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Donnerstag, 4. April 2019

5:4 ! Bayern nach verrücktem Spiel im Halbfinale

Was war denn das? Nach einem irren Fußballspiel im Viertelfinale des DFB-Pokal gegen Zweitligist 1.FC Heidenheim steht der FC Bayern nach großem Kampf im Halbfinale.
Frühe Führung, dann Platzverweis gegen Niklas Süle, Rückstand zur Pause. Dann drehte der FC Bayern wieder das Spiel, um kurz darauf die Führung wieder zu verspielen und dann retten Sven Ulreich und Robert Lewandowski den Sieg. Unfassbar.
Aber der Reihe nach. 
Beim FC Bayern fehlten Corentin Tolisso, Alphonso Davies, Arjen Robben, Manuel Neuer und David Alaba verletzt. Robert Lewandowski und Kingsley Coman saßen beide u.a. zunächst nur auf der Bank, wurden aber beide zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt. Für Alaba spielte Rafinha und für Neuer stand wieder Sven Ulreich im Tor. Auch Franck Ribery stand in der Anfangsformation.
Zunächst nahm die Partie den erwarteten Verlauf. Leon Goretzka brachte den FC Bayern früh in Führung. Wer sich dann aber auf einen geruhsamen Fußballabend einstellte, wurde eines besseren belehrt. Nur wenige Minuten nach dem 1:0 foulte Niklas Süle den Heidenheimer Andrich. Es gab zunächst die Gelbe Karte, doch dann auf Hinweis des Videoassistenten gab es glatt Rot gegen Süle wegen Notbremse. Eine glatte Fehlentscheidung, denn es hätte noch ein Bayern-Spieler eingreifen können. Unfassbar. Trotz Videoassistent eine glasklare Fehlentscheidung. Warum schaltete sich der Videoassistent überhaupt ein? Die Gelbe Karte war in Ordnung. So mußte aber der FC Bayern etwa 75 Minuten in Unterzahl spielen und das Spiel nahm einen wohl kaum für möglich gehaltenen Verlauf. Schon der folgende Freistoß für Heidenheim war gefährlich, aber der Heidenheimer Schnatterer traf nur die Latte.
Der FC Bayern wirkte geschockt. Dovedan hatte dann die nächste Gelegenheit für Heidenheim. Beim FC Bayern mußte dann Franck Ribery vom Feld, für ihn kam Jerome Boateng ins Spiel. Und dann nahm der Irrsinn seinen Lauf. Glatzel traf zum Ausgleich. Doch damit nicht genug. Die Heidenheimer legten nach. Schnatterer brachte ein paar Minuten vor der Pause die Heidenheimer sogar in Führung. 1:2 zur Pause und ein Mann weniger. Aus einem anfänglich gemütlichen Abend wurde Stress pur und der FC Bayern mußte alles rein werfen.
Zur zweiten Halbzeit ging der FC Bayern dann All-in. Kingsley Coman und Robert Lewandowski kamen in die Partie. Und das zeigte Wirkung. Der FC Bayern drehte nun auf. 
Nur wenige Minuten nach der Pause erzielte Thomas Müller das wichtige 2:2. Jetzt war der FC Bayern dran. Nur ein paar Minuten nach dem Ausgleich ging der FC Bayern sogar in Führung. Robert Lewandowski traf zum 3:2. Der FC Bayern wollte nun alles klar machen und erhöhte. Serge Gnabry erzielte das 4:2 für den FC Bayern und das alles in Unterzahl. Aber das war es leider immer noch nicht. Der FC Bayern hatte in der Phase alles im Griff, aber ließ die Heidenheimer auf unerklärliche Weise wieder ins Spiel zurück kommen. In der Schlußphase überschlugen sich dann komplett die Ereignisse. Plötzlich traf Glatzel aus dem Nichts für Heidenheim. Nur noch 4:3. Nur wenige Minuten später wurde es endgültig verrückt. Mats Hummels foulte den Heidenheimer Multhaup im Bayern-Strafraum und es gab Strafstoß für den 1.FC Heidenheim. Erneut war es Glatzel, der sich die Chance nicht nehmen ließ und sein drittes Tor in dem Spiel erzielte. 4:4. Unglaublich.
Das Spiel war längst ein offener Schlagabtausch, es hätte in beide Richtungen enden können. Gnabry hatte dann die große Chance auf die erneute Führung, traf aber nur die Latte. Auf der Gegenseite hatte dann plötzlich Heidenheim Matchball, aber der Heidenheimer Thomalla scheiterte an einer Monsterparade von Sven Ulreich. Kurz danach wieder der FC Bayern. Nach einem Handspiel des Heidenheimer Busch im Heidenheimer Strafraum gab es dann Strafstoß für den FC Bayern. Robert Lewandowski verwandelte zum 5:4 für den FC Bayern. Das wars dann. Serge Gnabry hätte kurz vor Schluß noch einen drauf legen können, traf aber erneut nur die Latte.
Am Ende gewann der FC Bayern ein unfassbares Spiel mit 5:4 gegen den 1.FC Heidenheim und steht zum zehnten Mal in Folge im Halbfinale des DFB-Pokal.
Ohne die unberechtigte Rote Karte gegen Niklas Süle wäre es wahrscheinlich eine klare Angelegenheit geworden, so wurde es, durch das unnötige Eingreifen des Schiedsrichters in das Spiel, ein verrücktes Fußballmatch.
Der FC Bayern zeigte auf jeden Fall Moral. Vier Tore in Unterzahl zu erzielen ist sehr stark und man steckte die Rückschläge in Form von Gegentoren gut weg. 
Offensiv war es eine starke Leistung, aber über die Defensive muß gesprochen werden. Auch in Unterzahl darf man gegen einen Zweitligisten, gegen ein Team wie den 1.FC Heidenheim, keine vier Gegentreffer kassieren. Nicht in Heidenheim und schon gar nicht im eigenen Stadion.
Es kam einen so vor, als ob man ohne Abwehr gespielt hätte. Zu einem Fußballspiel gehört nicht nur die Offensive, sondern auch die Defensive. Aber die defensive Absicherung schien völlig zu fehlen. Nach einer 4:2-Führung darf man den Gegner, egal wer es ist, nicht mehr ins Spiel kommen lassen. Auch darüber muß gesprochen werden. Dennoch war der Bayern-Sieg alles in allem natürlich verdient.
Im Hinblick auf das Topspiel in der Bundesliga am kommenden Samstag in der Allianz Arena gegen Borussia Dortmund muß sich am Defensivverhalten des FC Bayern einiges zum besseren ändern, ansonsten könnte der FC Bayern die Bude voll kriegen. Aber vielleicht ist dann David Alaba wieder dabei, der der Defensive des FC Bayern wieder mehr Stabilität verleihen könnte.
Dennoch kann und muß man auch das positive aus dem Spiel ziehen, dass man in Unterzahl einen Rückstand drehte und immerhin fünf Tore erzielte.
Neben dem FC Bayern haben auch der Hamburger SV, RB Leipzig und Werder Bremen das Halbfinale im DFB-Pokal erreicht. Auf wen der FC Bayern im DFB-Pokal-Halbfinale treffen wird, entscheidet die Auslosung, die am kommenden Sonntag statt findet. 
Die Halbfinals im DFB-Pokal werden am 23.4.2019 und 24.4.2019 ausgetragen.




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