Der FC Bayern mußte die Tabellenführung wieder an Borussia Dortmund abgeben. Ein 1:1 beim SC Freiburg war zu wenig, um die Tabellenführung zu verteidigen.
Dabei war das Unentschieden in Freiburg mehr als unnötig. Nach schwachen Start kam der FC Bayern immer besser ins Spiel und erspielte sich, vor allem in der zweiten Halbzeit, viele gute Möglichkeiten, aber mehr als ein Tor wollte nicht gelingen. Und so vergab der FC Bayern leichtfertig einen möglichen Sieg.
Neben den Langzeitverletzten Corentin Tolisso und Arjen Robben fielen kurzfristig auch noch Manuel Neuer, David Alaba und Alphonso Davies angeschlagen aus.
Für Neuer stand Sven Ulreich im Tor, Rafinha vertrat Alaba. Serge Gnabry saß, genauso wie Franck Ribery, zunächst nur auf der Bank. Beide wurden aber noch im Verlauf der zweiten Halbzeit eingewechselt. Unverständlich war, warum nicht zumindest einer von beiden in der Startelf stand. So begann mit Kingsley Coman nur ein Flügelflitzer.
Das Spiel begann aus Sicht des FC Bayern schlecht. Nach nur wenigen Minuten ging der SC Freiburg durch Höler in Führung. Die Bayern-Defensive sah dabei nicht gut aus und wackelte in der ersten Halbzeit ein ums andere mal. Der FC Bayern versuchte direkt zu antworten und hatte durch Leon Goretzka die erste gute Gelegenheit. Es entwickelte sich in der ersten Hälfte fast schon ein offener Schlagabtausch. Frantz mit der nächsten Chance für Freiburg und auf der anderen Seite brachte Robert Lewandowski den Ball (noch) nicht im Tor unter. Und dann hatte der FC Bayern Glück. Frantz hätte eigentlich das 2:0 für den SC Freiburg machen können, wenn nicht müssen, aber Mats Hummels rettete auf der Linie.
Ein paar Minuten später fiel aber der Ausgleich. Robert Lewandowski erzielte mit einem herrlichen Treffer das 1:1 und zwar zum richtigen Moment. Die Freiburger waren aber wenig beeindruckt und machten dem FC Bayern weiter das Leben schwer. Erst vergab Hummels für den FC Bayern, auf der anderen Seite dann Günter für Freiburg. Goretzka dann mit der nächsten Gelegenheit für den FC Bayern, aber weil auch die Freiburger Haberer und Höler Möglichkeiten ungenutzt ließen ging es mit dem 1:1 in die Halbzeit. Es war eine erste Halbzeit, in der es rauf und runter ging, Chancen auf beiden Seiten.
Das änderte sich aber nach dem Wechsel. Mit Beginn der zweiten Halbzeit spielte fast nur noch der FC Bayern nach vorne. Joshua Kimmich und Robert Lewandowski vergaben die ersten Torchancen des FC Bayern nach der Pause. Der FC Bayern wurde immer überlegender und hatte eine Vielzahl an Tormöglichkeiten. Das zweite Bayern-Tor schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Jerome Boateng, James Rodriguez, Kingsley Coman, der eingewechselte Serge Gnabry und auch Robert Lewandowski vergaben mehr oder wenige gute Gelegenheiten. Von den Freiburgern kam, abgesehen von vereinzelten Angriffs-bzw. Konterversuchen offensiv so gut wie gar nichts mehr.
Der FC Bayern wollte den Sieg, hatte aber Pech. Es war wie verhext. Kurz vor Schluß vergaben noch der eingewechselte Franck Ribery und dann vor allem Lewandowski eine gute Gelegenheit ausließ und schließlich traf dann als Krönung Leon Goretzka noch den Pfosten. Kurz darauf war dann Schluß. Der FC Bayern hätte den Sieg auf jeden Fall verdient gehabt. Der FC Bayern war insgesamt die klar bessere Mannschaft und hatte eine Fülle von guten Torgelegenheiten, vor allem in der zweiten Halbzeit. Dennoch mußte sich der FC Bayern mit dem 1:1 zufrieden geben. Unglaublich.
Weil Borussia Dortmund sein Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg gewann, sind die Dortmunder wieder Tabellenführer und liegen in der Bundesliga-Tabelle zwei Punkte vor dem FC Bayern.
Überhaupt scheint sich das Pendel wieder in Richtung Borussia Dortmund zu bewegen. Während die Dortmunder erneut einen Sieg erst kurz vor Schluß sicher stellten, traf der FC Bayern kurz vor Schluß nur den Pfosten.
Es wurde in der Vergangenheit oft über den angeblichen "Bayern-Dusel" philosophiert, den es aber gar nicht gibt. Jetzt im Moment kann man aber definitiv vom BVB-Dusel sprechen.
Ausgerechnet vor dem direkten Duell zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund mußte der FC Bayern die Tabellenführung wieder an die Dortmunder abgeben. Das ist schon recht bitter.
Vor dem Weg weisenden Spiel im Meisterkampf gegen Borussia Dortmund hat der FC Bayern aber bereits am kommenden Mittwoch ein wichtiges Spiel. Dann muß der FC Bayern daheim in der Allianz Arena gegen den Zweitligisten 1.FC Heidenheim im Viertelfinale des DFB-Pokal antreten. Die Heidenheimer darf man nicht unterschätzen, die spielen bislang eine starke Saison in der 2.Bundesliga, liegen da aktuell auf dem sechsten Platz und haben sogar noch Chancen auf den Bundesliga-Aufstieg.
Man darf noch nicht an Borussia Dortmund, sondern man muß voll konzentriert in die Partie gegen den 1.FC Heidenheim gehen, ansonsten könnte man Probleme bekommen.
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