Ist das bitter. Gewonnen und doch ausgeschieden. Aufgrund von zwei eklatanten Fehlentscheidungen in der Schlußphase haben die FC Bayern-Frauen den verdienten Sprung in die nächste Runde der Champions League verpasst.
2:1 führten die FCB-Mädels, da beging Bright vom FC Chelsea ein klares Handspiel im eigenen Strafraum, aber die ungarische Schiedsrichterin Kulcsar pfiff nicht. Das hätte Strafstoß für den FC Bayern geben müssen und wäre wohl das Tor zum 3:1 und damit das Tor in die nächste Runde geworden. Und es kam noch bitterer. In der Nachspielzeit erzielte Simone Laudehr das vermeintliche 3:1, aber das Tor wurde wohl wegen eines angeblichen Foulspiels im Strafraum des FC Chelsea nicht gegeben. Eine krasse Fehlentscheidung.
Aber der Reihe nach. Der FC Bayern hatte das Hinspiel auswärts beim FC Chelsea unglücklich mit 0:1 verloren und mußte das im Rückspiel in München drehen. Der FC Bayern dominierte auch zunächst wieder ganz klar das Geschehen. Leonie Maier zunächst mit zwei Versuchen, dann probierte sie es erneut, scheiterte aber und Mandy Islacker vergab die Chance zur Führung. Davon scheinbar aufgeschreckt wurde der FC Chelsea dann etwas aktiver und setzte den ein oder anderen Nadelstich. Chapman, Bachmann und Ericsson mit Versuchen, bzw. Möglichkeiten für den FC Chelsea. Kurz vor der Pause dann wieder der FC Bayern mit einer Gelegenheit, aber Dominika Skorvankova bekam den Ball nicht ins Tor. So ging es torlos in die Halbzeit. Noch war alles drin.
Nach der Pause nahm die Überlegenheit des FC Bayern wieder zu. Fridolina Rolfö, Leonie Maier und Verena Faißt hatten die ersten Gelegenheiten für den FC Bayern nach dem Wechsel. Dem FC Bayern fehlte aber weiterhin etwas die Durchschlagskraft im Angriff.
Dann der Schock. Plötzlich, wie aus dem Nichts ein Konter des FC Chelsea und Kirby erzielte das völlig überraschende 0:1. War es das schon? Jetzt brauchte der FC Bayern in der verbleibenden Spielzeit drei Tore zum Weiterkommen. Die Bayern-Mädels brauchten nur kurz um den Schock zu verarbeiten und spielten weiter nach vorne und es ergaben sich Möglichkeiten. Lucie Vonkova und Lineth Beerensteyn vergaben zunächst noch Gelegenheiten, aber dann war der Ball endlich im Tor des FC Chelsea. Davison vom FC Chelsea lenkte den Ball unglücklich ins eigene Tor zum hoch verdienten Ausgleich für den FC Bayern. Jetzt wollten die Bayern-Mädels mehr und sie bekamen mehr. Nur wenige Minuten später erzielte Lucie Vonkova sogar das 2:1 für den FC Bayern. Wer hätte damit noch gerechnet? Nur noch ein Tor fehlte zum Weiterkommen. Die Bayern-Mädels probierten alles und kämpften um die nächste Runde. Dominika Skorvankova mit einer Möglichkeit auf das dritte Tor. Dann kam die erste krasse Fehlentscheidung der Schiedsrichterin. Es hätte einen Handstrafatoß für den FC Bayern geben müssen, gab es aber nicht. Dann nochmal Skorvankova mit einer Gelegenheit und der Gipfel kam dann in der Nachspielzeit, als ein klarer Treffer von Simone Laudehr nicht gegeben wurde. Kurz darauf war dann Schluß. Der FC Bayern gewann zwar hoch verdient mit 2:1 gegen den FC Chelsea, schied aber dennoch aufgrund der Auswärtstorregel aus. Und das hauptsächlich aufgrund von zwei krassen Fehlentscheidungen.
Die in beiden Spielen klar bessere Mannschaft ist ausgeschieden. Das ist enorm bitter. Vor allem das Wie. Kritisch muß man natürlich anmerken, dass neben den Fehlentscheidungen der Schiedsrichterin lange die Durchschlagskraft in der Offensive fehlte und unterm Strich in beiden Spielen zusammen zuwenig aus der Überlegenheit gemacht wurde. Schon das Auswärtsspiel hätte man nicht verlieren dürfen bei drückender Überlegenheit.
Die Enttäuschung über das unglückliche und unnötige Ausscheiden aus der Champions League sollten die FC Bayern-Frauen aber, auch wenn es schwer fällt, schnell verarbeiten, denn bereits am kommenden Sonntag steht das nächste wichtige Spiel auf dem Programm. Dann geht es in der Frauen-Bundesliga daheim gegen den SC Sand um wichtige Punkte. Das Ziel kann jetzt nur heißen sich über die Bundesliga erneut für die Champions League in der nächsten Saison zu qualifizieren.
Außerdem sind die FC Bayern-Frauen auch im DFB-Pokal noch dabei. Es gibt also noch das ein oder andere Ziel in dieser Saison.
Kopf hoch, Mädels...
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