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Montag, 2. Mai 2022

Desolat in Mainz

Eine Woche nach dem vorzeitigen Gewinn der Deutschen Meisterschaft präsentierte sich der FC Bayern im Bundesliga-Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 in einer desolaten Verfassung. 1:3 verlor der FC Bayern die Begegnung. Dabei geht es nicht um die Niederlage bei den heimstarken Mainzern, sondern um das Wie. Der FC Bayern ließ die Mainzer spielen, zeigte kaum Gegenwehr, desolat in der Verteidigung, kurzum, es fehlte an der Einstellung. Als Spieler des FC Bayern hat man in JEDEM Spiel das Bayern-Wappen auf der Brust mit Stolz zu tragen und hat in JEDEM Spiel vollen Einsatz zu zeigen. Egal ob Bundesliga, Champions League oder Pokal, egal, ob es noch um etwas geht oder nicht, selbst in Testspielen. Es ist eine Ehre das Trikot des FC Bayern tragen zu DÜRFEN.

Beim FC Bayern fehlten Bouna Sarr und Kingsley Coman (verletzt), sowie Thomas Müller (krank) und Dayot Upamecano. Manuel Neuer bekam eine Pause, für ihn stand Sven Ulreich im Tor. Niklas Süle verteidigte neben Lucas Hernandez in der Innenverteidigung. Zudem begannen offensiv hinter Robert Lewandowski Marcel Sabitzer und Eric Maxim Choupo-Moting. Für Jamal Musiala und Leroy Sane blieb zunächst nur die Bank, beide wurden aber zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt.

In der Anfangsphase fand der FC Bayern überhaupt nicht statt. Die Mainzer wirbelten drauf los und der FC Bayern schaute zu. Burkardt und Hack trafen für die Mainzer früh das Aluminium und dann war es passiert. Burkradt brachte die Mainzer in Front. Auch in der Folge keine Reaktion des FC Bayern. Im Gegenteil. Niakhate konnte für die Mainzer sogar noch den zweiten Treffer nach legen. Erst nach dem zweiten Gegentreffer die erste echte Torgelegenheit für den FC Bayern, aber Choupo-Moting traf nur den Pfosten. Mit einer der wenigen gelungenen Offensivaktionen konnte der FC Bayern in Person von Robert Lewandowski dann zwar verkürzen, aber richtig ins Spiel fand der FC Bayern dennoch nicht. Kurz vor der Pause vergab Martins noch eine Gelegenheit für die Mainzer. Und so ging es mit einem 1:2 aus Sicht des FC Bayern in die Halbzeit.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte der FC Bayern dann seine beste Phase in der Partie, machte endlich mal Druck und schnupperte am Ausgleich. Doch diese Phase wurde jäh unterbrochen, als Martins den dritten Treffer für die Mainzer erzielte. Danach war es beim FC Bayern wieder wie abgerissen. Kein Aufbäumen, keine Gegenwehr. Burkardt mit der nächsten Möglichkeit für Mainz und schließlich traf der Mainzer Onisiwo noch die Latte. Am Ende blieb es dann bei der 1:3-Niederlage. Es hätte sogar noch bitterer werden können.

Natürlich steht der FC Bayern bereits als Deutscher Meister fest, aber so wie in Mainz darf sich der FC Bayern nicht präsentieren. Sicher hatten die Mainzer ein ordentliches Spiel gemacht, aber gegen eine Bayern-Mannschaft, die, bis auf die ersten knapp 15 Minuten in der zweiten Halbzeit, sich kaum wehrte und es den Mainzern mehr als leicht machte. Bei einer anderen Einstellung der Bayern-Spieler zu dieser Partie wäre es sicher anders ausgegangen. Man kann von Glück reden, dass es auch für die Mainzer um nichts mehr geht in dieser Saison, ansonsten wäre das Geschrei wegen möglicher Wettbewerbsverzerrung sicher laut gewesen.

In den letzten beiden Spielen in dieser Saison muß sich der FC Bayern auf jeden Fall anders präsentieren und das ist auch die Aufgabe des Trainers, den Spielen die richtige Einstellung zu den Spielen, auch wenn es für einen selbst um nichts mehr geht, zu vermitteln.

Am kommenden Sonntag steht für den FC Bayern das letzte Heimspiel in dieser Saison an. Es geht in der Allianz Arena gegen den VfB Stuttgart, die gegen den Abstieg kämpfen. Da muß der FC Bayern, auch um keine Diskussionen wegen Wettbewerbsverzerrung aufkommen zu lassen, sich komplett anders präsentieren. Im Anschluß an das Spiel gegen die Schwaben bekommt der FC Bayern die Meisterschale überreicht. Das sollte doch eigentlich Motivation genug sein um sich nochmal voll rein zu hängen und sich wie ein Deutscher Meister im eigenen Stadion zu präsentieren. Aber Vorsicht. 2018 hatte der FC Bayern auch das letzte Heimspiel der Saison gegen den VfB Stuttgart, bekam ebenfalls nach dem Spiel die Meisterschale, aber man blamierte sich bis auf die Knochen und verlor mit 1:4. 

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