Die Siegesserie ist zwar gerissen, aber man kann dennoch zufrieden sein. Nach 15 Siegen in der Champions League in Folge mußte sich der FC Bayern im Auswärtsspiel bei Atletico Madrid mit einem 1:1-Unentschieden zufrieden geben. Allerdings trat der FC Bayern mit einer B-Elf an, zahlreiche Leistungsträger wurden geschont. Dafür bot Hansi Flick Spieler aus der zweiten Reihe und einige Nachwuchskräfte auf, die ihre Sache im Großen und Ganzen ordentlich machten.
Joshua Kimmich und Alphonso Davies fehlten verletzt, Marc Roca fehlte nach seiner Gelb/Roten-Karte aus dem Heimspiel gegen den FC Salzburg gesperrt. Manuel Neuer, Robert Lewandowski, Leon Goretzka und Corentin Tolisso blieben ganz in München und wurden geschont. Tolisso ist ohnehin angeschlagen. Benjamin Pavard, Jerome Boateng und Kingsley Coman saßen 90 Minuten auf der Bank und kamen nicht zum Einsatz. Auch Serge Gnabry und Thomas Müller saßen zunächst auf der Bank, wurden aber noch im Verlauf der zweiten Halbzeit eingewechselt.
Für Neuer hütete Alexander Nübel das Tor. In der Defensive spiele Bouna Sarr und der junge Bright Arrey-Mbi, der erstmals für die Profis des FC Bayern zum Einsatz kam. David Alaba spielte neben Javier Martinez im Mittelfeld. Davor spielte der junge Jamal Musiala, Douglas Costa und Leroy Sane bekamen eine Chance in der Startelf und vorne im Sturmzentrum ersetzte Eric Maxim Choupo-Moting den geschonten Robert Lewandowski. Im Verlauf der zweiten Halbzeit kamen mit Chris Richards, Angelo Stiller und Joshua Zirkzee weitere Talente noch zum Einsatz.
Atletico Madrid, das unbedingt einen Sieg brauchte, legte gleich druckvoll los und stellte die neuformierte Bayern-Mannschaft vor Probleme. Correa hatte dann auch eine Gelegenheit für die Spanier. Der FC Bayern mußte sich erstmal verständlicherweise finden, kam dann aber nach und nach besser ins Spiel. Nach vorne ging zwar wenig mit der zweiten Sturmreihe, aber hinten ließ man hochkarätige Chancen des Gegners auch kaum zu. Dennoch geriet der FC Bayern dann durch einen Treffer von Felix in Rückstand. Nach vorne tat sich der FC Bayern weiter schwer gegen die Defensivkünstler von Atletico Madrid. Aber selbst mit der besten Elf hätte man es schwer die Lücken zu finden. Die beste Offensivaktion in der ersten Hälfte für den FC Bayern hatte schließlich Jamal Musiala, dessen Schuß sein Ziel aber verfehlte.
So ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause. Nach dem Seitenwechsel ein zunächst unverändertes Bild. Atletico schien sich mit dem 1:0 zu begnügen, dem FC Bayern fehlte vorne die Durchschlagskraft. Es war weiterhin ein ausgeglichenes Spiel ohne viele Höhepunkte vor den Toren. Dann kamen beim FC Bayern Serge Gnabry und Thomas Müller in die Partie und schon änderte sich etwas das Spiel. Der FC Bayern wurde etwas zielstrebiger und mutiger. Müller hatte dann auch eine Gelegenheit für den FC Bayern. Atletico wollte den knappen Vorsprung nur noch über die Zeit bringen, aber dann wurde kurz vor Schluß Thomas Müller im Strafraum von Atletico klar gefoult. Es gab zu Recht Strafstoß für den FC Bayern. Diesen Strafstoß verwandelte dann Thomas Müller höchstpersönlich zum 1:1. Die letzten Minuten brachte der FC Bayern dann unbeschadet über die Zeit und holte sich am Ende verdient ein 1:1.
Atletico Madrid hatte zwar mehr Offensivaktionen, aber der FC Bayern gestaltete das Spiel über weite Strecken ausgeglichen, hielt mit der jungen B-Elf dagegen und verdiente sich so den Punkt. Wie wertvoll gerade ein Thomas Müller für die Mannschaft ist zeigte auch dieses Spiel. Kaum war er im Spiel lief es offensiv gleich zielstrebiger und er sorgte für mehr Alarm als Choupo-Moting im gesamten Spiel, nicht nur wegen seines Tores.
Da der FC Bayern vor dem Spiel bereits für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert war und auch den Gruppensieg bereits sicher hatte, war es schon in Ordnung, dass angesichts der letzten anstrengen Wochen und Monate und auch im Hinblick auf die noch anstehenden schweren Spiele bis Weihnachten viele Leistungsträger mal eine Pause zum Durchschnaufen bekamen. Immerhin ist der FC Bayern jetzt seit 16 Spielen in der Champions League ungeschlagen.
Am kommenden Samstag geht es für den FC Bayern in der Bundesliga weiter. Dann kommt es zum Kracher Erster gegen Zweiter der aktuellen Bundesligatabelle. Der FC Bayern empfängt in der Allianz Arena RB Leipzig. In dem Spiel geht es um nicht mehr oder weniger als um die Verteidigung der Tabellenführung. Das wird ein schweres Spiel. Schon beim letzten Gastspiel der Leipziger in München letzte Saison machten es die Leipziger beim 0:0 dem FC Bayern so richtig schwer. Bleibt zu hoffen, dass die Spieler, die beim Spiel bei Atletico Madrid nicht dabei waren oder nicht zum Einsatz kamen neue Kraft tanken konnten, damit ein frischer FC Bayern am kommenden Samstag so richtig Gas geben kann. Gegen RB Leipzig, die diese Saison bisher eine starke Defensive haben, darf sich der FC Bayern die Abwehrwackler, die in den letzten Spielen immer mal drin waren, nicht leisten.
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