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Montag, 2. November 2020

Corona: Politik riskiert Sport und Wirtschaft

Seit dem heutigen Montag, 2.November 2020, gelten in Deutschland wieder bundesweit harte Beschränkungen, ein Teil-Lockdown, zur Eindämmung des Coronavirus. Das bedeutet, dass mindestens bis zum 30.November 2020 sämtlicher Profisport, also auch die Fußball-Bundesliga, nur ohne Zuschauer stattfinden kann und das z.B. Restaurants und Kneipen geschlossen sein müssen. Das ist zwar nur ein Teil der neuen Verordnungen, aber ein ganz wesentlicher Teil.

Seit dem Frühjahr diesen Jahres hatte man sich ja schon an Geisterspiele in der Bundesliga gewöhnt. In dieser Saison waren in einigen Stadien gelegentlich zumindest teilweise wieder Zuschauer zugelassen, jetzt also wieder komplett ohne. 

Da stimmt keine Verhältnismäßigkeit mehr. Es ist wohl bewiesen, dass aufgrund der Hygienekonzepte bei Fußballspielen und auch z.B. in Restaurants eine Ansteckung mit dem Coronavirus kaum möglich ist, bzw. es ist wohl nicht bekannt, dass das eine Verbreitung des Virus fördert. Treiber des Virus sind in ganz anderen Bereichen zu finden, eher im privaten Bereich. 

Die neuen Verordnungen riskieren das Überleben diverser Vereine, die auf Zuschauereinnahmen angewiesen sind, und diverser Betriebe in der Gastronomie, die hohe Umsatzeinbußen befürchten müssen.

Die Politik ist drauf und dran die Wirtschaft in Deutschland kaputt zu machen. Insolvenzen drohen. Natürlich muß man etwas gegen die Ausbreitung des Virus tun, aber man muß an der Stelle ansetzen, an der es nötig ist und nicht Betriebe schaden, die alles dafür getan haben mit guten Konzepten, um trotz Pandemie ihre Läden am Laufen zu halten und viel zum Schutz der Gäste getan haben. Das ist nicht mehr verhältnismäßig und darf man nicht einfach so hinnehmen.

Zudem muß man die Rechtmäßigkeit dieser Verordnungen in Frage stellen. Da sprechen die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten irgendwas per Video-Schalte ab, halten scheinbar nicht mal persönliches Treffen für nötig und regieren an den Parlamenten vorbei. Derartige Entscheidungen hat man den Landtagen und dem Bundestag zur Abstimmung vorzulegen, alles andere ist undemokratisch und eines Rechtsstaates unwürdig. 

Vereine und Betriebe, gerade die Gastronomie, sollten sich mit Klagen endlich zur Wehr setzen. Aber gerade bei den Vereinen ist zu beobachten, dass alle das Spiel mitmachen und es kaum mal kritische Worte gibt. Zum Beispiel der FC Bayern. Seit dem Heimspiel gegen den FC Augsburg in der letzten Saison fand jedes darauffolgende Heimspiel des FC Bayern mit 0 Zuschauern statt. Warum wehrt sich nicht der FC Bayern endlich gegen diese desaströse Corona-Politik vor allem eines Herrn Söder? Die Vereine brauchen nicht um Zuschauerzulassungen zu bitten, sondern die Vereine müssen es einfordern und haben ein Recht drauf. Komplettausschluß von Zuschauern sollte man auf die Rechtmäßigkeit prüfen lassen und gegebenenfalls rechtlich dagegen vor gehen. 

Es kann doch nicht sein, dass Leute in Bussen und Bahnen fahren, aber ins Stadion oder ins Restaurant kann man nicht gehen. In Bus und Bahn ist die Gefahr einer Ansteckung deutlich höher als im Stadion oder im Restaurant.

Desweiteren kann man 100%-Sicherheit nie und nirgends garantieren, in keinem Bereich. Zudem sind die Infektionszahlen nur die halbe Wahrheit. Der Anteil der schweren Verläufe oder gar Todesfälle von der Gesamtzahl der Infektionsfälle bewegt sich mehr oder weniger im Promillebereich. Die allermeisten, die sich infiziert hatten, hatten entweder gar keine Symptome oder einen milden Verlauf. Das sollte man mehr beachten.

Man sollte in erster Linie die Risikogruppen besser schützen und gegebenenfalls isolieren, aber für die große Mehrheit im Land darf es so wenig Einschränkungen wie nur irgendwie möglich geben. Außerdem kann ja jeder Maske tragen oder zu Hause bleiben, wenn jemanden der Gang aus dem Haus Angst bereitet. Man muß deutlich mehr auf Eigenverantwortung setzen, der Staat darf nicht, schon gar nicht in so einer Form, ins Leben der Menschen eingreifen und diverse Grundrechte außer Kraft setzen, wie z.B Arbeitsverbot für Gastronomen. Wenn ein Restaurant schließen muß, dann kommt das einem Arbeitsverbot gleich. Man kann auch nicht alles immer mit dem Infektionsschutzgesetz rechtfertigen. Das geht jetzt schon weit über ein halbes Jahr so.

Es steht zu befürchten, dass die desaströse Corona-Politik am Ende mehr Schaden anrichtet, als das Virus selbst.



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