Es ist vollbracht. Der FC Bayern ist nach 2013 zum zweiten mal Klub-Weltmeister. Im Finale gewann der FC Bayern nach einer souveränen Vorstellung gegen den mexikanischen Vertreter Tigres de Monterrey mit 1:0. Es ist ein historischer Titel. Denn durch den Gewinn der Klub-WM konnte der FC Bayern innerhalb eines Jahres alle sechs möglichen Titel gewinnen. Das schaffte bisher nur der FC Barcelona im Jahr 2009.
Der FC Bayern mußte aber leicht ersatzgeschwächt in das Finale gehen. Tanguy Nianzou, Leon Goretzka und Javier Martinez waren erst gar nicht mitgekommen zur Klub-WM, dann reiste Jerome Boateng aus privaten Gründen vorzeitig ab und auch Thomas Müller fiel aus, aufgrund eines überraschend positiven Corona-Test. Der Corona-Test wirft aber Fragen auf und klingt nicht gerade glaubwürdig. Erst wurde Müller positiv getestet, ein zweiter Test war dann negativ und ein dritter Test wieder positiv. Sehr merkwürdig. Zudem stellt sich die Frage, wo Müller sich überhaupt infiziert haben kann.
Für Boateng begann Niklas Süle in der Innenverteidigung neben Lucas Hernandez. Dafür rückte David Alaba vor ins Mittelfeld. Für Marc Roca blieb nur die Bank. Für Thomas Müller rückte Leroy Sane in die Anfangsformation.
Das Finale entwickelte sich zu einer einseitigen Angelegenheit. Der FC Bayern war vom Beginn weg die klar Spiel bestimmende Mannschaft. Die Mexikaner versuchten zwar dagegen zu halten, waren aber offensiv sehr harmlos.
Kingsley Coman hatte die erste Gelegenheit für den FC Bayern. Dann zappelte der Ball nach einem Schuß von Joshua Kimmich im Tor der Mexikaner, aber das Tor zählte nach dem Eingriff des Video-Assistenten nicht, da der passiv im Abseits stehende Robert Lewandowski angeblich aktiv wurde. Eine zweifelhafte Entscheidung. Der FC Bayern hatte in der Folge weitere Möglichkeiten, ging aber wieder mal zu großzügig mit den Torchancen um. So vergaben Alphonso Davies, Coman und Leroy Sane, der nur die Latte traf, Gelegenheiten zur längst überfälligen Führung. Schließlich ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit.
Auch nach dem Wechsel setzte sich die Überlegenheit des FC Bayern fort. Serge Gnabry hatte in der zweiten Halbzeit die erste Möglichkeit für den FC Bayern. Wenige Minuten später war es dann aber endlich soweit. Zunächst vergab noch Robert Lewandowski, aber dann war Benjamin Pavard zur Stelle und erzielte das hochverdiente 1:0 für den FC Bayern. Der Treffer zählte zwar zunächst nicht wegen angeblichen Abseits, aber nach Überprüfung des Video-Assistenten zählte dann doch das Tor.
Von den Mexikanern kam offensiv nichts nennenswertes, stattdessen hätte der FC Bayern noch das eine eine oder andere Tor drauflegen können. Aber die eingewechselten Corentin Tolisso, der nur den Pfosten traf, und Douglas Costa vergaben noch Gelegenheiten die Führung auszubauen.
So blieb es am Ende beim hochverdienten, souveränen und nie gefährdeten 1:0-Sieg für den FC Bayern, der damit seinen sechsten Titel innerhalb eines Jahres bejubeln konnte.
Nach dem Finale wurde noch Robert Lewandowki mit dem Goldenen Ball als bester Spieler des Turniers und Joshua Kimmich mit dem Bronzenen Ball als drittbester Spieler des Turniers ausgezeichnet.
Viel Zeit zum Feiern bleibt allerdings nicht. Bereits am kommenden Montag ist der FC Bayern in der Bundesliga wieder gefordert. Dann geht es daheim in der Allianz Arena gegen Arminia Bielefeld um wichtige Punkte in der Meisterschaft. Jetzt heißt es nach den Reisestrapazen und zwei Spielen erstmal gut regenerieren und erholen, damit die Spieler am Montag wieder frisch sind. Aber der Gewinn der Klub-WM setzt hoffentlich neue Kräfte frei. Die Saison ist ja noch längst nicht vorbei. Neben der Bundesliga geht es für den FC Bayern mit den Achtelfinalspielen in der Champions League gegen Lazio Rom auch bald weiter.
Aber erstmal darf sich der FC Bayern nach 1976, 2001 (beides Weltpokalsiege) und 2013 (Gewinn der Klub-WM) zum vierten mal in der Vereinsgeschichte offiziell beste Mannschaft der Welt nennen. Das gilt es aber in den nächsten Spielen auf dem Platz unter Beweis zu stellen und zu bestätigen.
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