spiel gegen Schalke ist der Auftakt zu einem hammerharten Herbst mit sehr vielen englischen Wochen bis Weihnachten. Bundesliga, Nachholspiel im DFB-Pokal, im Oktober startet wieder die Gruppenphase der Champions League, dazu noch UEFA-Supercup, DFL-Supercup, möglicherweise noch Klub-WM, dazu noch Länderspiele.

Deswegen passt die derzeitige Personalsituation so gar nicht. Die ausgeliehenen Spieler Philippe Coutinho (zum FC Barcelona), Ivan Perisic (zu Inter Mailand) und Alvaro Odriozola (zu Real Madrid) kehren zu ihren Vereinen zurück. Zudem wechselt Thiago zum FC Liverpool. Völlig unverständlich jemanden wie Thiago gehen zu lassen. Auch Perisic hätte man halten sollen. Zudem ist die Zukunft von David Alaba ist noch nicht geklärt.

Demgegenüber stehen als Neuzugänge bisher nur Leroy Sane (von Manchester City), Tanguy Nianzou (von Paris St. Germain) und Torwart Alexander Nübel (von Schalke 04), sowie Adrian Fein.

Der Kader wird ausgedünnt und Leistungsträger abgegeben, obwohl man in der neuen Saison mit vielen Spielen in kürzester Zeit jeden Spieler bräuchte.

Gegen Schalke werden auf jeden Fall Kingsley Coman, der wegen Kontakt zu einer mit dem Corona-Virus infizierten Person Kontakt hatte und deswegen in Quarantäne mußte, und Nianzou (verletzt) ausfallen.

Während in anderen Stadien wieder zumindest teilweise Zuschauer zurück kehren, muß der FC Bayern sein Heimspiel gegen Schalke 04 wieder ohne Fans bestreiten. Dabei hatte der FC Bayern ein Konzept vorgelegt mit dem bei Einhaltung aller derzeitigen Regeln 24000 Fans in die Arena könnten. Das scheint aber der Politik in Bayern und München wenig zu interessieren. Das ist langsam unverhältnismäßig und nicht mehr zu tolerieren.

Könnte der FC Bayern nach dem Triple in ein Loch fallen? Die Gefahr besteht natürlich, aber in den letzten Jahren hatte der FC Bayern bewiesen, dass er sich immer wieder neu motivieren kann, ansonsten wären acht gewonnene Meisterschaften in Folge wohl kaum möglich gewesen. Und nach dem Triple 2013 holte der FC Bayern 2014 immerhin das nationale Double, allerdings mit einem neuen Trainer. Es wird wohl eine Kopfsache. Da sollte man auf Trainer Hansi Flick vertrauen, der bisher eine sensationelle Arbeit abgeliefert hatte. Wichtig wäre auf jeden Fall ein guter Start in die neue Saison.

Es wird auf jeden Fall eine interessante und spannende Saison mit vielen Spielen in den nächsten Wochen und Monaten bis Weihnachten. National sind wohl wieder die üblichen Verdächtigen die Hauptkonkurrenten des FC Bayern. Borussia Dortmund, RB Leipzig, Bayer Leverkusen und möglicherweise auch Borussia Mönchengladbach.

Schaft der FC Bayern den Gewinn der neunten Meisterschaft in Folge? Das muß für die neue Saison auf jeden Fall das Hauptziel sein.

Pack mas!





Montag, 24. August 2020

FC Bayern - König von Europa

 Jaaaaaaaaaaaaaaa...Wahnsinnnnn..es ist vollbracht. Der FC Bayern ist Champions League-Sieger 2020 und holte damit zudem zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte nach 2013 das Triple. Unglaublich! Unfassbar! Wer hätte das geglaubt nachdem der FC Bayern im Herbst letzten Jahres in der Bundesliga in Frankfurt 1:5 verlor und sich der FC Bayern und Niko Kovac trennten. Aber was Hansi Flick aus der Mannschaft raus geholt hatte ist einfach eine Sensation. In Lissabon krönten sich Flick und seine Mannschaft zu den Königen von Europa und setzten einer sensationellen Saison die Krone auf.

Im Finale von Lissabon setzte sich der FC Bayern in einem bis zum Schluß spannenden Spiel, in dem es Torchancen auf beiden Seiten gab, gegen den französischen Meister Paris St. Germain am Ende verdient mit 1:0 durch. Das entscheidende Tor gelang ausgerechnet dem Franzosen Kingsley Coman.

Coman rückte etwas überraschend für den zuletzt starken Ivan Perisic in die Startformation, aber es erwies sich als genau die richtige Maßnahme. Bei PSG stand mit Juan Bernat ein alter Bekannter in der Anfangself.

Es entwickelte sich in der ersten Halbzeit eine Partie auf Augenhöhe. Ein ausgeglichenes Spiel. Zunächst neutralisierten sich die Teams etwas, deshalb dauerte es auch eine Weile bis zur ersten Torgelegenheit. Doch dann ging es fast Schlag auf Schlag. Die erste gute Gelegenheit zur Führung hatte PSG durch Neymar, auf der anderen Seite hatte dann Robert Lewandowski die erste gute Gelegenheit für den FC Bayern. Und was für eine. Aber er traf nur den Pfosten. Kurz darauf vergab di Maria für PSG aussichtsreich. Dann ein kleiner Schock für den FC Bayern. Jerome Boateng mußte angeschlagen ausgewechselt werden, für ihn kam Niklas Süle in die Partie.

Es entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Herrera für PSG und Lewandowski für den FC Bayern vergaben aber. Kurz vor der Pause dann nochmal Aufregung in beiden Strafräumen. Zunächst vergab Mbappe die Chance zur Führung für PSG und auf der anderen Seite kam Kingsley Coman im PSG-Strafraum zu Fall. Da hätte man durchaus auf Strafstoß für den FC Bayern entscheiden können, aber der Pfiff blieb aus. Somit ging es nach einer abwechselungsreichen ersten Halbzeit torlos in die Kabinen.

Die zweite Hälfte begann dann deutlich ruhiger als die erste aufgehört hatte. Torchancen waren zunächst Mangelware. Und plötzlich schlug der FC Bayern eiskalt zu. Kingsley Coman erzielte den erlösenden Treffer für den FC Bayern zur 1:0-Führung. Das große Ziel war plötzlich ganz nah. Nur wenige Minuten später erneut Coman mit der Gelegenheit zur Vorentscheidung, aber diesmal konnte geklärt werden. In dieser Phase hätte der FC Bayern die Partie entscheiden können.

Aber PSG kam nochmal zurück ins Spiel und hatte die Gelegenheit auf den Ausgleich, aber Marquinho brachte den Ball nicht an Manuel Neuer im Bayern-Tor vorbei. Kurz darauf hätte es Strafstoß für PSG geben können. Mbappe wurde im Bayern-Strafraum wohl von Joshua Kimmich leicht berührt. Für sowas gab es sicherlich schon Strafstöße, aber diesmal glücklicherweise nicht. Es war auch sowas wie ausgleichende Gerechtigkeit, denn in der ersten Halbzeit hätte der FC Bayern nach einer Aktion gegen Coman auch einen Strafstoß bekommen können.

In der Schlußphase verteidigte dann der FC Bayern geschickt die Führung, hatte nach vorne selbst nicht mehr viele Aktionen, ließ aber hinten auch kaum was zu. Erst kurz vor Schluß hatte PSG noch eine Gelegenheit durch Choupo-Moting, aber auch das überstand der FC Bayern schadlos.

Dann pfiff der Schiedsrichter endlich die Partie ab und der FC Bayern ist Champions League-Sieger 2020 und damit auch Triplesieger 2020. Der Rest war nur noch grenzenloser Jubel. Leider konnten die Fans bei diesem grandiosen Triumph nicht im Stadion sein.

Nachdem bei der folgenden Siegerehrung alle ihre Medaillen bekommen hatten, reckte als erster Bayern-Kapitän Manuel Neuer den Henkelpott in den Nachthimmel von Lissabon. Der Henkelpott ist endlich wieder dahoam.

Nach 1974, 1975, 1976, 2001 und 2013 gewann der FC Bayern zum insgesamt sechsten Mal die Königsklasse (Europapokal der Landesmeister/Champions League). Dieser Triumph ist hochverdient. Als erste Mannschaft gewann der FC Bayern alle Champions League-Spiele einer Saison, elf Siege in Folge. Zudem erzielte der FC Bayern in diesen elf Spielen sagenhafte 43 Tore. Das sind fast vier Tore im Schnitt pro Partie.

Übrigens, das Siegtor von Kingsley Coman war das 500. Tor des FC Bayern in der Champions League. Einen besseren Zeitpunkt für dieses Jubiläumstor hätte es wohl kaum geben können.

Es gibt noch eine weitere beeindruckende Zahl. Der Sieg gegen PSG im Champions League-Finale war das 30. Pflichtspiel in Folge, das der FC Bayern nicht verloren hat. Im Kalenderjahr 2020 konnte der FC Bayern bis auf ein 0:0 in der Bundesliga gegen RB Leipzig alle Pflichtspiele gewinnen. Einfach nur unfassbar.

Danke an die gesamte Mannschaft mit Trainer Hansi Flick an der Spitze für diese außergewöhnliche und sensationelle Saison, die, auch wegen der besonderen Umstände wegen der Corona-Pandemie, in die Geschichte eingehen wird. Der FC Bayern hat mal wieder Geschichte geschrieben. Zum sechsten Mal die Königsklasse gewonnen und zum zweiten Mal in der nun über 120jährigen Vereinsgeschichte das Triple gewonnen. Eine unfassbare Leistung der gesamten Mannschaft und des gesamten Vereins. Man kann nur stolz sein auf diese Mannschaft und diesen Verein. Mia san mia.

Die Mannschaft sollte es jetzt so richtig krachen lassen und feiern. Man hat es sich verdient.

Dann kann man, zumindest kurz, diesen Triumph genießen und die Spieler und Trainer können erstmal ein bißchen abschalten. Allerdings nicht zu lange, denn in gut 2,5 Wochen steht bereits das nächste Pflichtspiel auf dem Programm. Zugleich das erste Pflichtspiel der neuen Saison 2020/21. Am 11.September 2020 muß der FC Bayern in der 1.Hauptrunde des DFB-Pokal beim Fünftligisten 1.FC Düren antreten. Dann geht alles wieder von vorne los und der FC Bayern muß wieder in allen Wettbewerben Topleistung bringen. Welch ein Kontrast. Gerade noch CL-Finale gegen PSG, dann DFB-Pokal gegen Düren.

Das ist aber noch Zukunkftsmusik, jetzt heißt es erstmal Party und feiern nach einer grandiosen und sensationellen Saison 2019/20.


Donnerstag, 20. August 2020

Bayern im Champions League-Finale

 Der FC Bayern hat das Finale der Champions League erreicht. Zum insgesamt elften mal (Landesmeistercup und Champions League) greift der FC Bayern im Finale nach der wichtigsten Trophäe im europäischen Vereinsfußball. Fünf mal konnte der FC Bayern diesen Pott bislang gewinnen, zuletzt 2013.

Nach einer erneut starken Vorstellung und einem klaren 3:0-Sieg im Halbfinale in Lissabon gegen Olympique Lyon machte der FC Bayern den Finaleinzug perfekt. Lyon erwies sich aber über weite Strecken als der erwartet schwere Gegner, der dem FC Bayern phasenweise, gerade in der Anfangsphase, das Leben recht schwer machte und auch die ein oder andere Torgelegenheit hatte.

Der FC Bayern startete mit derselben Elf wie beim 8:2-Triumph im Viertelfinale gegen den FC Barcelona. Also erneut Ivan Perisic auf dem Flügel für Kingsley Coman und Joshua Kimmich hinten in der Abwehrreihe für Benjamin Pavard und im Mittelfeld wieder Leon Goretzka und Thiago. Pavard stand aber nach seiner Verletzungspause wieder im Kader und wurde noch in der Schlußphase eingewechselt und gab somit sein Comeback.

Die Anfangsphase begann ausgeglichen mit leichten Vorteilen für Lyon, die auch die erste gute Gelegenheit des Spiels hatten. Depay verfehlte für Lyon nach nur wenigen Minuten knapp. Auf der anderen Seite vergab Leon Goretzka die erste gute Möglichkeit für den FC Bayern. Dann wurde es wieder vor dem Bayern-Tor von Manuel Neuer brenzlig, aber Ekambi traf nur den Pfosten. Das war knapp.

Doch der FC Bayern antwortete prompt. Nur kurz nach Lyons Pfostenschuß ging der FC Bayern in Führung. Serge Gnabry erzielte in Arjen Robben-Manier das so wichtige Führungstor für den FC Bayern. In der Folge beruhigte sich die Partie etwas und der FC Bayern bekam die Partie besser in den Griff. 

Zunächst vergab Gnabry noch eine Gelegenheit, aber kurz darauf legte er nach. Nachdem Robert Lewandowski den Ball nicht im Tor unter bringen konnte war wieder Gnabry zur Stelle und erzielte seinen zweiten Treffer der Partie. 2:0 für den FC Bayern. Und immer wieder Gnabry, der noch eine weitere Gelegenheit liegen ließ. So ging es mit einer 2:0-Führung für den FC Bayern in die Halbzeit. Serge Gnabry war absolut der Spieler des Spiels.

Zur zweiten Halbzeit kam beim FC Bayern Niklas Süle für Jerome Boateng ins Spiel. Boateng mußte angeschlagen ausgewechselt werden.

Gute Torchancen gab es gleich auf beiden Seiten. Zunächst vergab Ivan Perisic für den FC Bayern die Gelegenheit zur Entscheidung und auf der anderen Seite brachte Ekambi die Kugel nicht an Manuel Neuer vorbei und vergab die Chance auf den Anschlußtreffer für Olympique Lyon.

Lyon versuchte weiterhin nochmal ran zu kommen, konnte aber den FC Bayern nicht mehr in ernste Gefahr bringen. Der FC Bayern verwaltete den Vorsprung alles in allem souverän. Der eingewechselte Philippe Coutinho traf dann ins Tor von Lyon. Der Treffer wurde aber wegen Abseits nicht gegeben. Kurz vor Schluß machte es dann aber Robert Lewandowski besser und traf noch zum 3:0 für den FC Bayern. Es war der 15.Treffer von Lewandowski in der Champions League in dieser Saison.

Das Spiel war endgültig entschieden und der FC Bayern schaukelte das Ergebnis über die Runden. Am Ende gewann der FC Bayern das Halbfinale gegen Olympique Lyon absolut verdient mit 3:0 und steht endlich mal wieder im Finale der Champions League.

Über weite Strecken war es eine souveräne Vorstellung des FC Bayern, der nur in der Anfangsphase etwas Probleme hatte. Olympique Lyon hatte zwar auch die ein oder andere Gelegenheit, aber das in einem Champions League-Halbfinale auch der Gegner mal ne Torchance bekommt sollte klar sein.

Es war nicht so ein Fußballfest wie gegen den FC Barcelona, aber das durfte man auch nicht erwarten. Lyon war der erwartet unangenehme Gegner, den man erstmal klar mit 3:0 schlagen muß. Wer wie Lyon vorher Juventus Turin und Manchester City ausschaltet, der ist sicher keine Laufkundschaft. Deswegen ist der klare Bayern-Sieg sehr hoch einzuordnen.

Der Sieg gegen Olympique Lyon war der zehnte Sieg im zehnten Spiel des FC Bayern in der Champions League in dieser Saison. Insgesamt konnte der FC Bayern in diesen zehn Spielen sage und schreibe 42 Tore erzielen. Das sind mehr als vier Tore im Schnitt. Eine sensationelle Quote.

Im Finale der Champions League trifft der FC Bayern am kommenden Sonntag, den 23.August 2020, auf den französischen Meister Paris St. Germain um die Topstars Neymar und Mbappe, sowie Ex-Bayern-Spieler Juan Bernat und dem deutschen Trainer Thomas Tuchel. Das wird sicherlich nochmal eine ganz andere Hausnummer. Paris St. Germain hatte sich im anderen Halbfinale gegen RB Leipzig auch klar mit 3:0 durch gesetzt.

Gegen Paris muß der FC Bayern im Vergleich zum Lyon-Spiel gerade defensiv wieder etwas kompakter stehn. Paris sollte man derartige Torchancen, wie sie Olympique Lyon hatte, besser nicht gestatten. Paris hat offensiv sicher mehr Qualität als Lyon.

Die bisherige Bilanz des FC Bayern gegen Paris St. Germain im Europapokal ist nicht die allerbeste. Bisher standen sich der FC Bayern und Paris St. Germain acht mal im Europapokal gegenüber, alle Spiele fanden in der Champions League statt, und davon konnte der FC Bayern nur drei Spiele gewinnen und ging fünf mal als Verlierer vom Feld.

In der Saison 1994/95 verlor der FC Bayern gegen PSG in der Gruppenphase sowohl auswärts (0:2) und auch daheim (0:1). In der Saison 1997/98 gab es in der Gruppenphase einen 5:1-Heimsieg und eine 1:3-Auswärtsniederlage. In der Gruppenphase 2000/01 verlor der FC Bayern in Paris mit 0:1, gewann aber das Heimspiel mit 2:0. Zuletzt standen sich beide Teams in der Gruppenphase der Saison 2017/18 gegenüber. In Paris verlor der FC Bayern mit 0:3, danach trennte der FC Bayern sich von Trainer Carlo Ancelotti, aber das Heimspiel gewann der FC Bayern mit 3:1.

Am kommenden Sonntag wird sicherlich viel von der Tagesform abhängen. Beide Mannschaften sind in starker Verfassung und beide haben eine Reihe von Topstars in ihren Reihen. Es könnte ein Duell auf Augenhöhe werden. Beide sind gerade offensiv sehr stark, es könnte zu einem offenen Schlagabtausch kommen. Der FC Bayern sollte aber besser gegen PSG nicht so hoch verteidigen, ansonsten könnte man überlaufen werden. Offensives Pressing, am besten wie gegen den FC Barcelona zuletzt, ja, aber ansonsten etwas tiefer stehn als in den letzten Spielen. Um mehr Kompaktheit zu bekommen wäre beim FC Bayern vielleicht eine Option, wenn Benjamin Pavard wieder in die Startelf rückt und hinten verteidigt und Joshua Kimmich wieder ins Mittelfeld geht. Problem hierbei ist aber die fehlende Spielpraxis von Pavard. Nach seiner Verletzungspause hatte er nur die Schlußphase gegen Olympique Lyon gespielt.

Ein weiteres Problem ist, dass Paris St. Germain nicht nur offensiv sehr gefährlich ist, die stehen auch defensiv sehr sicher. In dieser Saison hatte PSG in der Champions League bisher erst fünf Gegentore kassiert.

Es wird wohl ein spannendes Finale, dessen Ausgang man wohl kaum vorhersagen kann. Wenn der FC Bayern aber so aufritt wie zuletzt und defensiv wieder etwas kompaktes steht, dann hat der FC Bayern sicher gute Chancen zum sechsten mal in der Vereinsgeschichte den begehrten Henkelpott zu gewinnen. Der Traum vom Gewinn des zweiten Triple nach 2013 in der Vereinsgeschichte des FC Bayern lebt noch...zumindest bis kommenden Sonntag.




Samstag, 15. August 2020

Historisch! Bayern zerlegt Barca

 What a game. Unfassbar! Sensationell! Unglaublich! Es fehlen förmlich die Superlative für das was sich im Champions League-Viertelfinale in Lissabon zwischen dem FC Barcelona und dem FC Bayern zugetragen hatte. Dieses Spiel wird man wohl sowohl als Fan des FC Barcelona, noch als Fan des FC Bayern nicht so schnell vergessen. Der FC Bayern zelebrierte eine Fußball-Show, die die Welt noch nicht gesehen hatte und zerlegte das ehemals beste Fußballteam der Welt um Superstar Lionel Messi förmlich in seine Einzelteile. Mit 8:2, in Worten acht zu zwei, gewann der FC Bayern den Kracher im Viertelfinale und ballert sich somit ins Halbfinale der Champions League. Mit so einem Spielverlauf konnte sicher niemand rechnen. Das erinnerte schon an das 7:1 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Brasilien bei der WM 2014.

Lassen wir die Fußballgala des FC Bayern Revue passieren. Bis auf den verletzten Benjamin Pavard waren alle Spieler des FC Bayern fit. Für Pavard verteidigte hinten Joshua Kimmich. Leon Goretzka und Thiago waren die Aktivposten im Mittelfeld. Ivan Perisic bekam auf dem offensiven Flügel den Vorzug gegenüber Kingsley Coman. Beim FC Barcelona stand der Ex-Bayern-Spieler Arturo Vidal in der Startformation.

Der FC Bayern erwischte einen Start nach Maß und ging schon nach wenigen Minuten durch Thomas Müller mit 1:0 in Führung. Allerdings folgte nur wenige Minuten später ein Rückschlag. David Alaba lenkte einen Ball unglücklich ins eigene Tor. Plötzlich 1:1. Nach dem Ausgleich hatte der FC Bayern eine kurze kritische Phase zu überstehen, denn da schnupperte der FC Barcelona kurz an der Führung. Suarez und Busquets, der den Pfosten traf, und etwas später noch Messi vergaben für Barca. Es sollte aber die einzige kritische Phase für den FC Bayern in der Partie bleiben. Denn dann ging der FC Bayern durch einen Treffer von Ivan Perisic erneut in Führung und beendete die kurze Druckphase der Katalanen. Der FC Bayern begann sich langsam in einen Rausch zu spielen. Wenige Minuten später stand es dann schon 3:1 für den FC Bayern nach einem Tor von Serge Gnabry. Der FC Bayern legte gar noch einen drauf. Erneut nur wenig später traf Thomas Müller zum 4:1 für den FC Bayern. Ivan Perisic und zweimal Robert Lewandowski vergaben noch weitere Gelegenheiten für den FC Bayern. Es hätte nach 45 Minuten sogar noch höher stehen können, aber mit der 4:1-Pausenführung konnte man mehr als zufrieden sein.

Auch die zweite Halbzeit dominierte der FC Bayern nach Belieben, das erste Tor nach dem Wechsel fiel aber überraschend auf der anderen Seite. Suarez konnte für Barca plötzlich auf 4:2 verkürzen. 

Der FC Bayern fand aber die passende Antwort und machte die letzten Hoffnungen für Barca auf eine Wende nur ein paar Minuten später zunichte. Denn Joshua Kimmich traf zum 5:2. Nun ergab sich der FC Barcelona seinem Schicksal und der FC Bayern spielte wie im Rausch. 

Robert Lewandowski machte auch noch sein obligatorisches Tor und traf zum 6:2. Es war der 14. Treffer von Lewandowski im laufenden Wettbewerb. Für die endgültige Demütigung für den FC Barcelona sorgte dann ausgerechnet der eingewechselte Philippe Coutinho, der vom FC Barcelona an den FC Bayern ausgeliehen ist. Kurz vor Schluß gelang Coutinho ein Doppelpack und stellte das Ergebnis so auf 8:2 für den FC Bayern. Dabei blieb es dann. Der FC Bayern hat seiner glanzvollen Geschichte erneut etwas Historisches hinzugefügt.

Alle bisherigen neun Spiele in der Champions League in dieser Saison konnte der FC Bayern gewinnen und erzielte dabei sensationelle 39 Tore. Mit jetzt 113 Einätzen ist Thomas Müller alleiniger deutscher Rekordspieler in der Champions League.

Der FC Bayern hat die große Chance auf das zweite Triple der Vereinsgeschichte, dazu fehlen allerdings noch zwei Siege. Dieser auch in der Höhe absolut verdiente Sieg gegen den FC Barcelona sollte weiteres Selbstvertrauen geben. Aber man muß weiter konzentriert bleiben und auch ins nächste Spiel so fokussiert gehen wie gegen Barca. Bei der 8:2-Gala gegen Barcelona einen Spieler heraus zu heben verbietet sich. Es war von der gesamten Mannschaft eine Weltklasseleistung. Jeder Spieler des FC Bayern, der in diesem historischen Match zum Einsatz kam, brachte eine absolute Topleistung, ansonsten wäre dieser Triumph wohl kaum möglich gewesen.

Auf wen der FC Bayern am kommenden Mittwoch im Halbfinale der Champions League treffen wird entscheidet sich im letzten Viertelfinale zwischen Manchester City und Olympique Lyon. Favorit ist sicherlich Manchester City. Möglicherweise kommt es zum Wiedersehen mit dem ehemaligen Bayern-Trainer Pep Guardiola. Das wäre dann die nächste hohe Hürde, die der FC Bayern nehmen müßte um weiter den Champions League-Traum leben zu können. Dann zählt die Gala gegen Barca nicht mehr, es geht wieder von vorne los. Allerdings mit so einer Leistung wie gegen den FC Barcelona braucht sich der FC Bayern vor niemanden verstecken, auch wenn so eine Leistung sicherlich nicht immer abrufbar ist.

Im ersten Halbfinale, Tags zuvor, stehen sich RB Leipzig und Paris St. Germain gegenüber.