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Montag, 4. Januar 2021

Dank Mentalität und Charakter zum Sieg

Der FC Bayern ist mit einem Sieg ins Jahr 2021 gestartet. Gegen den FSV Mainz 05 siegte der FC Bayern am Ende klar mit 5:2, es bedurfte aber einer klaren Leistungssteigerung nach der Pause um den Sieg einzufahren. Der FC Bayern mußte wieder mal einem Rückstand nachlaufen, diesmal sogar einem Zwei-Tore-Rückstand.

Beim FC Bayern fehlten angeschlagen Kingsley Coman, Bouna Sarr, Marc Roca und Joshua Zirkzee. Leon Goretzka saß zunächst etwas überraschend nur auf der Bank, kam aber mit Beginn der zweiten Halbzeit in die Partie. Jerome Boateng bekam in der Innenverteidigung den Vorzug vor Niklas Süle und Joshua Kimmich stand erstmals seit seiner Verletzung wieder in der Startelf.

Die Mainzer, mit einem neuen Mann an der Seitenlinie, Interimstrainer Jan Siewert, vor allem in der ersten Halbzeit mutig, forsch und aggressiv, spielten nicht gerade wie ein Tabellenvorletzter und wirkten keineswegs verunsichert. So hatten die Mainzer durch Burkardt auch die erste Gelegenheit.  Robert Lewandowski und Leroy Sane, der für den verletzten Coman seine Chance in der Startelf bekam, hatten dann die ersten Möglichkeiten für den FC Bayern. Überhaupt war der FC Bayern die klar Spiel bestimmende Mannschaft, aber gegen gut verteidigende Mainzer, die immer wieder auf Konter lauerten, war es schwer sich durch zu kombinieren. Wenn sich mal Möglichkeiten für den FC Bayern ergaben, dann wurden sie versemmelt. So konnten zweimal Corentin Tolisso und auch Sane weitere Gelegenheiten zur Führung nicht nutzen. Und so kam es wie es so oft kommt. Bei einem der wenigen Mainzer Vorstöße klingelte es im Bayern-Tor. Burkardt brachte die Mainzer überraschend in Führung. Allerdings hätte der Treffer nicht zählen dürfen, denn vor dem Tor foulte Burkardt Jerome Boateng eindeutig, dennoch zählte der Treffer. Eine klare Fehlentscheidung. Man muß sich fragen, wozu hat man eigentlich den Video-Assistenten. Es war bereits der achte Rückstand des FC Bayern in der Bundesliga in Folge. Unfassbar. Der FC Bayern versuchte zu antworten, aber Robert Lewandowski vergab die nächste gute Bayern-Chance. Und dann wurde es wieder auf der anderen Seite gefährlich. Quaison vergab zunächst eine Gelegenheit für die Mainzer, aber kurz vor der Pause war es dann abermals passiert. Hack traf für Mainz zum 0:2. Was war denn da los? Eine Sensation, ja, eine Blamage für den FC Bayern deutete sich an. Mit diesem 0:2 ging es in die Halbzeit. Der FC Bayern, überlegen, aber fahrlässig im Ausnutzen der Torchancen und die Mainzer eiskalt vor dem Tor.

Es mußte sich zur zweiten Halbzeit was ändern und es änderte sich was. Niklas Süle und Leon Goretzka kamen für Jerome Boateng und Benjamin Pavard in die Partie. Joshua Kimmich wechselte auf die Außenverteidigerposition. Diese Wechsel waren genau die richtige Maßnahme, denn die zweite Halbzeit war ein einziger Sturmlauf des FC Bayern, obwohl zu Beginn der zweiten Halbzeit fast der Deckel für Mainz drauf gewesen wäre. Der Mainzer Latza traf nur den Pfosten. Das war aber wohl das letzte Signal, dass der FC Bayern sich zusammen riss und ein Feuerwerk abbrannte. Kurz nach der Mainzer Chance traf der FC Bayern endlich zum Anschluß. Joshua Kimmich erzielte das 1:2. Nur wenige Minuten später hatte der FC Bayern den Rückstand dann repariert. Leroy Sane traf zum 2:2-Ausgleich. Dann waren wieder die Mainzer dran. Der Mainzer Quaison zog ab, aber traf nur die Latte. Davon unbeeindruckt setzte der FC Bayern seinen Sturmlauf fort und drängte auf die Führung. Die schien dann auch nach einem Eigentor des Mainzer Barreiro gefallen zu sein, aber das Tor fand durch den Video-Assistenten keine Anerkennung, weil in der Entstehung vorher angeblich eine Abseitsstellung vorgelegen haben soll. Wenn überhaupt, dann kann es sich nur um wenige Zentimeter gehandelt haben. Ein klares Foul vor dem 0:1 wird einfach so durch gewunken, aber beim Abseits holen sie das Milimetermaß raus. Unglaublich. Aber nur weniger Minuten später ging dann der FC Bayern doch in Führung. Niklas Süle erzielte das erlösende 3:2 für den FC Bayern. Der FC Bayern drängte auf die Entscheidung. Nach einem klaren Foul des Mainzer Barreiro an Serge Gnabry im Mainzer Strafraum gab es zu Recht Strafstoß für den FC Bayern. Diesen verwandelte Robert Lewandowski zum 4:2. Das Spiel war entschieden. Leider mußte aber Serge Gnabry nach dem Foul angeschlagen ausgewechselt werden. Robert Lewandowski setzte dann aber noch einen drauf. Der Weltfußballer traf zum 5:2 für den FC Bayern. Die letzten Minuten brachte der FC Bayern dann ungefährdet über die Zeit und holte den wichtigen Heimsieg.

Am Ende war es sicherlich ein absolut verdienter Sieg des FC Bayern, aber auch die Mainzer hatten die ein oder andere Gelegenheit und machten es dem FC Bayern, vor allem in der ersten Halbzeit, sehr schwer durch ihr mutiges und aggressives Auftreten. Wieder konnte der FC Bayern nicht zu Null spielen. Schon 21 Gegentreffer in der Bundesliga nach 14 Spielen ist viel zu viel. 44 erzielte Tore sind dagegen sehr stark, aber man kann nicht immer drei, vier Tore erzielen um mal ein Spiel zu gewinnen. Acht mal in Folge geriet der FC Bayern in der Bundesliga in Rückstand. Auch wenn keines der acht Spiele verloren ging, wäre es mal wünschenswert selber in Führung zu gehen und ein Spiel locker runter zu spielen, anstatt permanent einem Rückstand nach laufen zu müssen. Daran muß gearbeitet werden.

Aber Mentalität und Charakter stimmen in der Mannschaft. Das hat die zweite Halbzeit gegen Mainz 05 gezeigt. Ohne diesen Charakter, dieser Mentalität und dem Siegeswillen hätte man das Spiel gegen Mainz nach dem Pausenrückstand wohl nicht mehr gedreht.

Durch den Sieg gegen Mainz konnte der FC Bayern die Tabellenführung in der Bundesliga verteidigen und führt die Tabelle weiter mit zwei Punkten Vorsprung vor RB Leipzig an.

Weiter geht es für den FC Bayern bereits am kommenden Freitag. Dann muß der FC Bayern beim Angstgegner, bei Borussia Mönchengladbach, antreten. Das wird die nächste schwere Aufgabe. Letzte Saison verlor der FC Bayern in Mönchengladbach trotz guter Leistung. Das war eine von bis jetzt erst drei Pflichtspielniederlagen unter dem Cheftrainer Hansi Flick. Es wäre wünschenswert, wenn der FC Bayern dann endlich mal wieder in der Bundesliga nicht in Rückstand geraten würde.



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