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Montag, 5. Oktober 2020

Lewy-Show gegen Hertha

Robert Lewandowski hat eindrucksvoll gezeigt, dass er völlig zu Recht zu Europas Fußballer des Jahres gewählt wurde. Im Bundesligaspiel gegen Hertha BSC Berlin sorgte er praktisch im Alleingang in einem wilden Spiel für den 4:3-Sieg des FC Bayern, bei dem er alle vier Tore für den FC Bayern erzielte.

Im Angriff lief es beim FC Bayern, die Moral und der Siegeswille stimmte auch, aber vor allem defensiv muß gearbeitet werden. Neun Gegentore in den letzten drei Spielen sind einfach deutlich zu viel. Wie schon im Supercup gegen Borussia Dortmund verdaddelte der FC Bayern eine 2:0-Führung, auch ein 3:2-Vorsprung reichte nicht. Lewy mußte es in der Nachspielzeit richten. Der FC Bayern muß einfach Führungen wieder souveräner runter spielen und darf den Gegner nicht unnötig wieder ins Spiel kommen lassen. Es war aber bereits das fünfte Spiel des FC Bayern in der noch jungen Saison, inklusive zwei Supercup-Finals, da ist es verständlich, wenn man körperlich und mental nach diesen anstrengenden Wochen etwas müde ist. Aber der Reihe nach.

Bei der Aufstellung des FC Bayern gab es eine große Überraschung. Nachwuchsspieler Chris Richards, der seine Sache sehr gut machte, stand in der Startaufstellung. Dafür saß Benjamin Pavard zunächst auf der Bank. David Alaba und Leon Goretzka kehrten nach kleineren Blessuren ins Team zurück. Lucas Hernandez verteidigte außen, dafür rückte Alphonso Davies auf die offensive Bahn, weil Kingsley Coman angeschlagen fehlte. Ebenso fehlten weiterhin verletzt die Neuzugänge Leroy Sane und Tanguy Nianzou.

Die erste Gelegenheit hatte der FC Bayern durch Lewandowski, aber die Berliner waren auch nicht ungefährlich und setzten hin und wieder mal einen Nadelstich. Lukebakio hatte die erste Möglichkeit für die Berliner. Wenig später zappelte der Ball sogar im Bayern-Tor. Aber ein Treffer des Berliner Cordoba wurde zu Recht wegen Abseits nicht gegeben. Der FC Bayern war zwar klar spielbestimmend, tat sich aber zunächst schwer durch die Berliner Mauer zu kommen. Serge Gnabry hatte noch eine Möglichkeit und kurz darauf war der Ball im Berliner Tor. Aber auch ein Treffer von Thomas Müller wurde nicht gegeben, weil er knapp im Abseits gestanden haben soll. Doch kurz vor der Pause erhöhte der FC Bayern noch einmal die Schlagzahl und wurde belohnt. Zunächst vergab Lewandowski noch eine Möglichkeit, aber kurz darauf netzte er dann ein zur Führung für den FC Bayern. Gnabry ließ noch eine weitere Chance für den FC Bayern liegen und so ging es mit einer verdienten 1:0-Führung für den FC Bayern in die Halbzeit.

Auch nach dem Wechsel bestimmte der FC Bayern weiter die Partie und kam dann auch zügig zum 2:0. Erneut traf Lewandowski. Die Vorentscheidung? Nein. Was dann folgte war ein vogelwildes Spiel. Anstatt das 2:0 souverän runter zu spielen und mit dem dritten Treffer den Sack endgültig zuzumachen, wurde man beim FC Bayern in der Defensive leichtsinnig und brachte so die Berliner völlig unnötig wieder zurück ins Spiel. Zunächst vergab noch Cunha für die Hertha, aber dann war es doch passiert. Cordoba traf für die Berliner zum 2:1. Auch nach einigen Wechseln wackelte jetzt die Bayern-Abwehr bedenklich und so kam es wie es fast kommen mußte. Cunha traf für die Berliner zum 2:2. Unglaublich.

Aber der FC Bayern zeigte Moral, legte wieder den Vorwärtsgang ein und drängte auf die erneute Führung. Lewandowski, der eingewechselte Corentin Tolisso und Gnabry vergaben die erneute Führung, die dann aber Robert Lewandowski mit seinem dritten Treffer in der Partie besorgte. 3:2 für den FC Bayern. Das sollte es jetzt sein, war es aber nicht. Ngankam traf für die Berliner aus dem Nichts heraus plötzlich zum 3:3. Unfassbar. Aber der FC Bayern zeigte Moral und Siegeswillen und probierte nochmal alles. In der Nachspielzeit wurde Robert Lewandowski vom Berliner Mittelstädt im Hertha-Strafraum klar gefoult und so an seinem vierten Tor gehindert, aber es gab völlig zu Recht Strafstoß für den FC Bayern. Den verwandelte Lewandowski dann zum 4:3 für den FC Bayern und erzielte somit seinen vierten Treffer in dem Spiel. Dabei blieb es dann. Ein irres Spiel hatte am Ende dank Lewandowski doch noch ein Happy-End. Aufgrund der Feldüberlegenheit und ein klares Chancenplus war es sicherlich ein verdienter Bayern-Sieg, auch wenn der spät und dadurch etwas glücklich zustande kam. Dennoch muß der FC Bayern nach einem Zwei Tore-Vorsprung souveräner auftreten und die Abwehr muß in den nächsten Wochen und Monaten wieder stabiler stehn. Man kann nicht in jedem Spiel vier Tore machen, es müssen auch mal ein oder zwei Tore zum Sieg reichen, aber das geht nur mit einer stabilen Abwehr und stabil war die Bayern-Abwehr in den letzten Spielen sicher nicht.

Durch den Sieg gegen Hertha BSC Berlin konnte sich der FC Bayern in der Bundesliga-Tabelle auf den vierten Platz verbessern und liegt einen Punkt hinter Tabellenführer RB Leipzig.

Jetzt ist erstmal Länderspielpause, in der die Nationalspieler aber dennoch gefordert sind. Es ist kaum Zeit zum Verschnaufen, die Termin-Hatz geht weiter und nach der Länderspielpause wird es dann fast schon zum Termin-Chaos und da muß es die ein oder andere Spielverlegung geben. Für den FC Bayern geht es am Donnerstag, den 15.Oktober 2020, mit dem Nachholspiel im DFB-Pokal gegen den Fünftligisten 1.FC Düren weiter. Das Problem dabei: Am 13. und 14.Oktober stehen noch Länderspiele an und am 17.Oktober hat der FC Bayern das schwere Auswärtsspiel in der Bundesliga bei Arminia Bielefeld. Diesen Blödsinn darf der FC Bayern nicht mit machen. Man kann nicht immer auf Fernsehen und irgendwelche Sponsoren Rücksicht nehmen. Das Pokalspiel muß definitiv verlegt werden, außer die Nationalspieler werden am 13. und 14. Oktober in den Nationalmannschaften nicht mehr eingesetzt. Sollte das Pokalspiel wie geplant stattfinden, dann muß auf jeden Fall das Bundesligaspiel in Bielefeld von Samstag auf Sonntag verlegt werden. Keine 48 Stunden nach dem Spiel gegen Düren wieder Bundesliga geht gar nicht und ist Wettbewerbsverzerrung. Die Spieler brauchen eine gewisse Zeit zur Regeneration. Zudem ist eine Verlegung des Spiels in Bielefeld auf Sonntag absolut möglich, weil der FC Bayern in der Woche darauf in der dann startenden Champions League erst am Mittwoch spielen muß. So wie die Spiele derzeit angesetzt sind, sollte der FC Bayern da ganz klar gegen vorgehen und diesen Blödsinn nicht mitmachen. Man muß sich ernsthaft fragen, wer sowas ansetzt. Machen sich die Leute eigentlich mal Gedanken und schauen auf die Spielpläne?

Vom Transfermarkt gibt es zudem noch Neuigkeiten. Torwart Sven Ulreich hat den FC Bayern verlassen und ist zum Hamburger SV gewechselt. Einen Neuzugang gibt es aber auch zu vermelden. Marc Roca (defensives Mittelfeld) hat der FC Bayern von Espanyol Barcelona verpflichtet. Er bekommt einen Vertrag beim FC Bayern bis 2025. Zudem gibt es noch Gerüchte und Spekulationen. Hudson-Odoi vom FC Chelsea wird wohl nicht zum FC Bayern kommen. Dafür scheint eine Rückkehr von Douglas Costa von Juventus Turin zum FC Bayern möglich. Auch Eric Maxim Coupo-Moting, zuletzt Paris St. Germain, und Bouna Sarr von Olympique Marseille sind heiße Kandidaten beim FC Bayern. Zudem scheint ein Verbleib von Javier Martinez in München, der gegen Hertha BSC Berlin zu einem Kurzeinsatz kam, weiter möglich. David Alaba wird wohl beim FC Bayern bleiben, dagegen scheint Michael Cuisance auf dem Absprung zu sein, auch wenn der Wechsel zu Leeds United geplatzt zu sein scheint. Offiziell bestätigt ist aber was weitere Zugänge und Abgänge betrifft noch nichts. Am heutigen Montag schließt das Transferfenster. Es wird sicherlich noch spannend auf dem Transfermarkt. Am Ende des Tages ist man dann schlauer, welche Spieler eventuell noch zum FC Bayern kommen und wer möglicherweise noch den FC Bayern verläßt.





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