Das ist bitter. Trotz großer Überlegenheit und zahlreichen Torchancen kassierte der FC Bayern im Champions League-Auswärtsspiel bei Feyenoord Rotterdam eine bittere 0:3-Pleite. Damit ist das Erreichen des Achtelfinales in großer Gefahr. Ein Platz unter den ersten Acht, der direkt ins Achtelfinale führen würde, ist praktisch kaum noch zu erreichen. Der FC Bayern, der in der Champions League-Tabelle nur noch auf dem 15.Platz liegt, muss dann wohl in die Play-Off-Runde gehen und da könnte es einen Kracher geben, weil auch Teams wie Real Madrid, Manchester City, Paris St. Germain oder auch Juventus Turin nicht da stehen wo man sie hätte erwarten können. Besonders bitter macht die Pleite in Rotterdam, dass bereits ein Unentschieden dem FC Bayern aufgrund der anderen Ergebnisse gereicht hätte um vor dem letzten Spieltag der Ligaphase eine gute Ausgangssituation zu haben.
Beim FC Bayern fehlten weiter Hiroki Ito, Joao Palhinha, Sacha Boey und Daniel Peretz verletzt. Jamal Musiala rückte in die Startelf. Leroy Sane saß zunächst auf der Bank.
Der FC Bayern war von Beginn an klar überlegen, kam aber kaum gefährlich vor das Tor der Rotterdamer, die dann aus dem Nichts durch Gimenez in Führung gingen. Da sah die Bayern-Abwehr schlecht aus. Dann kam der FC Bayern zu Chancen, aber Leon Goretzka, Jamal Musiala und Kingsley Coman vergaben. Harry Kane hätte dann den Ausgleich erzielen müssen, vergab aber die Großchance. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte landete der Ball zunächst an der Latte des Tores von Feyenoord, auf der anderen Seite gab es dann Strafstoß. Der FC Bayern wurde ausgekontert und der eingewechselte Raphael Guerreiro (kam für den angeschlagenen Alphonso Davies ins Spiel) foulte den Rotterdamer Stengs überflüssig im Bayern-Strafraum. Den Strafstoß verwandelte Gimenez zum 2:0-Pausenstand für Feyenoord.
Nach der Pause setzte sich die Überlegenheit des FC Bayern fort. Kane und Musiala hätten dann den Anschlusstreffer erzielen können, aber vergaben. Dayot Upamecano mit einem gefährlichen Versuch und der inszwischen eingewechselte Leroy Sane traf nur den Pfosten. Es sollte einfach nicht sein. Der FC Bayern drückend überlegen und mit Chancen, machte aber nicht das Tor. Dieses fiel dann kurz vor Schluss wieder auf der anderen Seite für Rotterdam durch Ueda. 0:3. Unfassbar. Das wars dann auch. Der FC Bayern verlor ein Spiel, das er nie im Leben hätte verlieren dürfen. Der FC Bayern dominierte die komplette Partie, hatte, vor allem in der zweiten Halbzeit, zahlreiche Torchancen und Abschlüsse, aber der Ball wollte nicht rein. Rotterdam dagegen war sehr effizient und nutzte seine wenigen Offensivaktionen konsequent.
Natürlich war der Sieg von Feyenoord unverdient, es geht kaum unverdienter. Der FC Bayern dominierte die komplette Partie, hatte viele Torchancen und bei Rotterdam, die fast nur verteidigten, war so gut wie jeder Schuss aufs Bayern-Tor drin. Allerdings hat man sich die Pleite selbst zuzuschreiben, wenn man derart viele Chancen liegen lässt und zu wenig aus der großen Überlegenheit macht.
Ein böser Rückschlag für den FC Bayern, der jetzt um das Achtelfinale in der Champions League bangen muss. Das "Finale dahoam", das CL-Finale findet dieses Jahr in München statt, ist jetzt ganz weit weg. Dabei hätte ein Remis in Rotterdam schon reichen können. Hinten macht der FC Bayern derzeit zu viele leichte Fehler, die dann meist bestraft werden und vorne fehlt es dem FC Bayern an Effektivität, es werden zu viele Torchancen vergeben. Zudem trifft Harry Kane, außer per Strafstoß, nicht mehr. Die Gegner dagegen nutzen oft konsequent ihre Chancen, sodass fast jeder Schuss auf das Bayern-Tor drin ist. Das wurde in Rotterdam auf böse Weise deutlich.
Was nun? Viel Zeit zum Nachdenken bleibt nicht. Bereits am kommenden Samstag steht für den FC Bayern das nächste schwere Auswärtsspiel an. Dann muss der FC Bayern in der Bundesliga beim SC Freiburg antreten. Bei den heimstarken Freiburgern mit dem schweren Spiel von Rotterdam in den Knochen und der Blamage im Kopf könnte es sehr unangenehm werden. Der FC Bayern muss sich jetzt schütteln, seine Lehren ziehen und eine Reaktion zeigen und Bayern-like auftreten. Der FC Bayern ist eine Spitzenmannschaft und muss das auf dem Platz zeigen.
Allerdings: Aus dem DFB-Pokal ist der FC Bayern bereits ausgeschieden und in der Champions League droht das frühe Aus. Verspielt der FC Bayern jetzt auch den Vorsprung in der Bundesliga?
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