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Donnerstag, 11. Juni 2020

Lewy schießt Bayern nach Berlin

Der FC Bayern steht zum dritten mal in Folge und zum 24.mal insgesamt im DFB-Pokalfinale. Im Halbfinale in der Allianz Arena setzte sich der FC Bayern nach einer spielerisch guten ersten Halbzeit und einer kämpferisch starken zweiten Halbzeit gegen Eintracht Frankfurt absolut verdient mit 2:1 durch.
Neben den langzeitverletzten Niklas Süle, Corentin Tolisso und Philippe Coutinho sowie Michael Cuisance (krank) mußte der FC Bayern kurzfristig auch auf den angeschlagenen Serge Gnabry verzichten. Für Gnabry rückte Ivan Perisic in die Anfangsformation. Thiago saß zunächst auf der Bank, wurde aber noch im zweiten Durchgang eingewechselt, genauso wie u.a. Lucas Hernandez.
Der FC Bayern, der erstmals in den neuen Heimtrikots der kommenden Saison 2020/21 antrat, legte sofort stürmisch los und hatte schnell die ersten guten Gelegenheiten. Thomas Müller und zweimal Robert Lewandowski hatten die ersten Möglichkeiten für den FC Bayern, konnten die Kugel aber nicht im Netz versenken. Wenig später machte es dann aber Ivan Perisic besser und brachte den FC Bayern früh mit 1:0 in Führung. Der Führungstreffer war der Lohn einer bärenstarken Anfangsphase des FC Bayern.
Mit der Führung im Rücken machte der FC Bayern weiter enormen Druck und kam so zwangsläufig zu weiteren teils großen Torchancen. Zweimal Kingsley Coman, Lewandowski und Perisic konnten diese aber nicht nutzen um den FC Bayern höher in Führung zu bringen. Von den Frankfurtern kam offensiv in der ersten Hälfte kaum etwas und so ging es mit einer viel zu knappen 1:0-Führung für den FC Bayern in die Halbzeit. Bei der Fülle an Torchancen hätte der FC Bayern deutlich höher führen müssen. Es war eine starke erste Hälfte des FC Bayern mit vielen Torgelegenheiten, teils schön herausgespielt, alleine die Abschlußschwäche verhinderte eine höhere Halbzeitführung.
Nach der Pause hielten die Frankfurter dann allerdings mehr dagegen, was sie auch mußten, denn es macht ja keinen Sinn ein 0:1 zu verteidigen. Dennoch hatte der FC Bayern durch Joshua Kimmich auch in der zweiten Halbzeit die erste Gelegenheit. Insgesamt waren in der Folge allerdings Torgelegenheiten auf beiden seiten Mangelware. Die Frankfurter waren bemüht nach vorne zu spielen, kamen aber nur selten in die Nähe des Bayern-Tores und der FC Bayern verwaltete den Vorsprung und tat sich schwer gegen jetzt besser verteidigende Frankfurter ihrerseits zu Möglichkeiten zu kommen.
Doch dann der Schock. Wie aus dem Nichts fiel durch den Frankfurter Da Costa der Ausgleich. 1:1. Auch wenn die Frankfurter nach der Pause etwas besser ins Spiel fanden, angedeutet hatte sich der Ausgleich nicht. Die Frankfurter hatten praktisch keine klare Torgelegenheit gehabt.
Der FC Bayern schüttelte sich kurz und legte dann wieder einen Zahn zu. Zunächst vergab Thomas Müller die neuerliche Führung, die dann aber kurz darauf Robert Lewandowski besorgte. 2:1 für den FC Bayern. Allerdings mußte kurz gezittert werden, denn zunächst wurde auf Abseits entschieden, aber der VAR schaltete sich ein, das Tor war korrekt. Der FC Bayern lag wieder in Führung. 
Nach dem 2:1 zog sich der FC Bayern wieder etwas zurück, die Frankfurter versuchten nochmal zum abermaligen Ausgleich zu kommen, konnten aber das Bayern-Tor nicht mehr ernsthaft in Gefahr bringen.
So brachte der FC Bayern den 2:1-Sieg am Ende über die Runden und steht wieder im Finale um den DFB-Pokal. Der Sieg des FC Bayern ist absolut verdient und hätte eigentlich deutlich höher ausfallen müssen, vor allem wegen einer Vielzahl an vergebenen Torchancen in der ersten Halbzeit. Auch wenn die Frankfurter nach der Pause besser im Spiel waren hatten sie bis auf den überraschenden Treffer keine echte Torgelegenheit in der gesamten Partie.
Unterm Strich war der FC Bayern über die kompletten 90 Minuten die klar bessere Mannschaft und steht hochverdient im Endspiel.
Im Finale um den DFB-Pokal, das am 4.Juli 2020 in Berlin stattfindet, trifft der FC Bayern auf Bayer Leverkusen. Ein absoluter Kracher für ein Finale. Erst am vergangenen Wochenende konnte der FC Bayern in der Bundesliga auswärts bei Bayer Leverkusen mit 4:2 gewinnen, aber das Finale in Berlin wird sicherlich ein ganz anderes Spiel.
Der FC Bayern darf aber nicht nachlassen, denn noch ist in dieser Saison kein Titel gewonnen. Weder die Meisterschaft, auch wenn es bei aktuell sieben Punkten Vorsprung gut aussieht, noch der Pokal.
Die nächste schwere Aufgabe wartet auf den FC Bayern bereits am kommenden Samstag. Dann steht das nächste Spitzenspiel in der Bundesliga auf dem Programm. Daheim in der Allianz Arena empfängt der FC Bayern dann den Tabellenvierten der aktuellen Bundesligatabelle, nämlich Borussia Mönchengladbach. Das wird eine extrem schwere Aufgabe für den FC Bayern, zumal der FC Bayern mit den Gladbachern in der jüngeren Vergangenheit nicht immer die besten Erfahrungen gemacht hatte. In Mönchengladbach gab es in der Hinrunde die bis dato letzte Pflichtspielniederlage für den FC Bayern. Trotz klarer Überlegenheit verlor der FC Bayern äußerst unglücklich mit 1:2 und in der letzten Saison verlor der FC Bayern sein Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit 0:3. Da sind noch Rechnungen offen. Allerdings hat der FC Bayern das schwere Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt in den Knochen, während die Gladbacher sich ausruhen konnten und vor allem fehlen dem FC Bayern am kommenden Samstag ganz wichtige Spieler, die eigentlich nicht zu ersetzen sind. Nämlich Robert Lewandowski und Thomas Müller fehlen wegen einer Gelbsperre. Zudem ist der Einsatz von Serge Gnabry, der schon im Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt angeschlagen fehlte, noch ungewiss. Da muß sich Trainer Flick was einfallen lassen wie er die Ausfälle kompensiert. Ersetzen kann man die Ausfälle nicht. 



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