Das nächste Spiel

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Montag, 7. Oktober 2024

Wieder kein Sieg

Es ist nicht zu fassen. Der FC Bayern dominierte das Spitzenspiel bei Eintracht Frankfurt über die komplette Spielzeit, war die klar bessere Mannschaft, hatte ein klares Chancenplus, erzielte drei Treffer und mußte sich dennoch durch ein Gegentor in der Nachspielzeit mit einem Unentschieden begnügen. Offensiv mal wieder stark, aber defensiv alte Schwächen. Drei Kontergegentore dürfen nicht passieren, schon gar nicht bei Führung in der Nachspielzeit.

Der FC Bayern mußte in Frankfurt auf Jamal Musiala, Hiroki Ito, Josip Stanisic, Sacha Boey (alle verletzt) und auf Sven Ulreich (gesperrt) verzichten. Für Musiala stand Thomas Müller in der Startelf. Alexandar Pavlovic erhielt erneut den Vorzug gegenüber Joao Palhinha.

Der FC Bayern trat von Beginn an dominant auf und hatte durch Michael Olise die erste Gelegenheit. Der FC Bayern übte großen Druck aus und hatte weitere Abschlüsse. Schließlich brachte Minjae Kim den FC Bayern verdient in Front. Der FC Bayern machte weiter Druck, lief dann aber in einen Konter. Erste gefährliche Aktion der Frankfurter und gleich das 1:1 durch Marmoush. Thomas Müller vergab dann die Chance zur erneuten Führung. Der Treffer fiel dann aber wieder auf der anderen Seite. Ekitike brachte die Frankfurter in Führung. Erneut nach einem Konter. Der FC Bayern reagierte aber schnell und traf nur wenige Minuten später durch Upamecano zum erneuten Ausgleich. 2:2. Mit diesem Remis ging es in die Halbzeit. Unfassbar, dass der FC Bayern bei einer derartigen Überlegenheit nicht zur Pause führte.

Nach dem Wechsel setzte sich die Überlegenheit des FC Bayern fort. Nach einem vergeblichen Versuch von Harry Kane war es dann Michael Olise, der den FC Bayern erneut in Führung brachte. In der Folge spielte der FC Bayern weiter nach vorne. Joshua Kimmich vergab die nächste Bayern-Chance. Der eingewechselte Tel (kam für den angeschlagenen Harry Kane ins Spiel) gleich mit einer Möglichkeit. Kurz darauf eine Gelegenheit für den FC Bayern durch den ebenfalls eingewechselten Kingsley Coman. Von den Frankfurtern kam offensiv kaum etwas, bis in die Nachspielzeit. Dann traf aus dem Nichts erneut Marmoush für die Hessen zum 3:3. Kontergegentor Nummer drei. Unglaublich. Es war aber noch immer nicht Schluss. Thomas Müller traf kurz darauf auf der anderen Seite noch den Pfosten des Frankfurter Tores. Es sollte einfach nicht sein. Das Glück war mal wieder nicht auf Seiten des FC Bayern. Dann war Schluss. Am Ende trennten sich Eintracht Frankfurt und der FC Bayern mit 3:3. Die Frankfurter wissen wohl kaum wie sie trotz hoffnungsloser Unterlegenheit zu drei Toren und einen Punkt gekommen sind. 

Schlimm für den Fußball, wenn man mit destruktiver Spielweise, wie es die Frankfurter im eigenen Stadion anboten, noch zumindest Teilerfolg hat. Allerdings ist der FC Bayern auch selber Schuld, dass das Spiel in Frankfurt nicht gewonnen wurde. Wenn man drei Tore schießt, sollte das schon zum Sieg reichen. Wer aber zu wenig aus der drückenden Überlegenheit macht, darf sich nicht wundern. Der FC Bayern steht einfach zu hoch und ist dadurch anfällig für Konter. Alle rennen nach vorne und hinten ist man offen wie ein Scheunentor. Das geht nicht. Was aber erst recht nicht geht ist, dass man sich einen weiteren Konter in der Nachspielzeit fängt und das noch bei Führung. Kurz vor Schluss bei knapper Führung muss der Ball gehalten werden, hinten rum gespielt werden und Zeit von der Uhr genommen werden und nicht noch weiter nach vorne rennen. Von einer Bayern-Mannschaft muss man mehr Cleverness erwarten können. Diese fehlende Cleverness wurde bitter bestraft.

Was auch nicht sein kann ist, dass Millionen-Einkauf Palhinha auf der Bank sitzt. Er wurde in Frankfurt erst kurz vor Schluss eingewechselt. Palhinha ist ein Abräumer, der die Defensive entlasten könnte und hinten für mehr Stabilität sorgen kann. Der FC Bayern verteidigt zu hoch und wird ausgekontert, gerade von Mannschaften, die schnelle Leute haben, wie die Frankfurter. Dreimal derselbe Fehler, drei Kontergegentore in einem Spiel sind deutlich zu viel. Das muss künftig abgestellt werden, ansonsten wird der FC Bayern in dieser Saison wohl nichts an Titeln holen. Auffällig ist auch, dass von Harry Kane in den letzten Spielen kaum was kam. Passt das System nicht zu Kane? Man sollte schon sein System an den Goalgetter anpassen und nicht umgekehrt.

Nach dem Remis gegen Bayer Leverkusen und der Niederlage bei Aston Villa ist der FC Bayern jetzt schon drei Spiele ohne Sieg. Die ersten harten Brocken dieser Saison und schon gewinnt der FC Bayern nicht mehr. Sollte zu denken geben.

Gegen Bayer Leverkusen, bei Aston Villa und in Frankfurt hätte der FC Bayern alle Spiele gewinnen müssen. Jeweils mal mehr, mal weniger klar überlegen, deutlich mehr Torchancen, aber es springt zu wenig bei raus. Die letzten Gegner waren viel effizienter. Daran muss gearbeitet werden. Was bringt eine klare Dominanz, wenn die Spiele dennoch nicht gewonnen werden? Es muss auf jeden Fall die Defensive stabilisiert werden. Die Defensive war schon letzte Saison das Problem und kostete den Meistertitel. In der Hinsicht ist kein Fortschritt zur letzten Saison zu erkennen.

Dennoch geht der FC Bayern als Tabellenführer der Fußball-Bundesliga in die jetzt anstehende Länderspielpause, allerdings punktgleich mit dem neuen Tabellenzweiten RB Leipzig. 

Nach der Länderspielpause geht es aber gleich mit dem nächsten schweren Spiel für den FC Bayern weiter. Am Samstag, den 19.Oktober 2024, empfängt der FC Bayern daheim in der Allianz Arena zum Südschlager den VfB Stuttgart.





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