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Montag, 10. März 2025

Schiri und XXL-Rotation kosten drei Punkte

Nahm der FC Bayern den VfL Bochum zwischen den beiden Champions League-Spielen gegen Bayer Leverkusen nicht richtig ernst? Wenn man sich die Aufstellung anschaut, dann könnte man es vermuten. Gleich 10 (!) Veränderungen gab es im Vergleich zum Hinspiel im Achtelfinale der Champions League gegen Bayer Leverkusen. Das war deutlich zu viel. Man kann sicherlich den einen oder anderen Wechsel vornehmen, aber fast die ganze Mannschaft zu tauschen geht gar nicht. Gerade im Defensivbereich wäre eine eingespielte Abwehr vor dem jungen Ersatztorwart Jonas Urbig deutlich besser gewesen. Die Quittung folgte dann auch in Form einer bitteren Blamage, einer 2:3-Heimpleite gegen einen Abstiegskandidaten, der auswärts in dieser Saison bisher noch keine Bäume ausriss. Zudem musste der FC Bayern wegen einer unberechtigten roten Karte gegen Joao Palhinha über eine Halbzeit in Unterzahl spielen. Auch der Schiedsrichter hat seinen Anteil an der Niederlage.

Manuel Neuer, Daniel Peretz (verletzt) und Alexandar Pavolic (krank) fehlten ohnehin. Dayot Upamecano und Kingsley Coman standen nicht im Kader. Für Neuer stand Jonas Urbig im Tor. Eric Dier und Josip Stanisic spielten in der Innenverteidigung, Hiroki Ito und Sacha Boey defensiv außen. Im Mittelfeld agierten Palhinha und Leon Goretzka. Offensiv spielten Leroy Sane, Raphael Guerreiro, Serge Gnabry und Thomas Müller. Minjae Kim, Alphonso Davies (kamen gar nicht zum Einsatz), Joshua Kimmich, Harry Kane, Jamal Musiala, Konrad Laimer und Michael Olise (wurden alle noch im Verlauf der zweiten Halbzeit eingewechselt) saßen nur auf der Bank.

Der FC Bayern begann klar überlegen und ging dann durch einen Treffer von Raphael Guerreiro früh in Führung. Eric Dier hatte die nächste Gelegenheit für den FC Bayern. Wenig später bekam der FC Bayern einen Strafstoß. Medic hatte im Bochumer Strafraum Leroy Sane gefoult. Harry Kane nicht auf den Platz, so trat Serge Gnabry an, aber scheiterte am Pfosten. Kläglich. Kurz darauf dann aber doch der zweite Bayern-Treffer. Erneut traf Guerreiro. Schien beruhigend zu sein. Doch nur ein paar Minuten später trafen die Bochumer aus dem Nichts durch Medic zum 2:1. Dann traf Gnabry für den FC Bayern, aber der Treffer zählte wegen Abseits nicht. Kurz vor der Pause dann der große Aufreger. Joao Palhinha sieht nach einer Aktion im Mittelfeld die rote Karte. Eine klare Fehlentscheidung. Palhinha spielt eindeutig zuerst den Ball, trifft dann im Nachgang unglücklich und ohne Absicht einen Bochumer. Das war niemals eine rote Karte, da er zuerst den Ball spielte, es war eigentlich noch nicht mal ein Foul. Palhinha spielt klar den Ball und wenn der Bochumer da hin geht und nicht zurück zieht, dann hat er eben Pech gehabt. Palhinha darf man keine Schuld geben. Dass der VAR nicht eingriff ist schon reichlich unverschämt und nicht nach zu vollziehen. Der FC Bayern ging zwar mit einer verdienten Führung in die Pause, aber die rote Karte veränderte das Spiel entscheidend.

Nur wenige Minuten nach dem Wechsel war es schon passiert. Erst vergab noch der Bochumer Masouras, doch praktisch direkt im Anschluss traf Sissoko für Bochum zum unverdienten Ausgleich. Der FC Bayern blieb aber auch in Unterzahl die klar bessere und überlegene Mannschaft und spielte weiter nach vorne. Guerreiro mit der Chance auf seinen dritten Treffer, leider vertan. Der eingewechselte Konrad Laimer hatte die nächste gute Gelegenheit für den FC Bayern. Es folgte der nächste Aufreger. Der ebenfalls eingewechselte Harry Kane hatte die Chance für den FC Bayern, kommt aber im Bochumer Strafraum zu Fall. Hier hätte es Strafstoß für den FC Bayern geben müssen. Gab es aber nicht. Stattdessen fällt im Gegenzug das 2:3 durch Bero. Unfassbar. Wieder kein VAR-Eingriff. Die große Chance auf den Ausgleich vergab dann der eingewechselte Jamal Musiala. Broschinski hatte noch eine Gelegenheit für die Bochumer, ansonsten drängte trotz Unterzahl nur der FC Bayern. Aber es sollte halt nicht sein. Der eingewechselte Michael Olise und Laimer noch mit weiteren Versuchen für den FC Bayern, aber der Ball wollte nicht mehr ins Bochumer Tor. So blieb es bei der äußerst unglücklichen und unverdienten Niederlage für den FC Bayern. Bis zur roten Karte machte der FC Bayern, trotz dieser komischen Aufstellung, ein gutes Spiel und war klar überlegen. Selbst in Unterzahl blieb der FC Bayern dominant. Von den Bochumer kam offensiv wenig, aber gefühlt war fast jede gefährliche Aktion der Bochumer ein Tor. Sehr bitter. Allerdings waren alle drei Gegentreffer vermeidbar, was mit einer eingespielten Abwehr womöglich nicht passiert wäre. Auch wenn Urbig an den Gegentreffern schuldlos war könnte er noch zum Risiko werden. Viel zu halten hatte er nicht, das meiste war drin. Vor einem Manuel Neuer haben gegnerische Spieler sicher mehr Respekt. Klar überlegen, viele Torchancen nicht genutzt, verschossener Strafstoß, unberechtigte rote Karte, nicht gegebener Strafstoß und der Gegner schlägt dreimal zu. Da kam alles zusammen und das Spielglück war nicht auf Seiten des FC Bayern. Natürlich war der Bochumer Sieg sehr unverdient. Aber die Aufstellung kam den Bochumern natürlich entgegen. Hätte der FC Bayern in bester Aufstellung gespielt, dann hätte der FC Bayern das Spiel klar gewonnen. Es kann nicht angehen, dass nur wegen der Champions League drei wichtige Punkte in der Bundesliga aufs Spiel gesetzt werden. Man kann nur hoffen, dass es für Kompany eine Lehre war, er daraus lernt und diesen unsinnigen Rotations-Irrsinn künftig unterlässt. Diese Pleite geht neben dem Schiedsrichter auch klar auf die Kappe von Kompany. 

Dabei hatte der FC Bayern noch Glück im Unglück. Trotz der ersten Bundesliga-Heimniederlage in dieser Saison bleibt der FC Bayern in der Bundesliga-Tabelle Tabellenführer mit weiter acht Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten Bayer Leverkusen, weil Leverkusen überraschend zu Hause gegen Werder Bremen verlor.

Weiter geht es für den FC Bayern bereits morgen am Dienstag. Dann steht das schwere Rückspiel im Achtelfinale der Champions League auswärts bei Bayer Leverkusen auf dem Programm. Dann muss der FC Bayern den 3:0-Vorsprung aus dem Hinspiel verteidigen. Das wird sicher sehr schwer. Wenn schon Bochum drei Tore gegen den FC Bayern erzielen kann, dann kann es Bayer Leverkusen sicher erst recht schaffen.




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