War es das schon mit der achten Meisterschaft in Folge? Der FC Bayern verlor das Spitzenspiel beim Tabellenführer Borussia Mönchengladbach trotz klarer Überlegenheit und Führung mit 1:2. Mal wieder eine schwache Chancenverwertung und eine desaströse Schiedsrichterleistung führten zu der Niederlage.
Ein Gladbacher hätte schon früh mit einer Roten Karte nach einem üblen Foul vom Platz gestellt werden müssen, dem FC Bayern wurden zwei klare Strafstöße nicht gegeben und die Gladbacher bekamen in der Nachspielzeit einen mehr als fragwürdigen Strafstoß, der zur Niederlage führte. Da muß man sich fragen, was der Video-Schiedsrichter so gemacht hatte während des Spiels, wenn sich der Schiedsrichter auf dem Platz sich solche entscheidenden Szenen nicht noch mal wenigstens anschaut.
Beim FC Bayern fehlten weiter Niklas Süle, Lucas Hernandez und Fiete Arp verletzt. Joshua Kimmich spielte mal wieder Außenvertreidiger, dafür kam Thiago ins Mittelfeld. David Alaba spielte wieder in der Innenverteidigung und Bejamnin Pavard saß 90 Minuten auf der Bank, genauso wie Serge Gnabry. Das war völlig unverständlich.
Der FC Bayern dominierte die erste Halbzeit nach Belieben und drückte die Gladbacher an deren Strafraum. Torchancen hatte der FC Bayern reichlich, sogar diverse Hochkaräter.
Thomas Müller und Robert Lewandowski gleich zweimal, Ivan Perisic (wurde für den angeschlagenen Corentin Tolisso eingewechselt) und Leon Goretzka vergaben. Und dann noch Joshua Kimmich. Dessen Schuß war schon fast im Tor, als der Ball doch noch abgewehrt wurde, da fehlten nur 1-2 Zentimeter. Einfach nur bitter.
Bei der Möglichkeit von Perisic wurde er nach seinem Schuß klar von einem Gladbacher getroffen. Foul und Strafstoß für den FC Bayern hätte es geben müssen, aber es gab nix. Kein Zeichen des Video-Assistenten und der Schiedsrichter auf dem Platz schaute sich das auch nicht noch mal an. Absolut unverständlich und frech.
Da von den Gladbachern offensiv in der ersten Hälfte nichts kam, ging es torlos in die Halbzeit.
Auch nach dem Wechsel ein unverändertes Bild. Der FC Bayern dominierte und belohnte sich schnell. Ivan Perisic brachte dann den FC Bayern früh in der zweiten Halbzeit hoch verdient in Front. Nach der Bayern-Führung wurden die Gladbacher etwas aktiver und konnten das Spiel etwas ausgeglichener gestalten, weil der FC Bayern etwas zu passiv wurde. Dennoch fiel dann der Ausgleich durch Bensebaini wie aus dem Nichts. Abgesehen vom Tor hatten die Gladbacher vielleicht noch ein oder zwei gute Möglichkeiten, auf der anderen Seite vergab noch Kimmich für den FC Bayern.
Dann kam die ultimative Schlußphase. Der eingewechselte Javier Martinez (kam für den angeschlagenen Jerome Boateng ins Spiel) soll Gladbachs Thuram im Bayern-Strafraum gefoult haben. Das war aber eine Fehlentscheidung. Martinez ging zwar forsch in den Zweikampf, es war aber deutlich zu sehen, dass er den Ball berührte, also den Ball spielte. Dennoch gab es Strafstoß für Mönchengladbach, es gab kein Zeichen des Video-Assistenten und der Schiedsrichter schaute sich die Szene auch nicht noch mal an. Ein Unding. Das war die Spiel entscheidende Szene. Bensebaini verwandelte den Strafstoß zum mehr als glücklichen Gladbacher Sieg. Dass nach dem Strafstoß nicht mehr lange gespielt wurde, obwohl man das drumherum um den Strafstoß noch hätte nachspielen lassen müssen machte die desolate Schiedsrichterleistung rund.
Gnabry hätte spielen müssen und die erneut schwache Chancenverwertung, zur Halbzeit hätte der FC Bayern schon klar führen müssen, auf der einen Seite und eine unverschämt schlechte Schiedsrichterleistung auf der anderen Seite verhinderten einen Bayern-Sieg.
Der FC Bayern war über die vollen 90 Minuten die klar bessere Mannschaft, die Gladbacher wissen wohl selbst nicht wie sie dieses Spiel gewinnen konnten. Der Gladbacher Auftritt war eines Tabellenführers jedenfalls unwürdig.
Der FC Bayern hat im Moment das Pech gepachtet. Erst hatte man kein Glück und dann kommt noch Pech dazu.
Aber am Ende zählt das nackte Ergebnis und das war wieder negativ. Durch die Niederlage in Mönchengladbach hat der FC Bayern die Meisterschaft wohl verspielt. Auf einen indiskutablen siebten Platz mit sieben Punkten Rückstand auf Tabellenführer Borussia Mönchengladbach rutschte der FC Bayern ab.
Da muß man sich jetzt fragen, was genau hat der Trainerwechsel beim FC Bayern jetzt gebracht? Genau, nix. Unter Flick hat der FC Bayern jetzt schon fast so viele Bundesliga-Niederlagen in diesem Kalenderjahr kassiert (zwei) wie zuvor unter Kovac in ungefähr einem 3/4-Jahr (drei).
Der FC Bayern sollte alles dran setzen spätestens in der Winterpause einen renomierten Trainer (Arsene Wenger?) zu verpflichten, ansonsten droht diese Saison im Fiasko zu Enden.
Für den FC Bayern geht es am kommenden Mittwoch in der Champions League zum Abschluß der Gruppenphase mit einem Heimspiel gegen Tottenham Hotspur mit deren neuem Trainer Jose Mourinho weiter.
In dem Spiel geht es aber nur noch um die goldene Ananas. Beide Teams sind bereits für das Achtelfinale qualifiziert und der FC Bayern hat den Gruppensieg bereits sicher. Immerhin etwas.
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