Der Mann ist einfach unfassbar. Robert Lewandowski. Vier Tore in nicht mal 15 Minuten erzielte der wohl beste Stürmer der Welt im Champions League-Auswärtsspiel bei Roter Stern Belgrad und hatte damit maßgeblichen Anteil am 6:0-Sieg mit dem der FC Bayern vorzeitig den Gruppensieg klar machte.
Neben den verletzten Spielern Niklas Süle und Lucas Hernandez mußte der FC Bayern auch auf David Alaba verzichten, der Vaterfreuden entgegen blickt.
Dafür war der in der Bundesliga zuletzt gesperrte Jerome Boateng wieder dabei und spielte in der Innenverteidigung. Joshua Kimmich, Thomas Müller und Serge Gnabry bekamen eine Pause und saßen zunächst auf der Bank. Während Gnabry ohne Einsatz blieb, wurden Kimmich und Müller im Verlauf der zweiten Halbzeit eingewechselt. Leon Goretzka, Thiago und Kingsley Coman standen dafür in der Startelf.
Der FC Bayern dominierte die Partie vom Anpfiff weg. Bereits nach wenigen Minuten hatte Lewandowski die große Chance zur Führung, vergab aber. Doch nur ein paar Minuten später ging der FC Bayern dann durch Leon Goretzka in Führung. Nur kurz darauf hätte Goretzka noch einen nach gelegt, scheiterte aber. Philippe Coutinho vergab die nächste Gelegenheit für den FC Bayern. Kurz vor der Pause traf Lewandowski ins Tor, das aber nicht gegeben wurde, weil vorher Corentin Tolisso den Ball mit dem Arm berührte. Alphonso Davies vergab dann noch eine Gelegenheit und so ging es mit einem 1:0 für den FC Bayern in die Halbzeit. Eigentlich viel zu knapp. Aufgrund einiger guter Möglichkeiten und vor allem aufgrund deutlichster Überlegenheit hätte das Ergebnis höher ausfallen können, wenn nicht müssen. Aber das holte der FC Bayern dann in der zweiten Halbzeit nach.
Auch nach dem Wechsel ein unverändertes Bild. Einbahnstraßenfußball. Der FC Bayern dominierte die Partie nach Belieben. Es dauerte ein paar Minuten, dann begann die Lewandowski-Gala. Nach einem Handspiel von Belgrads Degenek im Strafraum von Roter Stern gab es zu Recht Strafstoß für den FC Bayern. Lewandowski verwandelte zum 2:0. Lewandowski lief jetzt warm. Kurz darauf sein zweiter Streich. 3:0. Wieder nur ein paar Minuten später netzte Lewangoalski erneut ein. 4:0. Und er hatte immer noch nicht fertig. Erneut nur ein paar Zeigerumdrehungen später das nächste Tor von Lewandowski. 5:0 für den FC Bayern. In nicht mal 15 Minuten erzielte Robert Lewandowski vier Tore. Das gab es vorher in der Champions League noch nie und ist damit Champions League-Rekord.
Der FC Bayern hatte aber noch nicht fertig. Corentin Tolisso vergab zunächst noch eine gute Tormöglichkeit, er scheiterte an der Latte, aber kurz vor Schluß machte er es besser und machte das halbe Dutzend voll und netzte zum 6:0 für den FC Bayern ein. Dabei blieb es dann.
Es war eine Fußballdemonstration des FC Bayern. Von der ersten bis zur letzten Minute war es eine herausragende und starke Leistung des FC Bayern, der das komplette Spiel dominierte. Hinten ließ der FC Bayern nichts ernsthaftes zu und vorne wurden sechs Tore erzielt. Bei noch besserer Chancenverwertung hätte das Ergebnis sogar noch deutlich höher ausfallen können.
Es wird sicherlich Stimmen geben, die sagen, dass es ja "nur" Roter Stern Belgrad war. Sicherlich gehört Roter Stern Belgrad nicht zu den europäischen Topteams, aber auch da, gerade in Belgrad, in einer normalerweise hitzigen Atmosphäre, muß man erstmal sechs Tore erzielen und derart dominant auftreten, wie es der FC Bayern tat. Gemeinsam mit einem 7:1-Sieg beim AS Rom vor über fünf Jahren war es der höchste Auswärtssieg des FC Bayern in der Champions League.
Durch den Sieg in Belgrad machte der FC Bayern bereits vorzeitig den Gruppensieg perfekt und führt seine Tabelle in der Champions League-Gruppenphase mit der Optimalausbeute von 15 Punkten nach fünf Spielen vor dem letzten Gruppenspieltag mit fünf Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten Tottenham Hotspur an. In der übernächsten Woche muß der FC Bayern dann noch zum Abschluß der Vorrunde daheim in der Allianz Arena gegen Tottenham antreten. Da geht es dann nicht mal mehr um die goldene Ananas. Der FC Bayern und auch Tottenham stehen bereits vor dem letzten Spieltag als Achtelfinalteilnehmer fest und der Gruppensieg ist dem FC Bayern nicht mehr zu nehmen.
Vier Siege in den ersten vier Pflichtspielen bei 16:0 Toren. Das ist die bisherige Bilanz von Hansi Flick als Cheftainer des FC Bayern. So gut startete noch nie ein Bayern-Trainer.
Daran gilt es in den nächsten Spielen anzuknüpfen. Am besten bereits am kommenden Samstag. Dann steht das nächste schwere Spiel des FC Bayern auf dem Programm. Der FC Bayern muß dann in der Bundesliga daheim in der Allianz Arena gegen Bayer Leverkusen antreten. Es geht dann darum an Tabellenführer Borussia Mönchengladbach dran zu bleiben. Das wird aber sicherlich eine schwere Aufgabe. Die Leverkusener können an einem guten Tag jedem gefährlich werden und sind eine spielstarke Mannschaft. Da muß der FC Bayern wieder hoch konzentriert zu Werke gehen. Nach dem Kantersieg bei Tottenham gab es in der Liga dann daheim gegen Hoffenheim einen empfindlichen Rückschlag. Bleibt zu hoffen, dass der FC Bayern daraus gelernt hat und es jetzt deutlich besser macht.
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