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Montag, 7. Dezember 2020

Unentschieden im Spitzenspiel

Im absoluten Spitzenspiel, Erster gegen Zweiter, mußte sich der FC Bayern in der Allianz Arena mit einem 3:3-Unentschieden gegen RB Leipzig zufrieden geben. Nachdem noch die erste Hälfte in einem turbolenten Spiel ausgeglichen war, war der FC Bayern nach der Pause die klar Spiel bestimmende Mannschaft und hätte unter dem strich den Sieg absolut verdient gehabt. Leider reichte es nicht mehr zum Sieg, aber der FC Bayern zeigte große Moral und holte zwei Rückstände auf.

Personell hatte der FC Bayern wieder einige Ausfälle zu verkraften. Neben den verletzten Joshua Kimmich, Alphonso Davies und Corentin Tolisso fiel kurzfristig auch noch Lucas Hernandez angeschlagen aus. So rückte David Alaba nach außen und Jerome Boateng und Niklas Süle spielten in der Innenverteidigung. Etwas überraschend stand Leroy Sane in der Startelf, dafür nahm Serge Gnabry zunächst auf der Bank Platz. Gnabry kam aber im Verlauf der zweiten Halbzeit noch in die Partie.

RB Leipzig erwischte den besseren Start. Der Leipziger Sabitzer traf früh im Spiel die Latte. Der FC Bayern hatte Mühe Zugriff auf das Spiel zu bekommen, hatte dann aber durch Kingsley Coman die ersten Gelegenheiten. Es folgte aber der Schock. Leipzig ging wie aus dem Nichts in Führung. Nkunku brachte Leipzig in Front, weil die komplette Hintermannschaft des FC Bayern gepennt hatte. Nur wenige Minuten nach dem Rückstand der nächste Schock. Javier Martinez verletzte sich (er wird wohl länger ausfallen) und mußte ausgewechselt werden. Für ihn kam der junge Jamal Musiala in die Partie. Eben dieser Musiala war es dann auch, der wenig später einfach mal abzog und zum verdienten Ausgleich traf. Insgesamt machte Musiala eine starke Partie. Kurz darauf müllerte es dann in der Allianz Arena. Thomas Müller brachte den FC Bayern mit 2:1 in Führung. Spiel gedreht. Die Freude darüber wehrte aber nur kurz. Erneut patzte die Bayern-Abwehr und ließ dem Gegner zu viel Raum. Das nutzte der Leipziger Kluivert zum 2:2 aus. Erneut ein Gegentor aus dem Nichts. Bitter. So ging es nach einer kurzweiligen ersten Halbzeit mit einem 2:2 in die Pause.

Was auch immer sich der FC Bayern für die zweite Halbzeit vorgenommen hatte, es wurde schon nach wenigen Minuten über den Haufen geworfen. Denn da traf Forsberg zum 2:3 für Leipzig, weil er Mutterseelen alleine vor dem Bayern-Tor zum Abschluß kam. Wo war die Defensive? Drittes Gegentor nach dem dritten Kollektivschlaf. Unfassbar.

Nach dem Rückstand schaltete der FC Bayern dann aber einen Gang hoch und kontrollierte klar die Partie. Von den Leipzigern war offensiv bis zum Schlußpfiff nichts nennenswertes mehr zu sehen. Allerdings fehlte es dem FC Bayern an Durchschlagskraft in der Offensive um sich klare Torchancen zu erarbeiten. Robert Lewandowski blieb leider blass, da hätte mehr kommen müssen. Immerhin ist auf Thomas Müller verlass, der dann doch noch zum hochverdienten Ausgleich traf. Musiala hatte dann noch zwei Versuche, aber es sollte kein Treffer mehr fallen. Unterm strich ein 3:3, mit dem der FC Bayern nicht zufrieden sein kann. Aufgrund der klaren Überlegenheit in der zweiten Halbzeit hätte der FC Bayern das Spiel für sich entscheiden müssen. Wenn man drei Tore erzielt, dann muß man einfach das Spiel gewinnen. Aber eine desolate Abwehrleistung verhinderte den Sieg. Überhaupt ist die defensive in dieser Saison ein Problem. 16 Gegentore in zehn Bundesligaspielen sind einfach deutlich zu viel für den FC Bayern. Mit so einer Abwehr wird man wohl kaum wieder Deutscher Meister. Es müssen auch mal ein oder zwei erzielte Tore reichen um ein Spiel zu gewinnen, aber mit dieser Abwehr wohl kaum möglich.

Dennoch bleibt der FC Bayern Tabellenführer, hat aber jetzt nur noch einen Punkt Vorsprung auf den neuen Tabellenzweiten Bayer Leverkusen. Schon am nächsten Spieltag am kommenden Wochenende ist die Tabellenführung in höchster Gefahr.

Vorher, am kommenden Mittwoch, muß der FC Bayern aber noch daheim in der Allianz Arena das letzte Gruppenspiel in der Champions League gegen Lokomotive Moskau absolvieren. Der FC Bayern steht längst als Gruppensieger im Achtelfinale. Deswegen ist es sehr wahrscheinlich, dass der FC Bayern wie schon letzte Woche bei Atletico Madrid mit einer B-Elf antreten wird, auch um einige Leistungsträger für den Endspurt bis Weihnachten zu schonen. Denn nach dem letzten Champions League-Spiel des Jahres stehen noch bis zur kurzen Pause drei schwere Bundesligaspiele auf dem Programm.

Vielleicht bekommt gegen Lokomotive Moskau, für die es immerhin noch um die Europa League geht, Marc Roca, der letzte Woche in Madrid gelb gesperrt fehlte, etwas Spielpraxis.





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