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Donnerstag, 14. März 2019

Peinliches Aus in der CL

Der FC Bayern ist nach einer, vor allem in der zweiten Halbzeit, peinlichen und blamablen Vorstellung und einer 1:3-Heimpleite gegen den FC Liverpool im Achtelfinale der Champions League ausgeschieden.
Es war ein mutloser Auftritt des FC Bayern, der nach den zuletzt starken Leistungen in der Bundesliga kaum wieder zu erkennen war. 
Der FC Bayern schied gegen eine Liverpooler Mannschaft aus, die selbst bei weitem keine starke Leistung zeigte und auswärts zuletzt in der Champions League keine Bäume ausriss. Aber für den FC Bayern reichte es leider. Der FC Bayern hätte den FC Liverpool schlagen können, vielleicht sogar müssen, aber wer so einen peinlichen Auftritt hinlegt, muß sich nicht wundern, wenn man ausscheidet.
Niko Kovac hat damit seine erste große Reifeprüfung als Trainer des FC Bayern nicht bestanden. Kovac sprach nach dem Spiel davon, dass einem die Grenzen aufgezeigt wurden. Wo ist das mia san mia-Gefühl? Wenn eine bestenfalls durchschnittliche Liverpooler Mannschaft dem FC Bayern die Grenzen aufzeigt, dann ist das mehr als bedenklich, einfach nur peinlich.
Auf der Ersatzbank hat der FC Bayern kaum Spieler sitzen, die bei Rückstand nochmal eine Wende herbei führen können. Stichwort "zweiter Topstürmer". Ein Robert Lewandowski hat in einem großen internationalen Spiel mal wieder auf der ganzen Linie versagt. Während ein Ronaldo für Juventus Turin im Achtelfinal-Rückspiel gegen Atletico Madrid mal eben drei Tore in einem Spiel erzielt, hatte Lewandowski nicht mal drei Torchancen. Das ist einfach nur erbärmlich.
Natürlich war der FC Bayern ersatzgeschwächt. Neben den verletzten Corentin Tolisso und Arjen Robben fehlten auch die gesperrten Joshua Kimmich und Thomas Müller. Aber der Anspruch des FC Bayern muß es sein trotzdem mit den anderen Spielern den FC Liverpool im eigenen Haus zu besiegen.
Immerhin wurden David Alaba und Kingsley Coman rechtzeitig fit und standen im Kader. Alaba stand in der Startelf und Coman saß zunächst auf der Bank und wurde im Verlauf der zweiten Halbzeit eingewechselt. Franck Ribery spielte von Beginn an und für Kimmich spielte Rafinha. Rafinha bot allerdings eine ganz schwache Leistung und konnte Kimmich nicht im Ansatz ersetzen.
Jerome Boateng saß 90 Minuten auf der Bank, für ihn spielte Niklas Süle in der Innenverteidigung. Unverständlich, denn gerade in so einem Spiel hätte man die internationale Erfahrung von Boateng gebraucht.
Der FC Bayern kam sogar ganz gut ins Spiel und hatte durch Thiago die erste Gelegenheit. Aber insgesamt entwickelte sich eine Partie, die von Taktik geprägt war, ohne große Torchancen. 
Mit zunehmender Spieldauer kam Liverpool besser ins Spiel und hatte durch Firmino die erste Möglichkeit und kurz danach war es dann das erste mal passiert. Manuel Neuer irrte überflüssig im Bayern-Strafraum umher und Mane schoss den Ball ins Bayern-Tor. 0:1. Ein Schock. Das Tor geht klar auf die Kappe von Neuer. Da hätte Neuer im Tor bleiben müssen.
Kurz vor der Pause dann noch mal Hoffnung für den FC Bayern. Nach gutem Einsatz von Serge Gnabry bugsierte Matip den Ball ins eigene Liverpooler Tor. Der Ausgleich. Gnabry war der einzige Lichtblick beim FC Bayern in der gesamten Partie.
Mit dem 1:1 ging es dann in die Halbzeit. Dem FC Bayern fehlte noch ein Tor zum Weiterkommen. Wer jetzt aber dachte, dass der FC Bayern in der zweiten Halbzeit einen Sturmlauf vollführt, wurde bitter enttäuscht. Genau das Gegenteil war der Fall.
Ängstlich und mutlos bestritt der FC Bayern die zweite Halbzeit und wurde dafür bitter bestraft. 
Nach dem Wechsel hatte Salah die erste Gelegenheit für den FC Liverpool. Einige Minuten später hätte Lewandowski für die Bayern-Führung sorgen können, kam aber etwas spät. 
Doch dann passierte es. Van Dijk traf zur erneuten Führung für den FC Liverpool. Damit brauchte der FC Bayern wieder zwei Tore. Es war sowas wie die Vorentscheidung und vom FC Bayern kam kaum noch was. Salah vergab eine weitere Gelegenheit für den FC Liverpool, aber kurz darauf war es dann vorbei. Erneut traf Mane. 1:3. Aus. Ende. Finito. 
Vom FC Bayern kam offensiv in der zweiten Halbzeit kaum was, das ist einfach viel zu wenig, wenn man in das Viertelfinale der Champions League einziehen will.
Der FC Liverpool spielte keinesfalls überragend und war auf jeden Fall schlagbar. Aber wenn man mutlos agiert und ängstlich ist wie das Kaninchen vor der Schlange, dann hat man es gegen jeden Gegner, gerade international, schwer.
Am Ende lag das Ausscheiden an der schwachen Vorstellung des FC Bayern, definitiv nicht am Gegner FC Liverpool, der auch kein tolles Spiel ablieferte. Das Ausscheiden hat einzig und alleine der FC Bayern sich selber zuzuschreiben und gerade das macht es so bitter.
So früh schied der FC Bayern zuletzt vor acht Jahren aus der Champions League aus, als der FC Bayern 2011 im Achtelfinal-Rückspiel auch mit einer Heimniederlage an Inter Mailand scheiterte.
Besonders bitter ist, dass das 1:3 gegen den FC Liverpool im achten Spiel die erste Niederlage in der Champions League in dieser Saison war und man damit gleich ausschied.
Generell hat sich die Bundesliga im Achtelfinale der Champions League bis auf die Knochen blamiert. Alle drei Achtelfinalisten aus der Bundesliga schieden allesamt gegen englische Teams aus. Sechs Spiele, fünf Pleiten. Borussia Dortmund schied sang-und klanglos gegen Tottenham Hotspur aus, Schalke 04 ließ sich von Manchester City abschießen und demütigen und dann schied auch noch der FC Bayern nach einem schwachen Rückspiel gegen den FC Liverpool aus. Im Viertelfinale der Champions League ist in dieser Saison somit kein deutscher Verein mehr vertreten. Mehr als peinlich für die Bundesliga und den deutschen Fußball.
Der FC Bayern muß jetzt eine Trotzreaktion zeigen. Am kommenden Sonntag im Bundesliga-Heimspiel gegen Mainz 05, auch wieder eine unangenehme Aufgabe, wird man sehen, ob die aktuelle Bayern-Mannschaft Charakter hat.



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