Das darf ja wohl nicht wahr sein. Nur wenige Tage nach der Gala in der Champions League in Tottenham blamierte sich der FC Bayern in der Bundesliga bis auf die Knochen und verlor daheim gegen die TSG Hoffenheim mit 1:2.
Scheinbar ist einigen Spielern das Tottenham-Spiel ein bißchen zu Kopf gestiegen. Jedenfalls schien es im Spiel gegen Hoffenheim deutlich an der Einstellung zu fehlen. Der FC Bayern fand zu keiner Zeit ins Spiel, erarbeitete sich wenig Torchancen und machte in der Defensive eklatante Fehler.
David Alaba und Lucas Hernandez fehlten wegen Verletzung und das machte sich in der Defensive deutlich bemerkbar.
Jedenfalls war das Spiel gegen die TSG Hoffenheim bisher die mit Abstand schlechteste Leistung in dieser Saison.
Neben Alaba und Hernandez fehlten, auch wegen Verletzung, weiterhin Leon Goretzka und Fiete Arp. Thiago stand wieder in der Startformation, Thomas Müller hingegen saß nur auf der Bank, wurde aber im Verlauf der zweiten Halbzeit noch eingewechselt.
Der FC Bayern tat sich von Beginn an schwer zu Tormöglichkeiten zu kommen. Dagegen hatten die Hoffenheimer schnell die erste dicke Möglichkeit durch Adamayan, der frei durch war, aber Jerome Boateng konnte gerade noch klären.
Vom FC Bayern kam herzlich wenig. Serge Gnabry und Corentin Tolisso hatten zwei ordentliche Gelegenheiten. Kurz vor der Pause hätte es eigentlich Strafstoß für den FC Bayern nach Foul an Robert Lewandowski geben müssen, aber der Pfiff blieb aus. Vielleicht wäre das Spiel anders gelaufen, wenn es Strafstoß für den FC Bayern gegeben hätte.
Der FC Bayern war auch nach der Pause zwar Feld überlegen, aber durch die dichte Abwehr der Hoffenheimer war kein Durchkommen. Ganz im Gegenteil. Vorne keine Durchschlagskraft und hinten wurde gepatzt. Adamayan nutzte dies und brachte Hoffenheim in Führung. Ivan Perisic und Thomas Müller kamen dann beim FC Bayern in die Partie, der den Druck dann etwas erhöhte und zu ein paar Gelegenheiten kam. Aber sowohl Philippe Coutinho, als auch Serge Gnabry und Robert Lewandowski brachten den Ball nicht ins Tor. Doch dann konnte man endlich jubeln. Lewandowski gelang doch noch sein Tor und traf zum Ausgleich.
Wer jetzt aber dachte, dass der FC Bayern die Hoffenheimer dann doch noch in die Knie zwingen würde, sah sich schwer getäuscht. Ganz im Gegenteil. Nur kurz nach dem Ausgleich brachte erneut Adamayan die Hoffenheimer bei einem ihrer wenigen Vorstöße erneut in Front. Darauf fand der FC Bayern dann keine Antwort mehr. Zwar hatten Thomas Müller, Niklas Süle und Serge Gnabry noch Gelegenheiten, aber an diesem Tag sollte es einfach nicht sein.
Am Ende verlor der FC Bayern mit 1:2 und mußte zudem an diesem Spieltag wieder die Tabellenführung abgeben.
Zudem rissen gleich mehrere Serien. Es war der erste Sieg der TSG Hoffenheim beim FC Bayern überhaupt. Es war die erste Heimniederlage des FC Bayern in der Bundesliga seit ca. einem Jahr (damals 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach). Es war die erste Bundesliga-Niederlage in dieser Saison und es war die erste Bundesliga-Niederlage des FC Bayern nach 20 Bundesligaspielen ohne Niederlage (zuletzt verlor der FC Bayern in der Bundesliga letzte Saison mit 1:3 in Leverkusen).
Nach so einer blamablen Vorstellung darf man nicht zur Tagesordnung übergehen. Es kann nicht sein, dass man 7:2 in Tottenham gewinnt und nur ein paar Tage später gegen Hoffenheim verliert. Eine Mannschaft wie die TSG Hoffenheim muß der FC Bayern schlagen und das deutlich. Da muß aber gewaltig an der Einstellung gearbeitet werden. Denn eines ist klar. Wenn der FC Bayern Normalform bringt, dann hat eine Mannschaft wie die TSG Hoffenheim keine Chance, wie jede Mannschaft in der Bundesliga. Die Einstellung und die Leistung des FC Bayern entscheidet in der Bundesliga über Sieg und Niederlage.
Durch die Niederlage rutschte der FC Bayern in der Bundesliga-Tabelle auf den dritten Platz ab und hat aktuell zwei Punkte Rückstand auf den neuen Tabellenführer Borussia Mönchengladbach.
Jetzt ist erstmal Länderspielpause. Nach der Länderspielpause muß der FC Bayern am Samstag, den 19.Oktober 2019, zum bayerischen Derby beim FC Augsburg antreten. Wieder so ein unbequemer und kampfstarker Gegner. Da muß der FC Bayern eine andere Einstellung an den Tag legen und eine Reaktion zeigen. Ansonsten könnten die selben Probleme drohen, die der FC Bayern letztes Jahr im Herbst hatte, als plötzlich die Ergebnisse nicht mehr so waren, wie man sich das vorstellt.
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