Das nächste Spiel

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Montag, 1. April 2024

Der nächste Tiefpunkt

Die Saison 2023/24 entwickelt sich immer mehr zu einem Albtraum. Im prestigeträchtigen Clasico gegen Borussia Dortmund kassierte der FC Bayern eine ganz bittere 0:2-Heimniederlage. Dabei war vor allem die Art und Weise erschreckend wie die Niederlage zustande kam. Kaum Aggressivität, Biss, Tempo, Zielstrebigkeit. Der FC Bayern ließ so ziemlich alles vermissen was es braucht um so ein Topspiel erfolgreich zu gestalten. Vor allem die richtige Einstellung fehlte. Es gab kaum ein Aufbäumen gegen die Niederlage. Man ließ es nahezu einfach über sich ergehen. So darf ein FC Bayern, vor allem in solchen Spielen, nicht auftreten und sich nicht so präsentieren. Das ist nicht der FC Bayern der vergangenen Jahre, der elf Mal in Folge Deutscher Meister wurde.

Beim FC Bayern fehlten Manuel Neuer, Alexandar Pavlovic, Raphael Guerreiro, Sacha Boey, Bouna Sarr und Tarek Buchmann verletzt. Harry Kane konnte dagegen spielen und auch Kingsley Coman war nach Verletzung wieder fit und stand im Kader, allerdings nicht in der Startelf. 
Für Neuer stand Sven Ulreich im Tor,  Joshua Kimmich agierte in der Abwehrreihe und Konrad Laimer spielte neben Leon Goretzka im Mittelfeld. 

Beim Stand von 0:1 gab es allerdings zwei Schlüsselszenen, die gegen den FC Bayern entschieden wurden, die dem Spiel eine andere Richtung hätten geben können. Erst foulte der Dortmunder Ryerson äußerst rüde Jamal Musiala, wofür es die Rote Karte zumindest hätte geben können, stattdessen gab es gar nichts. Kurz darauf hatte Eric Dier eine große Gelegenheit auf den Ausgleich, aber der Dortmunder Hummels hatte bei seiner Rettungsaktion ein sehr hohes Bein und bekam den Ball auch an die Hand. Selbst wenn man keinen Strafstoß gibt, weil Hummels sich selbst anschoss, hätte es aber zumindest indirekten Freistoß kurz vor der Dortmunder Torlinie wegen gefährlichen Spiels geben müssen. Das Momentum lag auf Dortmunder Seite. Es sollte einfach mal wieder nicht sein.

Der FC Bayern begann sogar ordentlich und hatte durch Leroy Sane und Harry Kane die ersten beiden Möglichkeiten. Doch dann gingen die Dortmunder mit ihrem ersten gefährlichen Angriff durch Adeyemi früh in Führung. Bei dem Gegentor sah Ulreich nicht gerade gut aus. Hummels für die Dortmunder und Konrad Laimer für den FC Bayern hatten die nächsten Gelegenheiten. Ansonsten lief der FC Bayern meist planlos an und die Dortmunder verteidigten ohne große Probleme. Allerdings hatte Harry Kane dann die große Chance zum Ausgleich, vergab aber. Dann hatte noch, wie weiter oben bereits beschrieben, Eric Dier noch eine gute Gelegenheit auf den Ausgleich, aber Hummels konnte mit sehr viel Glück und nicht ganz sauber klären. So ging es mit einem 0:1 in die Halbzeit.

Die erste Gelegenheit nach dem Wechsel hatten die Dortmunder durch Nmecha. Vom FC Bayern war nach dem Wechsel lange nichts zu sehen in der Offensive. Stattdessen hatten die Dortmunder durch Maatsen die nächste Gelegenheit. Es dauerte lange bis zur nächsten guten Gelegenheit für den FC Bayern. Der eingewechselte Kingsley Coman, der etwas frischen Wind brachte, scheiterte aber mit seinem Versuch. Der FC Bayern war zwar klar Feld überlegen, aber große Torchancen waren Mangelware. Stattdessen sorgte der Dortmunder Ryerson für die Entscheidung. Der FC Bayern agierte zu passiv und das nutzten die Dortmunder aus. Besonders bitter ist, dass das Tor Ryerson erzielte, der nach seinem rüden Foul an Musiala aus der ersten Halbzeit eigentlich gar nicht mehr auf dem Feld stehen dürfte.
Das Spiel war entschieden. Kurz vor Schluß erzielte Harry Kane zwar noch einen Treffer. Das Tor wurde aber nach Überprüfung wegen Abseits nicht gegeben. Auch so ein Ärgernis in dieser Saison. Während Bayer Leverkusen reihenweise kurz vor Schluß entscheidende Tore erzielt, steht beim FC Bayern ein Kane wenige Zentimeter im Abseits. Es soll diese Saison einfach nicht sein.

Das Schlimme an dieser Niederlage ist, dass die Dortmunder selbst nicht mal ein gutes Spiel machten, sondern überwiegend nur verteidigten. Aber wer mit so einer Einstellung in so ein Spiel geht, mit  mangelnder Entschlossenheit und Aggressivität muß sich nicht wundern, wenn ein Spiel verloren geht. Zudem hatte der FC Bayern das Momentum nicht auf seiner Seite und kein Glück bei Schiedsrichterentscheidungen.

Durch diese Pleite hat der FC Bayern jetzt 13 (!) Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen. Spätestens jetzt kann man den Leverkusenern zur Meisterschaft gratulieren und der FC Bayern muß nach hinten schauen. Selbst der zweite Platz ist in akuter Gefahr. Es sind aktuell nur drei Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten VfB Stuttgart. Sieben Punkte auf Dortmund und zehn auf Leipzig. Wenn der FC Bayern so weiter spielt, dann ist sogar noch die Qualifikation zur Champions League in Gefahr.
Aber beim FC Bayern scheint man wohl auf Teufel komm raus mit Trainer Tuchel die Saison beenden zu wollen. Dabei hätte man schon vor Wochen den Trainer wechseln müssen, als noch nicht alles verloren war, Ein neuer Trainer könnte neue Energie frei setzen und für einen neuen Impuls sorgen. Wie beim FC Bayern in der Trainerfrage agiert wird ist unverantwortlich dem Verein gegenüber. Jeder, der etwas vom Fußball versteht, sieht, dass es mit Tuchel beim FC Bayern einfach nicht klappt und Tuchel und FC Bayern nicht zusammen passen.
Vier von zehn Bundesligaspielen in der Rückrunde verloren. Das ist erbärmlich für den FC Bayern. DFB-Pokal weg, Meisterschaft weg und in der Champions League wird man gegen den FC Arsenal, vor allem mit diesem Trainer, sicher keine Chance haben. Eine desaströse Saison.
Wenn man beim FC Bayern Charakter hat, dann wird die Saison zumindest noch seriös zu Ende gespielt.
Weiter geht es für den FC Bayern am kommenden Samstag in der Bundesliga mit einem unangenehmen Auswärtsspiel. Dann muß der FC Bayern beim starken Aufsteiger 1.FC Heidenheim antreten. Schon dann wird sich zeigen, ob die Mannschaft des FC Bayern Charakter hat.







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