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Mittwoch, 14. April 2021

Trotz Sieg ausgeschieden

Das Wunder von Paris blieb erwartungsgemäß aus. Der FC Bayern ist im Viertelfinale der Champions League gegen Paris St. Germain ausgeschieden. Dabei zeigte der FC Bayern eine starke kämpferische Leistung, gewann das Rückspiel in Paris mit 1:0 und schied nur aufgrund der Auswärtstorregel aus. Der FC Bayern hat sich ehrenvoll und mit erhobenen Hauptes aus der Champions League in dieser Saison verabschiedet und verläßt die Königsklasse durch den Vordereingang. 

Von den zuletzt ausgefallenen Spielern kehrten leider nur zwei ins Team zurück. Der in der Bundesliga gegen Union Berlin rot gesperrte Alphonso Davies und Lucas Hernandez waren wieder mit dabei, zudem standen die gegen Union geschonten Leroy Sane, David Alaba und Benjamin Pavard wieder in der Starformation. Aber die Ausfalliste blieb lang. Serge Gnabry (Quarantäne), Leon Goretzka (wurde nicht rechtzeitig fit), Robert Lewandowski (immerhin wieder im Lauftraining) und Niklas Süle (verletzt) fehlten weiterhin. Diese Ausfälle kann der Kader des FC Bayern nicht über einen längeren Zeitraum kompensieren. Zudem fehlten weiterhin Marc Roca, Corentin Tolisso, Douglas Costa (alle verletzt). Jamal Musiala saß zunächst nur auf der Bank, wurde aber im Verlauf der zweiten Halbzeit noch eingewechselt. Musiala hätte eigentlich nach seiner starken Leistung gegen Union Berlin eine Chance von Beginn an verdient gehabt.

Leider schaffte es der FC Bayern nicht wie im Hinspiel diesen enormen Druck auszuüben. So hatten die Pariser zunächst die besseren Torgelegenheiten. Mbappe hatte die erste Gelegenheit für Paris und Neymar wenig später die zweite. Aber auch der FC Bayern hatte durch Leroy Sane und Joshua Kimmich seine ersten beiden gefährlichen Abschlüsse. Dann wurde es aber Aberwitzig. Die Parser, besser gesagt Neymar, hatten dann innerhalb weniger Minuten mehrfach die Chance zur Führung. Erst retteten Manuel Neuer und der Pfosten gegen Neymar und dann traf kurz darauf Neymar zunächst die Latte und wenig später den Pfosten. In dieser Phase roch es noch der PSG-Führung. Aber der Treffer fiel auf der anderen Seite. Eric Maxim Choupo-Moting traf zur wichtigen 1:0-Führung für den FC Bayern. Kurz vor der Pause hatte der FC Bayern durch David Alaba und Leroy Sane noch zwei Gelegenheiten, aber es blieb zur Pause beim 1:0 für den FC Bayern. Der FC Bayern hatte auch Gelegenheiten, aber die besseren Chancen hatte, zugegebener Maßen, Paris. 

Die erste Gelegenheit nach dem Wechsel hatte der FC Bayern durch Alaba. Dann wurde es durch Di Maria und Neymar wieder gefährlich vor dem Bayern-Tor, aber die Null stand weiter. Thomas Müller, von dem leider nicht viel zu sehen war, hatte dann eine Möglichkeit für den FC Bayern und auch Coupo-Moting mit einer Gelegenheit für den FC Bayern. Der FC Bayern war mittlerweile klar Spiel bestimmend, PSG lauerte auf Konter und blieb gefährlich. Dann traf doch Mbappe für Paris, aber der Treffer zählte wegen Abseits zu Recht nicht. Sane hatte in der Schlußphase dann noch zwei Gelegenheiten auf das zweite Bayern-Tor, aber es sollte einfach nicht sein. Dann war das Spiel aus. Der FC Bayern gewann zwar auswärts mit 1:0 bei Paris St. Germain, schied aber aufgrund der Auswärtstorregel aus. Der Sieg in Paris war sicher nicht unverdient, auch wenn der FC Bayern, gerade in der ersten Halbzeit, etwas Glück hatte. Aber über beide Spiele gesehen war der FC Bayern die klar bessere Mannschaft und es ist unbestritten dass das bessere Team ausgeschieden ist. Das macht das Ausscheiden so bitter. Vor allem das Fehlen von Robert Lewandowski schmerzt, weil der FC Bayern mit Lewandowski mit Sicherheit eine Runde weiter gekommen wäre. Bei der Vielzahl an Chancen, gerade im Hinspiel, hätte Lewandowki alleine sicherlich drei Tore erzielt. Außerdem waren einige weitere  ausgefallene Spieler nicht zu ersetzen, auf der Bank war kaum etwas zum Nachlegen. Ein wirbelnder Serge Gnabry und vor allem ein Leon Goretzka mit seiner Dynamik hätten dem Spiel des FC Bayern sicherlich gut getan und noch mehr Impulse gegeben.

Von den letzten 21 Champions League-Spielen hat der FC Bayern nur eine Partie verloren und das war ausgerechnet dieses so unglückliche 2:3 im Hinspiel des Viertelfinals gegen PSG. Die Hypothek von drei Gegentoren im Hinspiel war einfach zu groß. Aber das war eigentlich schon vor dem Rückspiel klar, obwohl nicht viel zum Wunder von Paris fehlte. Immerhin ist der FC Bayern seit 18 Auswärtsspielen in Folge in der Champions League ungeschlagen (Rekord). Eine starke Serie, aber natürlich kein Trost.

Jerome Boateng zeigte in Paris eine Weltklasseleistung. So einen Mann darf man nach dieser Saison nicht abgeben. Boateng sollte auf jeden Fall gehalten werden. Auch Boateng ist es zu verdanken, dass der FC Bayern im Rückspiel gegen die Weltklasse-Offensive von PSG ohne Gegentor blieb. Man kann nur hoffen, dass da noch ein Umdenken in der Personalie Boateng erfolgt.

Zur Wahrheit des Rückspiels gehört aber auch eine unterirdische Schiedsrichterleistung und die schauspielerischen Künste von PSG, allen voran von Neymar. Gerade Neymar lag viel am Boden und der Schiedsrichter pfiff ständig pro Neymar. Aufgrund dieser ständigen Unterbrechungen und Zeitspielerei war es in der zweiten Halbzeit kaum möglich den Druck auf das Pariser Tor dauerhaft hoch zu halten.

Was bleibt dem FC Bayern in dieser Saison jetzt noch? Nur noch die Meisterschaft, in der noch sechs schwere Bundesligaspiele auf dem Programm stehen. Man kann jetzt wirklich nur hoffen, dass ein Lewandowski und ein Goretzka und auch ein Gnabry möglichst schnell wieder einsatzbereit sind, ansonsten könnte diese Saison noch ein unangenehmes Ende, auch in der Meisterschaft, nehmen. Fünf Punkte Vorsprung sind nicht viel, vor allem wenn man bedenkt, dass der FC Bayern am kommenden Samstag das sehr schwere Auswärtsspiel beim Tabellendritten VfL Wolfsburg hat. Da droht der Vorsprung weiter zu schmilzen. 








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