Das war ein hartes Stück Arbeit. Nach einem starken Schlußspurt gewann der FC Bayern beim Zweitligisten VfL Bochum verdient mit 2:1 und steht im Achtelfinale des DFB-Pokal.
Rotation war beim FC Bayern angesagt. Verletzt fehlten weiter Niklas Süle, Lucas Hernandez, Fiete Arp und Javier Martinez.
Robert Lewandowski, Philippe Coutinho, Thomas Müller und David Alaba saßen zunächst u.a. nur auf der Bank. Während Lewandowski, Coutinho und Müller noch ins Spiel kamen, blieb Alaba erneut ohne Einsatz. Wie schon gegen Union Berlin bekam Alphonso Davies den Vorzug.
Serge Gnabry (in der Sturmspitze), Corentin Tolisso und der Ex-Bochumer Leon Goretzka standen in der Startelf.
Die erste dicke Chance in der Begegnung hatte der VfL Bochum bereits nach einigen Sekunden, aber Zoller vergab. Kurz darauf versuchte es es noch Blum für die Bochumer.
Der VfL legte forsch los, aber das war es eigentlich schon fast mit den Angriffsbemühungen der Bochumer, die sich ansonsten an den eigenen Strafraum zurück zogen, verteidigten und auf Konter hofften.
Der FC Bayern übernahm in der Folge die Spielkontrolle und war die überlegene Mannschaft. Schließlich kam der FC Bayern auch zu Möglichkeiten, aber Kingsley Coman, Tolisso, Ivan Perisic, Serge Gnabry und schließlich Alphonso Davies vergaben.
Wie aus heiterem Himmel oder dem berühmten Nichts gingen die Bochumer dann in Führung. Bei einem der wenigen Bochumer Angriffe drosch Blum den Ball vor das Bayern-Tor und Davies stolperte den Ball ins eigene Netz. Die völlig überraschende Führung für den VfL Bochum.
Der Gegentreffer wirkte aber. Der FC Bayern fand in der Folge nicht mehr richtig zurück in die Partie und so ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Halbzeit.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit kam dann Robert Lewandowski in die Partie, später dann auch noch Coutinho und Thomas Müller. Der FC Bayern tat sich aber in der zweiten Halbzeit lange schwer sich Torgelegenheiten heraus zu arbeiten. Die Bochumer verteidigten und der FC Bayern lief an. Es fehlte aber lange an Ideen, Genauigkeit und Durchschlagskraft.
Von den Bochumern war offensiv in der zweiten Halbzeit fast nichts nennenswertes mehr zu sehen. Lewandowski hatte dann eine gute Gelegenheit zum Ausgleich. Der Druck des FC Bayern nahm nun endlich zu. Die Bochumer wurden phasenweise an den eigenen Strafraum gedrängt. Schließlich erlöste Serge Gnabry den FC Bayern und traf zum hochverdienten Ausgleich. Es war der Auftakt in eine fulminante Schlußphase, in der der FC Bayern mit Macht auf den Siegtreffer drückte. Erneut Serge Gnabry und Coutinho vergaben aber die Führung.
Dann sah der Bochumer Kotchap die Rote Karte, weil er mit der Hand rettete. Die kurze Überzahl nutzte der FC Bayern dann aus. Nur kurz darauf besorgte Thomas Müller den Siegtreffer für den FC Bayern.
Sicherlich ist es immer etwas glücklich, wenn man kurz vor Schluß den Siegtreffer erzielt und sicherlich hatte der FC Bayern nicht sein bestes Spiel gezeigt, aber aufgrund des Spielverlaufes und der Tormöglichkeiten war der Sieg des FC Bayern am Ende absolut verdient. Da kann es keine zwei Meinungen geben.
Der FC Bayern tat sich zwar lange schwer, aber bis auf die Anfangsphase waren die Bochumer fast nur am Verteidigen und offensiv war von den Bochumer, vor allem in der zweiten Halbzeit, so gut wie nichts zu sehen.
Zudem war der FC Bayern nicht der einzige Verein, der sich in der 2.Hauptrunde des DFB-Pokal gegen einen unterklassigen Gegner schwer tat. Einige Erstligisten hatten große Mühe in die nächste Runde zu kommen. Der 1.FC Köln schied sogar bei einem Viertligisten sensationell aus.
Desweiteren kann man an dieser Stelle mal an die letzte Saison erinnern, als der FC Bayern am Ende den DFB-Pokal gewann. In den ersten beiden Runden gewann der FC Bayern lediglich mit nur einem Tor Unterschied jeweils gegen Regionallisten, also Teams aus der vierten Liga. Und das 5:4 daheim gegen den Zweitligisten 1.FC Heidenheim dürfte auch noch in Erinnerung sein.
Im Pokal ist es wichtig die nächste Runde zu erreichen. Das Wie ist höchstens nebensächlich. Außerdem muß man klar sagen, solange man ein Spiel gewinnt, ist alles gut. Meckern kann man, wenn man nicht gewinnt oder sogar verliert.
Auf jeden Fall darf man die Leistung des FC Bayern in Bochum nicht schlechter machen als sie war. Natürlich war das nicht das beste Spiel des FC Bayern, aber man war fast das gesamte Spiel die klar überlegene und bessere Mannschaft, hatte einige Möglichkeiten und gewann das Spiel spät, aber verdient. Für den VfL Bochum war das wohl das Spiel des Jahres, die hatten alles raus gehauen und gekämpft und es ist nicht leicht gegen Mannschaften zu spielen, die fast nur am Verteidigen sind und den eigenen Strafraum verbarrikadieren. Da muß man erstmal die Lücke finden.
Wenn ein Team gegen den FC Bayern spielt, gerade im DFB-Pokal, dann ist es völlig wurscht wie die Ergebnisse oder der bisherige Saisonverlauf des Teams war. Gerade gegen den FC Bayern sind die Teams zu 100% motiviert und kämpfen meistens bis zum Umfallen.
Auf wen der FC Bayern im Achtelfinale des DFB-Pokal treffen wird, das wird die Auslosung zeigen, die am kommenden Sonntag stattfindet.
Das Achtelfinale im DFB-Pokal wird erst im Februar 2020 ausgetragen.
Für den FC Bayern geht es am kommenden Samstag in der Bundesliga mit einem echten Spitzenspiel und Kracher weiter. Dann muß der FC Bayern auswärts bei Eintracht Frankfurt antreten. Die heimstarken Frankfurter werden ein echter Prüfstein für den FC Bayern. Da kommt auf die derzeit etwas labile Bayern-Abwehr Schwerstarbeit zu. Das wird eine ganz schwere Aufgabe. Im Vergleich zum Pokalspiel beim VfL Bochum muß der FC Bayern sich natürlich steigern, wenn er in Frankfurt bestehen will.
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