Das war es dann endgültig mit der Meisterschaft. Der FC Bayern mußte sich mit einem 2:2-Unentschieden beim SC Freiburg zufrieden geben und verlor weitere zwei Punkte auf Tabellenführer Bayer Leverkusen. Man kann schon Anfang März Xabi Alonso und Bayer Leverkusen zur Meisterschaft gratulieren. Beim FC Bayern hielt man es ja nicht für nötig sich vorzeitig von Trainer Thomas Tuchel zu trennen, obwohl es offensichtlich ist, dass es mit diesem Trainer nicht klappt. Jetzt wäre eine Trennung von Tuchel eh zu spät, weil jetzt nahezu alles bereits verspielt ist.
In Freiburg fehlten dem FC Bayern Tarek Buchmann, Sacha Boey, N. Mazraoui, Kingsley Coman, Serge Gnabry und Leroy Sane verletzt. Zudem fehlte Matthijs de Ligt gelbgesperrt. Alphonso Davies nach Verletzung und Dayot Upamecano nach Sperre waren wieder im Kader, saßen beide zunächst aber auf der Bank. Eric Dier startete in der Innenverteidigung und Joshua Kimmich auf der defensiven Außenbahn. Alexandar Pavlovic begann im Mittelfeld und Tel ersetzte Leroy Sane in der Offensive.
Der FC Bayern fand zunächst überhaupt nicht in die Partie und Freiburg ging nach einer Dreifachchance früh in Führung. Zunächst scheiterte der Freiburger Sallai zweimal, an Manuel Neuer und der Latte, dann bekam aber der Freiburger Günter den Ball und erzielte die Freiburger Führung. Kurz darauf hatte Günter die nächste Gelegenheit für die Freiburger. Nachdem Grifo eine weitere Möglichkeit für die Freiburger vergab kam der FC Bayern langsam etwas besser in die Partie.
Der FC Bayern kam etwas besser ins Spiel und wurde prompt belohnt. Tel traf zum Ausgleich. Kurz vor der Pause vergaben Raphael Guerreiro und Jamal Musiala sogar die Führung für den FC Bayern. So ging es mit einem 1:1 in die Pause.
Nach der Pause dominierte der FC Bayern dann klar die Partie. Harry Kane vergab kurz nach Wiederanpfiff eine gute Möglichkeit für den FC Bayern. Eggenstein hatte auf der anderen Seite aber noch eine Gelegenheit für die Freiburger. Musiala hatte dann die Chance zur Führung, vergab aber (noch) knapp. Wenig später traf Musiala aber genauer und brachte den FC Bayern in Führung. Spiel gedreht. Dann der wohl entscheidende Fehler. Bei Führung wechselte Tuchel mit Thomas Müller und vor allem dem überragenden Jamal Musiala, bester Mann auf dem Platz, die beiden besten aus und das rächte sich. Kurz vor Schluß traf Höler für Freiburg zum Ausgleich. Dabei schlief die komplette Bayern-Defensive. Weil Tel ganz kurz vor Schluß noch eine Möglichkeit für den FC Bayern liegen ließ blieb es am Ende beim 2:2-Unentschieden. Zu wenig für den FC Bayern.
Die erste halbe Stunde verschlief der FC Bayern komplett und konnte froh sein nur mit 0:1 zurück zu liegen. Danach, vor allem in der zweiten Halbzeit, steigerte sich der FC Bayern deutlich und drehte verdient das Spiel. Aber nicht nachvollziehbare Auswechselungen, vor allem die von Musiala, und mal wieder ein Blackout in der Abwehr kurz vor Schluß kosteten den Sieg. Tuchel hatte sich klar vercoacht.
In der Bundesliga-Tabelle liegt der FC Bayern jetzt als Tabellenzweiter zehn Punkte hinter Spitzenreiter Bayer Leverkusen. Die Meisterschaft ist damit endgültig entschieden. Man muß eher aufpassen, dass man nicht noch den zweiten Platz oder gar noch mehr verspielt. Es sieht aktuell nicht gut aus.
Weiter geht es für den FC Bayern bereits heute am Dienstag mit dem Rückspiel im Achtelfinale der Champions Legue gegen Lazio Rom daheim in der Allianz Arena. Da muß der FC Bayern ein 0:1 aus dem Hinspiel drehen. Bei der katastrophalen Abwehr muß man das schlimmste befürchten. Angeblich soll es eine Art Endspiel für Thomas Tuchel werden. Aber eine Trennung von Tuchel würde die Saison auch nicht mehr retten, weil dann alle Titelchancen verspielt wären. Man darf sich nicht erst vom Trainer trennen, wenn alles verspielt ist, sondern rechtzeitig, wenn man noch vielleicht was retten kann. Man hätte sich bereits nach der desaströsen Vorstellung in Leverkusen von Tuchel trennen müssen. Ob der FC Bayern mit Tuchel noch die Kurve bekommt ist mehr als fraglich.
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