Das nächste Spiel

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Montag, 13. Mai 2024

B-Elf siegt im letzten Heimspiel

Nach dem unglücklichen Ausscheiden aus der Champions League geht es aber noch in der Bundesliga weiter. Auch wenn es für den FC Bayern nicht mehr um viel geht müssen noch die restlichen beiden Bundesligaspiele mit Anstand über die Bühne gebracht werden. Das erste der beiden letzten Ligaspiele meisterte der FC Bayern mit Bravour. Im letzten Heimspiel der Saison kam der FC Bayern mit einer runderneuerten Mannschaft, einer B-Elf, zu einem absolut verdienten 2:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg.

Im letzten Spiel in der Allianz Arena in dieser Saison musste Trainer Thomas Tuchel auf zahlreiche Stars verzichten. Neben den ohnehin verletzten Spielern Sacha Boey, Bouna Sarr, Serge Gnabry, Kingsley Coman, Raphael Guerreiro und Tarek Buchmann fehlten auch Jamal Musiala, Leroy Sane, Harry Kane (alle angeschlagen) und Eric Maxim Choupo-Moting (krank). Auch N. Mazraoui stand nicht im Kader. Zudem saßen Matthijs de Ligt, Eric Dier und Konrad Laimer zunächst nur auf der Bank. Während de Ligt und Laimer noch eingewechselt wurden blieb Dier ohne Einsatz. Die Innenverteidigung bildeten Dayot Upamecano und Minjae Kim, neben Leon Goretzka agierte Alexandar Pavlovic im Mittelfeld und in der Offensive spielten Lovro Zvonarek mit seinem Startelf-Debüt in der Bundesliga, Thomas Müller und Bryan Zaragoza ebenfalls mit seinem Bundesliga-Startelfelfdebüt hinter Stürmer Tel.

Zunächst wurden beim FC Bayern Bouna Sarr und Eric Maxim Choupo-Moting verabschiedet, die nach dieser Saison den FC Bayern verlassen werden.

Der FC Bayern begann stark und gleich mit einem Paukenschlag. Lovro Zvonarek brachte den FC Bayern mit seinem ersten Bundesligator früh in Führung. Der FC Bayern legte nur wenige Minuten später nach und sorgte schnell für klare Verhältnisse. Leon Goretzka markierte das 2:0 für den FC Bayern. Wieder nur wenige Minuten später erneut Tor für den FC Bayern. Es war Zaragoza und wäre sein erster Bundesligatreffer gewesen. Aber leider zählte der Treffer wegen einer vorherigen knappen Abseitsstellung nicht. Schade. Weiter 2:0 für den FC Bayern. Der FC Bayern dominierte weiter die Partie, aber Torchancen waren in der Folge Mangelware. Die Wolfsburger waren offensiv harmlos. So ging es mit einem 2:0 für den FC Bayern in die Pause.

Auch nach dem Wechsel blieb der FC Bayern dominant, tat sich aber schwer zu Möglichkeiten zu kommen. Zaragoza mal mit einem Versuch für den FC Bayern. Pavlovic hatte dann den dritten Treffer für den FC Bayern auf dem Fuß, vergab aber. Dann gleich ein Vierfachwechsel beim FC Bayern. Daniel Peretz ersetzte Manuel Neuer im Tor und kam so zu einigen Bundesliga-Minuten bei seinem ersten Bundesliga-Einsatz, Konrad Laimer kam für Goretzka, de Ligt kam für Kim und Matteo Vinlöf für Zaragoza. So kam Vinlöf zu seinem Bundesliga-Debüt beim FC Bayern. In der Schlußphase hatten die Wolfsburger durch Tomas ihre einzige nennenswerte Gelegenheit, die aber nichts einbrachte. Kurz vor Schluß kam auch noch Jonathan Asp Jensen für Zvonarek in die Partie und feierte ebenfalls noch sein Bundesliga-Debüt beim FC Bayern. Es blieb dann am Ende beim verdienten 2:0-Sieg für den FC Bayern.

Der 2:0-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg war absolut verdient und nie gefährdet. Die B-Elf des FC Bayern legte einen Blitzstart hin und kontrollierte und dominierte in der Folge die Partie. Die Wolfsburger waren offensiv harmlos und konnten den FC Bayern nie ernsthaft gefährlich werden. In Abwesenheit vieler Stars glänzte vor allen Lovro Zvonarek, dem die wichtige frühe Führung gelang. 

Der FC Bayern schließt damit die Heimspiele in dieser Bundesliga-Saison mit starken 43 Punkten ab. 14 von 17 Heimspielen in der Bundesliga wurden gewonnen, bei einem Unentschieden (gegen Bayer Leverkusen) und nur zwei Niederlagen, bei 53:12 Toren. In der Heimtabelle wird der FC Bayern nach dieser Saison mindestens auf dem zweiten Platz liegen. Überhaupt war die Allianz Arena in dieser Saison einmal mehr eine Festung. In der Champions League blieb der FC Bayern daheim in sechs Spielen ungeschlagen (vier Siege, zwei Unentschieden). Einzug im DFL-Supercup gab es zu Saisonbeginn noch eine weitere Heimniederlage gegen RB Leipzig.

Durch den Sieg gegen den VfL Wolfsburg konnte der FC Bayern den zweiten Platz in der Bundesliga-Tabelle verteidigen und liegt zwei Punkte vor dem Tabellendritten VfB Stuttgart.

Weiter geht es für den FC Bayern am kommenden Samstag. Dann steht das letzte Saisonspiel auswärts bei der TSG Hoffenheim auf dem Programm. Nochmal eine schwierige Aufgabe, zumal der FC Bayern in der Rückrunde auswärts einiges liegen ließ. Die Hoffenheimer kämpfen noch um das internationale Geschäft, was die Aufgabe umso schwerer macht. Der FC Bayern braucht zumindest einen Punkt um auf dem zweiten Platz am Ende zu stehen. Der zweite Platz ist nicht unwichtig. Zum einen bringt er mehr Geld ein und zum anderen dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit der zweite Platz zur Teilnahme am DFL-Supercup in der neuen Saison berechtigen, wenn Bayer Leverkusen DFB-Pokalsieger wird, wovon man ausgehen kann. Deshalb sollten beim Spiel bei der TSG Hoffenheim hoffentlich wieder einige der etablierten Spieler zurück kommen, auch wenn es die B-Elf gegen den VfL Wolfsburg sehr gut machte. Aber das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim wird sicher ein schwereres Brett.



Donnerstag, 9. Mai 2024

Tuchel vercoacht - Schiri desolat - Bayern raus

Bitterer hätte es nicht kommen können. Das Glück stand dem FC Bayern (im Gegensatz zu Vereinen im Westen) die ganze Saison nicht zur Seite. Was aber beim Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Real Madrid passierte, toppte alles. Erinnerungen an das CL-Finale 1999 wurden wach. Bis kurz vor Schluss führte der FC Bayern bei Real Madrid mit 1:0 und stand bereits mit einem Bein im Finale in Wembley. Doch zwei späte Gegentore und ein nicht gegebenes, reguläres Tor in der Nachspielzeit besiegelten das Ausscheiden des FC Bayern. Auch einige Personalentscheidungen von Trainer Tuchel werfen Fragen auf.

Es begann eigentlich schon vor dem Anpfiff bei der Aufstellung. Alexandar Pavlovic bekam den Vorzug gegenüber Leon Goretzka. Auch Thomas Müller saß zunächst nur auf der Bank. Wie kann man den noch recht unerfahrenen Pavlovic dem gestandenen Goretzka vorziehen und auf die Erfahrung eines Thomas Müller verzichten? Während Müller später noch eingewechselt wurde kam Goretzka gar nicht zum Einsatz.

Bei Führung wechselte Tuchel fast die komplette Offensive aus. Leroy Sane, Jamal Musiala und sogar Harry Kane. Es kamen Minjae Kim und Eric Maxim Choupo-Moting ins Spiel. Kein gutes Zeichen an die Mannschaft und eine klare Schwächung. Die Folge waren die beiden späten Gegentreffer. Tuchel hatte sich vercoacht. Dieses Ausscheiden hat nicht nur der Schiedsrichter, sondern auch Tuchel zu verantworten. Man kann echt froh sein, dass man Tuchel als Trainer des FC Bayern bald los ist. 

Bitter war auch, dass Serge Gnabry angeschlagen relativ früh ausgewechselt werden mußte. Für ihn kam Alphonso Davies in die Partie. Insgesamt lief es mal wieder maximal bitter für den FC Bayern.

Real Madrid begann erwartungsgemäß druckvoll und hatte dann die erste Doppelchance. Erst lenkte Manuel Neuer einen Ball von Junior an den Pfosten und parierte glänzend gegen den Nachschuss von Rodrygo. Harry Kane hatte dann die erste gute Gelegenheit für den FC Bayern. Der FC Bayern kämpferisch stark, aber Real Madrid hatte mehr vom Spiel. Junior mit der nächsten guten Möglichkeit für Real, aber Neuer zur Stelle. So ging es torlos in die Halbzeit. Auch wenn Real viel Druck machte ließ der FC Bayern nicht viel zu in der ersten Halbzeit.

Auch nach dem Wechsel Real weiter mit Druck, aber die Bayern-Defensive stand und hatte durch den eingewechselten Davies einen guten Abschluss. Kurz darauf dann Kane mit dem nächsten Versuch für den FC Bayern. Auf der anderen Seite vergab Rodrygo eine Gelegenheit für Real. Kurz darauf wieder Real, wieder Rodrygo und wieder Neuer auf dem Posten. Die nächste Chance für Real vergab Junior. Dann mal Entlastung für den FC Bayern. Jamal Musiala mit einem guten Abschluss. Wenig später dann aber großer Jubel beim FC Bayern. Alphonso Davies brachte den FCB in Führung. Das Finale in Wembley plötzlich ganz nah. Plötzlich aber der Ball im Bayern-Tor. Das Tor von Nacho zählte aber zu recht nicht, weil Nacho vorher Joshua Kimmich klar gefoult hatte. Kurz darauf hatte Kane den zweiten Bayern-Treffer auf dem Fuß, scheiterte aber knapp. Der eingewechselte Kim traf dann die Latte des Real-Tores. Ein Treffer hätte aber wohl nicht gezählt, weil auf Foul entschieden wurde. Dann Real durch Junior mit einem gefährlichen Abschluss. Sane, Kane und Musiala waren bereits ausgewechselt, da passierte es. Kurz vor Schluss traf Joselu zum Ausgleich. Dem ging aber ein schwerer Fehler von Neuer voraus, der den Schuss von Junior nicht festhalten konnte und Joselu abstaubte. Aber es kam noch bitterer. In der Nachspielzeit traf Joselu gar zum 2:1 für Real. Es wurde zwar zunächst auf Abseits entschieden, war es aber nicht und der Treffer zählte. Doch damit nicht genug. Der große Aufreger kam dann tief in der Nachspielzeit. De Ligt traf nochmal ins Real-Tor. Es wurde aber vorher auf Abseits entschieden und somit zählte der Treffer nicht. Der Schiedsrichter pfiff mitten im Angriff des FC Bayern. Dabei haben die Schiedsrichter wohl die Anweisung bei knappen Entscheidungen den Angriff erst zu Ende spielen zu lassen, damit danach durch den VAR überprüft werden kann. Das tat der Schiedsrichter nicht. Zudem war es wohl nicht mal Abseits. Hier könnte ein Regelverstoß des Schiedsrichters vorliegen. Das sollte der FC Bayern auf jeden Fall prüfen und gegebenenfalls einen Einspruch gegen die Spielwertung prüfen. Begeht der Schiedsrichter einen Regelverstoß, ist es dann keine Tatsachenentscheidung mehr, muß ein Protestgrund vorliegen und eine Neuansetzung diskutiert werden, gerade bei so einer entscheidenden Szene. Das zu prüfen ist der FC Bayern dem Verein, den Fans und den Mitgliedern schuldig. Das darf nicht einfach so hingenommen und akzeptiert werden.

Während der Nachspielzeit-Meister Duselkusen die ganze Saison das Glück und den Dusel gepachtet zu haben scheint (die hatten in dieser Saison mehr Dusel, als Bayern in den letzten zwei Jahrzehnten) und Dortmund nur mit sehr viel Glück und unverdient in Paris weiter gekommen ist, lief es beim FC Bayern mal wieder maximal unglücklich und scheidet sehr unglücklich aus. Der FC Bayern war die gesamte Saison nicht vom Glück verfolgt. Das ist einfach Fakt und kann niemand bestreiten. Nimmt man das Hinspiel gegen Real Madrid dazu, in dem der FC Bayern die klar bessere Mannschaft war, ist das Ausscheiden auf jeden Fall unverdient und die bessere Mannschaft ist nicht im Finale.

Damit ist es Fakt, dass es die erste titellose Saison des FC Bayern seit der Saison 2011/12 wird. Man hätte sich schon vor zwei oder drei Monaten von Tuchel trennen müssen, dann hätte diese Saison womöglich ein anderes Ende genommen. Diesen Schuh muß sich vor allem Herr Dreesen und der Rest des Vorstands anziehen, die Tuchel bis zum Saisonende weiter wurschteln ließen. Deswegen müssen einige Herren in Frage gestellt werden. Dass es mit Tuchel und dem FC Bayern nicht klappt und nicht passt war schon schnell zu erkennen. Da man sich entschied sich nach der Saison von Tuchel zu trennen hätte man ihn dann sofort entlassen müssen. Warum soll der Trainer jetzt noch der richtige sein, aber nach der Saison nicht mehr? Das ist Unsinn und spiegelt offensichtliche Fachunkenntnis bei einigen Herren im Vorstand wider.Tuchel ist der schlechteste Bayern-Trainer seit Sören Lerby in der Horrorsaison 1991/92. An Tuchel festzuhalten war die größte Fehlentscheidung beim FC Bayern seit vielen, vielen Jahren. Diese verkorkste Saison haben in erster Linie Tuchel und Dreesen, der an Tuchel bis zum Saisonende festhielt, zu verantworten. Deswegen muß auch Dreesen in Frage gestellt werden.

Fakt ist auch, dass seit dem Abschied von Kalle Rummenigge als Vorstandsboss es langsam, aber sicher bergab ging. Schon der Gewinn der Meisterschaft in der letzten Saison kam am letzten Spieltag recht glücklich zustande. Das hätte Warnung genug sein müssen. Am bittersten ist sicher die verspielte Meisterschaft aufgrund einiger unnötiger Niederlagen. Hätte der FC Bayern konstant seine Leistung gebracht und Leverkusen nicht dieses unverschämte Glück gehabt, dann wäre der FC Bayern sicher wieder Deutscher Meister geworden. Es kam in dieser Saison alles Negative zusammen, dazu auch viele Verletzungen von wichtigen Spielern.

Trotz aller Enttäuschung haben die Spieler die Verpflichtung die beiden letzten Bundesliga-Spiele dieser Saison am kommenden Sonntag gegen den VfL Wolfsburg daheim in der Allianz Arena im letzten Heimspiel dieser Saison und am Samstag nächster Woche bei der TSG Hoffenheim seriös anzugehen. Ob man die Spieler für den zweiten Platz in der Bundesliga aber noch motivieren kann ist zu bezweifeln. Wahrscheinlich wird als letztes auch das noch verspielt.

Aber immerhin ist man in 1,5 Wochen den Trainer, der diese Saison komplett in den Sand gesetzt hat, endlich los. Zur neuen Saison bekommt der FC Bayern dann hoffentlich wieder einen guten Trainer, damit man dann hoffentlich wieder angreifen kann.






Montag, 6. Mai 2024

Im Schongang zur nächsten Pleite

Der FC Bayern war wohl schon mit den Gedanken bei Real Madrid. Das könnte man zumindest stark vermuten aufgrund der Aufstellung und der Spielweise im Bundesligaspitzenspiel beim VfB Stuttgart. Es wurden zahlreiche Stammkräfte geschont und der FC Bayern ließ offensichtlich die richtige Einstellung vermissen, um in so einem schweren Auswärtsspiel bestehen zu können. Kaum Tempo, kaum Offensivdrang und Zurückhaltung. So war es nur die logische Konsequenz, dass der FC Bayern mit einer 1:3-Niederlage vom Feld ging. Dabei hätte man das Spiel auch nutzen können um sich für das Rückspiel in der Champions League bei Real Madrid einzuspielen und vor allem Selbstvertrauen zu tanken. So muß man mit einer Niederlage nach Madrid reisen.

Beim FC Bayern fehlten Jamal Musiala (geschont), Matthijs de Ligt, Kingsley Coman, Sacha Boey, Bouna Sarr und Tarek Buchmann (alle verletzt). Auf der Bank saßen z.B. Thomas Müller, Konrad Laimer, Leon Goretzka, Leroy Sane und N. Mazraoui. Müller und Laimer kamen gar nicht zum Einsatz. Goretzka, Mazraoui und Sane wurden im Verlauf der Partie noch eingewechselt. Joshua Kimmich spielte in der Abwehrreihe, Alexandar Pavlovic neben Raphael Guerreiro im Mittelfeld. Hinter Harry Kane spielten in der Offensive Tel, Eric Maxim Choupo-Moting und Serge Gnabry.

In der ersten Halbzeit fand der FC Bayern zunächst gar nicht ins Spiel. Die Stuttgarter hatten durch Führich und Guirassy die ersten Gelegenheiten. Dann ging der VfB Stuttgart durch Stergiou in Front. Einige Minuten später kam der FC Bayern dann aber zum Ausgleich. Nach einem Foul des Stuttgarter Anton an Serge Gnabry im Stuttgarter Strafraum gab es folgerichtig Strafstoß für den FC Bayern. Diesen verwandelte Harry Kane zum 1:1. Dabei blieb es dann bis zur Pause.

Nach dem Wechsel wurde der FC Bayern etwas zielstrebiger und hätte sogar durchaus in Führung gehen können. Aber Choupo-Moting und Kane vergaben. Bis in die Schlußphase hinein ließ der FC Bayern defensiv kaum noch was zu, schaltete aber zu sehr in den Verwaltungsmodus und das wurde bitter bestraft. Zwei späte Tore durch Woo-Yeong und Mvumpa besiegelten die Niederlage. Zudem noch bitter für den FC Bayern. Raphael Guerreiro mußte bereits in der Anfangsphase verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam Leon Goretzka in die Partie. Eric Dier wurde angeschlagen zur Pause ausgewechselt. Für ihn kam Dayot Upamecano ins Spiel. Besonders bitter war, dass das erste Gegentor des FC Bayern fiel, als der FC Bayern in Unterzahl war, weil Eric Dier am Spielfeldrand behandelt wurde. Es lief phasenweise mal wieder maximal unglücklich. Das zieht sich wie ein roter Faden durch diese Saison. Vom Glück verfolgt ist der FC Bayern in dieser Saison, gerade im Vergleich zu anderen Mannschaften, sicher nicht. Allerdings war such die Niederlage in Stuttgart absolut unnötig. Schon die Aufstellung spielte den Stuttgartern in die Karten, da der FC Bayern auf einige Stammkräfte zumindest zunächst verzichtete. Auch aufgrund der Torchancen unnötig. Nach dem Wechsel hatte der FC Bayern die größeren Chancen und hätte in Führung gehen können. Allerdings spielte der FC Bayern viel zu abwartend und ohne Tempo. Man hatte immer das Gefühl, dass sich bloß niemand vor dem Rückspiel in Madrid verletzen will und man das Spiel nur irgendwie hinter sich bringen will. 

Wenn man das Trikot des FC Bayern trägt, dann hat man in jedem Spiel alles zu geben und raus zu hauen, egal welcher Gegner davor war, egal welcher Gegner als nächstes kommt und egal ob es für den FC Bayern noch um was geht oder nicht. Das ist man dem Verein und den Fans schuldig, erst recht wenn es in einem Südschlager auch um das Prestige geht. So wie sich der FC Bayern in Stuttgart über weite Strecken präsentiert hat geht gar nicht, zumal die Stuttgarter auch nicht gerade überragend gespielt hatten.

Trotz der Niederlage in Stuttgart bleibt der FC Bayern in der Bundesliga-Tabelle noch Tabellenzweiter, hat jetzt aktuell aber nur noch zwei Punkte Vorsprung vor dem Tabellendritten VfB Stuttgart. Damit ist selbst der zweite Platz nun in großer Gefahr. Es wäre absolut bitter, würde aber zu dieser Saison passen, wenn die Stuttgarter noch am FC Bayern vorbei ziehen würden.

Aber bald ist es überstanden. In zwei Wochen ist diese beschämende Horrorsaison und die "Ära" des aktuellen Trainers beim FC Bayern endlich beendet. 

Für den FC Bayern geht es am kommenden Mittwoch in der Champions League weiter. Dann kommt es zum Halbfinal-Rückspiel bei Real Madrid. Nach dem 2:2 im Hinspiel muß der FC Bayern in Madrid gewinnen um in das Finale einzuziehen. Fragt sich nur wie das gelingen soll. Da muß sich der FC Bayern nicht nur extrem steigern gegenüber dem Stuttgart-Spiel, da muß schon ein Wunder her. In einer Saison, in der so ziemlich alles ständig gegen den FC Bayern lief, nicht vorstellbar. Warum sollte es ausgerechnet jetzt mal für den FC Bayern verlaufen? Wenn man realistisch ist, dann muß man davon ausgehen, dass am kommenden Mittwoch der Weg des FC Bayern in der Champions League für diese Saison beendet ist.




Meister in Leverkusen

Der FC Bayern ist Deutscher Fußballmeister - bei den Frauen. Bereits am 20. Spieltag, dem drittletzten Spieltag der Saison, machte der FC Bayern den Gewinn der Meisterschaft perfekt. Durch einen 2:1-Auswärtssieg bei Bayer Leverkusen ist dem FC Bayern die Meisterschale nicht mehr zu nehmen und die Titelverteidigung perfekt.

Tore von Georgia Stanway und Linda Dallmann sorgten für den 17. Sieg im 20. Bundesligaspiel in dieser Saison. Zwei Spieltage vor Saisonende sind die Frauen des FC Bayern in der Bundesliga noch immer ungeschlagen und haben in der Bundesliga-Tabelle sieben Punkte Vorsprung auf den Dauerrivalen VfL Wolfsburg, die an den letzten beiden Spieltagen nicht mehr aufzuholen sind. Garant für die Meisterschaft ist sicher die Defensive. Erst sieben Gegentore mußte der FC Bayern bis zum 20.Spieltag in der Bundesliga hinnehmen. Aber auch offensiv sind die Frauen des FC Bayern stark. Mit 52 erzielten Treffern stellen sie aktuell die zweitbeste Offensive (hinter dem VfL Wolfsburg). Saisonübergreifend sind die Frauen des FC Bayern in der Bundesliga bereits seit 37 Spielen ungeschlagen. Eine starke und beeindruckende Serie.

Die Frauen des FC Bayern sind nach 1976, 2015, 2016, 2021 und 2023 zum sechsten Mal Deutscher Meister. Kurios ist, dass der Gewinn der Meisterschaft ausgerechnet in Leverkusen perfekt gemacht werden konnte. In Leverkusen, bei dem Verein, dessen Männerteam dem FC Bayern in dieser Saison die Meisterschale weggeschnappt hatte.

Ein großes Ziel haben die Frauen des FC Bayern in dieser Saison aber noch, denn es ist erstmals das Double für die Frauen des FC Bayern möglich. Am kommenden Donnerstag, dem 9.Mai 2024, stehen sie in Köln im Finale des DFB-Pokal. Dort kommt es zum absoluten Kracher. Die Bayern-Frauen treffen im Duell der zwei besten deutschen Frauenmannschaften auf den Dauerrivalen VfL Wolfsburg. Die Wolfsburger haben in den letzten Jahren den DFB-Pokal der Frauen dominiert und sind auch Titelverteidiger. Die Frauen des FC Bayern konnten erst einmal den DFB-Pokal gewinnen. Das war 2012, ist also bereits 12 Jahre her. Auf dem Weg ins Pokalfinale siegten die Frauen des FC Bayern beim SC Andernach mit 2:0, bei Kickers Offenbach mit 6:0, bei Carl Zeiss Jena mit 3:0 und im Halbfinale daheim gegen Eintracht Frankfurt mit 4:2 nach Elfmeterschießen.

Aber unabhängig vom Ausgang des Pokalfinales ist es schon jetzt eine überragende Saison der Bayern-Frauen mit dem Gewinn der Meisterschaft. Herzlichen Glückwunsch an die Frauenmannschaft des FC Bayern München!



Mittwoch, 1. Mai 2024

2:2! Wird schwer im Rückspiel

Nur wenige Minuten fehlten zu einer besseren Ausgangslage für das Rückspiel im Halbfinale der Champions League. Ein Gegentor per Strafstoß kostete dem FC Bayern gegen Real Madrid den verdienten Sieg. So mußte man sich mit einem 2.2 zufrieden geben. Dennoch ist die Chance auf den Einzug ins Finale der Champions League noch da, auch wenn es verdammt schwer wird.

Gegen die Königlichen waren von den zuletzt angeschlagenen Spielern fast alle wieder spielfit. Einzig Matthijs de Ligt wurde nicht rechtzeitig fit. Die schon länger fehlenden Spieler Kingsley Coman, Sacha Boey, Bouna Sarr und Tarek Buchmann fehlten weiterhin. Dayot Upamecano, Leroy Sane, Konrad Laimer, Jamal Musiala und Serge Gnabry waren wieder dabei. Sane, Laimer und Musiala waren in der Startelf, Gnabry wurde in der Schlußphase noch eingewechselt, Upamecano saß 90 Minuten auf der Bank. Für de Ligt verteidigte Minjae Kim in der Innenverteidigung, N. Mazraoui bekam den Vorzug gegenüber Alphonso Davies.

Bei Real Madrid, trainiert vom ehemaligen Bayern-Trainer Carlo Ancelotti,  fehlte der Ex-Bayern-Spieler David Alaba verletzt, der andere ehemalige Bayern-Spieler Toni Kroos stand dagegen in der Startelf.

Der FC Bayern begann stark und hatte durch Leroy Sane nach wenigen Sekunden bereits die erste Möglichkeit. Harry Kane und wieder Sane hatte die nächsten Gelegenheiten für den FC Bayern in einer starken Anfangsphase. Jamal Musiala mit dem nächsten Abschluss für den FC Bayern. Doch dann der Schock. Aus dem Nichts ging Real Madrid durch Junior in Führung. Komplett unverdient. Kurz vor der Pause noch eine gute Möglichkeit für den FC Bayern durch Harry Kane, aber es blieb beim 0:1 zur Pause. Der FC Bayern klar besser, vergab einige Gelegenheiten, aber Real nutzte seine einzige Torchance in der ersten Halbzeit.

Die erste Gelegenheit nach dem Wechsel hatte Real Madrid durch Toni Kroos. Aber dann schlug der FC Bayern zu. Leroy Sane drosch den Ball in den Real-Kasten zum hochverdienten Ausgleich. Nur wenige Minuten später gab es Strafstoß für den FC Bayern. Real-Spieler Vazquez foulte Jamal Musiala im Real-Strafraum. Klare Sache. Den fälligen Strafstoß verwandelte Harry Kane sicher zur 2:1-Führung für den FC Bayern. Eric Dier hatte dann die Gelegenheit auf das dritte Bayern-Tor, bekam den Ball aber nicht im Real-Tor unter. Zur Abwechselung hatte Junior mal eine Gelegenheit für Real, der FC Bayern aber weiter das bessere Team. Doch dann wurde es bitter. In der Schlußphase gab es Strafstoß für Real Madrid. Kim foulte im Bayern-Strafraum Rodrygo. Den Strafstoß verwandelte Junior zum Ausgleich. Dabei blieb es dann bis zum Ende des Spiels.

Es war auf jeden Fall mehr drin für den FC Bayern. Der FC Bayern war über weite Strecken die klar bessere Mannschaft und hatte ein klares Chancenplus. Real dagegen machte aus wenigen Gelegenheiten viel. Der FC Bayern hätte den Sieg auf jeden Fall verdient gehabt, so muß man aber mit dem 2:2 leben. Immerhin ist der FC Bayern nun seit 16 Heimspielen in Folge in der Champions League ungeschlagen.

Für das Rückspiel am 8.Mai 2024 in Madrid wird es natürlich sehr schwer den Traum vom Finale in Wembley zu verwirklichen. Das Glück scheint in dieser Saison nicht auf Seiten des FC Bayern zu stehen, das haben andere. Aber es wird viel Glück brauchen in Madrid, neben einer Topleistung. Der FC Bayern wird einen Sahnetag brauchen. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber noch ist was möglich.

Vorher muß der FC Bayern am kommenden Samstag aber in der Bundesliga beim VfB Stuttgart antreten. Ein weiteres schweres Spiel gegen eine Stuttgarter Mannschaft, die eine starke Saison spielt. Dort geht es um drei wichtige Punkte im Kampf um Platz zwei in der Bundesliga. Es bleibt abzuwarten ob Trainer Thomas Tuchel in Stuttgart im Hinblick auf das Rückspiel am Mittwoch nächster Woche in Madrid rotieren wird. Aber mit einer B-Elf wäre in Stuttgart wohl nichts drin.