Der helle Wahnsinn in Freiburg. Ein Mann kam, traf und siegte: Joshua Zirkzee. Der Youngster von den Bayern-Amateuren wurde kurz vor Schluß für Philippe Coutinho eingewechselt und in der Nachspielzeit erzielte er bei seinem Bundesliga-Debüt das entscheidende 2:1 für den FC Bayern. Am Ende gewann der FC Bayern das eminent wichtige Auswärtsspiel beim SC Freiburg nach großem Kampf verdient mit 3:1.
Der Personalsituation vor dem Spiel in Freiburg war enorm angespannt. Mit Niklas Süle, Lucas Hernandez, Fiete Arp, Michael Cuisance, Kingsley Coman, Corentin Tolisso und Leon Goretzka fehlten gleich sieben Spieler. Auf der Bank saßen mit Jerome Boateng und Javier Martinez nur noch zwei etablierte Feldspieler. So wurde der Kader mit einigen Nachwuchstalenten aufgefüllt, u.a. mit Joshua Zirkzee.
Der FC Bayern war extrem offensiv aufgestellt. Mit Thomas Müller, Philippe Coutinho, Serge Gnabry, Ivan Perisic und Robert Lewandowski. Fast schon zu offensiv, denn der FC Bayern stand sehr hoch, was bei langen Bällen oder Fehlpässen immer die Gefahr von Kontern mit sich bringt.
In der ersten Hälfte der ersten Halbzeit legte der FC Bayern ein enormes Tempo vor und setzte die Freiburger massiv unter Druck mit starken Pressing. So ergaben sich schnell die ersten guten Möglichkeiten für den FC Bayern. Schon nach wenigen Augenblicken vergab Coutinho die erste gute Möglichkeit für den FC Bayern. Kurz darauf hatte Benjamin Pavard die nächste Gelegenheit für den FC Bayern und dann traf Thomas Müller nur den Pfosten. Ging das schon wieder los mit dem Vergeben bester Möglichkeiten?
Doch dann fiel endlich der Treffer. Robert Lewandowski brachte den FC Bayern hochverdient in Führung. Kurz darauf vergab Lewandowski eine weitere Torchance für den FC Bayern, doch dann ließ aus unerklärlicher Weise der Druck des FC Bayern nach und die Freiburger, die bis dahin kaum Luft zum Atmen hatten, konnten sich etwas befreien und einzelne Nadelstiche durch Höler und Grifo setzen. Dennoch blieb, auch ohne den ganz großen Druck, der FC Bayern Spiel bestimmend und hatte noch eine Gelegenheit durch Coutinho, die aber auch nicht genutzt wurde.
So ging es mit einer absolut verdienten 1:0-Führung für den FC Bayern in die Pause.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit übernahm der FC Bayern gleich wieder das Kommando. Serge Gnabry hatte kurz nach dem Wechsel die erste Gelegenheit für den FC Bayern.
Doch plötzlich traf der SC Freiburg. Wie aus dem berühmten Nichts heraus erzielte Grifo das völlig überraschende 1:1. Der Gegentreffer brachte den FC Bayern kurzzeitig aus dem Tritt und man mußte sich Sorgen machen. Petersen und Höfler hatten kurz nach dem Ausgleich die Chance die Freiburger sogar in Front zu bringen. Das wäre des Schlechtem aber zu viel gewesen. Auf der anderen Seite vergab dann Perisic die große Gelegenheit den FC Bayern erneut in Führung zu bringen.
In der Folge spielten dann beide Mannschaften auf Sieg. Es entwickelte sich fast ein offener Schlagabtausch. Zunächst vergab Borrello für die Freiburger eine Gelegenheit und Serge Gnabry traf ins Freiburger Tor. Der Treffer wurde aber wegen angeblichen Abseits nicht gegeben. Eine Fehlentscheidung, denn der Torschütze Gnabry stand deutlich nicht im Abseits. Ein Rätsel warum der Video-Schiedsrichter das nicht monierte.
Lewandowski für den FC Bayern und Höfler, sowie Borrello auf Seiten des SC Freiburg vergaben dann weitere Möglichkeiten und dann kam die turbulente Schlußphase.
Der kurz zuvor eingewechselte Joshua Zirkzee erzielte in der Nachspielzeit das vorentscheidende 2:1 für den FC Bayern. Kurz darauf legte Serge Gnabry noch einen nach und erzielte doch noch sein Tor zum 3:1-Endstand für den FC Bayern. Das 3:1 war der Schlußpunkt einer aufregenden Partie und eines Spitzenspiels, das den Namen auch verdiente.
Natürlich ist es etwas glücklich, wenn man kurz vor Schluß ein Spiel entscheidet, aber über die gesamte Spielzeit gesehen war der Sieg des FC Bayern absolut verdient. Der FC Bayern hätte in den ersten 20-25 Minuten die Partie fast schon entscheiden können, vergab aber wieder mal zu viele gute Torgelegenheiten. In der zweiten Halbzeit spielte der SC Freiburg zwar mit und konnte das Spiel phasenweise ausgeglichen gestalten und hatte auch einige Torgelegenheiten, aber auch der FC Bayern vergab noch die ein oder andere Gelegenheit. Unterm Strich ein verdienter Sieg des FC Bayern.
Joshua Zirkzee, der Mann des Spiels, wird das Spiel, wenn überhaupt, wohl nicht so schnell vergessen. Gleich in seinem ersten Bundesligaspiel sein erstes Bundesligator erzielt und dann noch ein sehr wichtiges in einem Spitzenspiel.
Durch den Sieg in Freiburg konnte der FC Bayern in der Bundesliga-Tabelle erstmal etwas Boden gut machen. Der FC Bayern verbesserte sich auf den dritten Platz und liegt jetzt aktuell vier Punkte hinter Spitzenreiter RB Leipzig.
Am kommenden Samstag steht dann das letzte Spiel im Kalenderjahr 2019 und vor der Winterpause für den FC Bayern auf dem Programm. Am letzten Spieltag der Bundesliga-Hinrunde muß der FC Bayern daheim in der Allianz Arena gegen den VfL Wolfsburg antreten.
Zum Jahresabschluß nochmal eine schwere und unangenehme Aufgabe. Die Wolfsburger sind in der Tabelle an den internationalen Plätzen dran und machten zuletzt einen starken und stabilen Eindruck. Zudem haben die Wolfsburger aktuell die wenigsten Gegentore in der Bundesliga in dieser Saison kassiert und sind für Heimmannschaften ein schwieriger Gegner. In dem Spiel darf der FC Bayern auf jeden Fall nicht so verschwenderisch mit seinen Torchancen umgehen.
Für den FC Bayern heißt es jetzt für kommenden Samstag nochmal alle und letzte Kräfte bündeln. Aber die Personalsituation wird immer schwieriger. Thiago sah beim Spiel in Freiburg seine fünfte gelbe Karte und ist damit für das Spiel am kommenden Samstag gesperrt. Und ob bis zum kommenden Samstag jemand von den verletzten oder angeschlagenen Spielern in den Kader zurück kehrt ist fraglich.
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