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Montag, 18. Dezember 2023

Das Imperium schlägt zurück

Das war die richtige Reaktion auf das 1:5 in Frankfurt. Gegen den zuletzt bärenstarken VfB Stuttgart gewann der FC Bayern sein letztes Heimspiel des Kalenderjahres auch in der Höhe absolut verdient mit 3:0. Dabei wäre sogar ein höherer Sieg möglich gewesen. 

Allerdings standen vor dem Spiel die Vorzeichen alles andere als günstig, denn der FC Bayern mußte stark ersatzgeschwächt antreten. So fehlten Serge Gnabry, Kingsley Coman, N.Mazraoui, Bouna Sarr (alle verletzt), sowie Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Sven Ulreich (alle krank). Auch Harry Kane kränkelte vor dem Spiel etwas, wurde aber noch rechtzeitig fit. Ein Glück für den FC Bayern, wie auch das Spiel gegen die Schwaben zeigen sollte.

So bekam Thomas Müller mal wieder eine Chance in der Startelf, Raphael Guerreiro startete ebenso wie der junge Alexandar Pavlovic, der ein starkes Spiel machte, wie die gesamte Mannschaft.

Es gab ein Wiedersehen mit alten Bekannten in der Allianz Arena. Bei den Stuttgartern sitzt Ex-Bayern-Amateure Trainer Sebastian Hoeneß (Neffe von Uli Hoeneß und Sohn von Dieter Hoeneß) als Trainer auf der Bank, der 2020 mit den Amateuren des FC Bayern Drittliga-Meister wurde. Und im Stuttgarter Tor stand Alexander Nübel, eigentlich noch Bayern-Spieler, aber derzeit an den VfB Stuttgart ausgeliehen.

Ungewohntes Bild bei Bayern-Spielen. Der FC Bayern überließ weitestgehend dem Gegner den Ball, verteidigte konzentriert und schaltete schnell in die Offensive um, wenn es die Möglichkeit dazu gab. So hatten die Stuttgarter viel den Ball, blieben aber über die komplette Spielzeit praktisch ohne echte Tormöglichkeit und der FC Bayern, diesmal ohne Ballbesitzfußball, hatte die Chancen und erzielte die Tore.

Dabei spielte dem FC Bayern sicher in die Karten, dass Harry Kane früh im Spiel bereits die 1:0-Führung gelang. In der Folge hatten die Stuttgarter viel den Ball, erzeugten aber kaum Gefahr vor dem Bayern-Tor. Dann lag der Ball wieder im Stuttgarter Tor. Kim traf. Der Treffer wurde aber wegen Abseits nicht gegeben. War wohl eine Millimeter-Entscheidung. Kurz danach Leroy Sane mit einem starken Schluß für den FC Bayern. Nach einem weiteren Versuch von Sane, waren es dann Kane und Jamal Musiala, die den zweiten Bayern-Treffer liegen ließen. Dieser fiel dann doch noch kurz vor der Pause durch Thomas Müller. Aber erneut zählte der Treffer nicht wegen einer Abseitsstellung. So ging es "nur" mit einem 1:0 für den FC Bayern in die Pause.

Auch nach dem Wechsel ein unverändertes Bild. Die Stuttgarter konnten mit ihrem Ballbesitz nicht viel anfangen und dann traf erneut Harry Kane. 2:0 für den FC Bayern. Und der FC Bayern legte nach. Ein paar Minuten später fiel das 3:0 für den FC Bayern. Torschütze Kim. Und diesmal zählte der Treffer. Es war der erste Pflichtspieltreffer für Kim im Trikot des FC Bayern. Von der hochgelobten Stuttgarter Offensive war so gut wie nichts zu sehen. Der FC Bayern verteidigte alles weg. Bärenstarke Leistung. Locker schaukelte der FC Bayern den Sieg, der nie in Gefahr geriet, nach Hause.

Dieses Mal muß man Trainer Thomas Tuchel wirklich mal loben. Aus der Personalnot hat er eine Tugend gemacht. Dem Ball dem Gegner über weite Strecken überlassen und dann mit schnellen Gegenstößen überfallartig nach vorne spielen. Eigentlich nicht das Spiel des FC Bayern, der in der Regel über dominanten Ballbesitzfußball kommt. Eine taktische Meisterleistung von Tuchel.

Durch den klaren Sieg gegen den VfB Stuttgart bleibt der FC Bayern in der Bundesliga-Tabelle weiter Tabellenzweiter mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen. Der FC Bayern hat aber ein Spiel weniger absolviert.

Weiter geht es für den FC Bayern am kommenden Mittwoch in der Bundesliga mit dem letzten Spiel vor der Winterpause. Dann muß der FC Bayern auswärts beim VfL Wolfsburg antreten. Auswärtsspiele in Wolfsburg können kompliziert werden. Es wäre wünschenswert, wenn sich bis dahin die Personalnot beim FC Bayern etwas entspannen würde. Auch in Wolfsburg gibt es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Ex-Bayern-Trainer Niko Kovac ist aktuell Cheftrainer beim VfL Wolfsburg.

Allerdings richten sich die Blicke bereits heute am Montag gespannt nach Nyon, denn da wird das Achtelfinale in der Champions League ausgelost. Dann entscheidet sich auf wen der FC Bayern im Achtelfinale treffen wird.



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