Der FC Bayern blieb auch im dritten Bundesligaspiel in Folge ohne Sieg. Im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart mußte sich der FC Bayern mit einem 2:2-Unentschieden zufrieden geben. Dabei wurden wieder zahlreiche Torchancen nicht genutzt. Der Verkauf von Lewandowski erweist sich immer mehr als Fehlentscheidung.
Allerdings warf Trainer Julian Nagelsmann kräftig die Rotationsmaschine an. Dabei muß man sich fragen, ob es im September und noch relativ früh in der Saison eine große Rotation bedarf. Ein Team sollte sich erstmal einspielen und gerade nach einem starken Spiel in der Champions League bei Inter Mailand sollte man weitestgehend mit denselben Spielern den Schwung mitnehmen. Kingsley Coman fehlte gegen Stuttgart verletzt, ansonsten waren alle an Bord. Aber Leroy Sane, der überragende Mann in Mailand, Sadio Mane, Benjamin Pavard, Lucas Hernandez und Marcel Sabitzer saßen allesamt nur auf der Bank. Dafür begannen Leon Goretzka, Dayot Upamecano, Mazraoui, Jamal Musiala und der junge Tel. Thomas Müller agierte als Sturmspitze.
Die neu zusammen gewürfelte Truppe mußte sich natürlich erstmal finden und das spielte den Stuttgartern in die Karten. Torchancen waren auf beiden Seiten so lange Mangelware. Tel und Gnabry hatten die erste Gelegenheit für den FC Bayern. Nachdem Serge Gnabry eine weitere Möglichkeit ausließ, ging der FC Bayern dann doch in Führung. Tel erzielte das Tor zum 1:0 und wurde damit zum jüngsten Bundesliga-Torschützen des FC Bayern in der Bundesliga-Geschichte und löste damit Jamal Musiala ab. So ging es mit der 1:0-Fürung für den FC Bayern in die Pause.
Leon Goretzka dann mit einem Abschluß zu Beginn der zweiten Halbzeit, aber plötzlich lag der Ball im Bayern-Tor. Der Treffer zählte zu Recht nicht wegen eines vorherigen Fouls an Joshua Kimmich. Kurz darauf dann aber doch der Ausgleich durch Führich nach einem Patzer in der Bayern-Defensive. Der FC Bayern schlug aber zurück. Nur wenige Minuten später erzielte Jamal Musiala das 2:1 und brachte den FCB wieder in Front. Dann Chancen für den FC Bayern auf die Entscheidung. Erst vergab Gnabry und kurz darauf Musiala das vorentscheidende 3:1. Leider schaltete dann der FC Bayern in den Verwaltungsmodus und wollte das Spiel über die Runden schaukeln und so kamen die Stuttgarter wieder ins Spiel. Zunächst scheiterte der Stuttgarter Guirassy bei einem Versuch an der Latte, dann lag der Ball wieder im Bayern-Tor. Aber erneut wurde vorher Kimmich gefoult und so zählte der Treffer erneut zu Recht nicht. Dazwischen vergab Alphonso Davies noch eine gute Gelegenheit für den FC Bayern. Dann der eingewechselte Sane mit einer Gelegenheit, aber der dritte Bayern-Treffer wollte nicht fallen. Doch dann gab es kurz vor Schluß Strafstoß für den VfB Stuttgart. De Ligt traf Guirassy, ein Foul ja, aber der Ball war längst weg. Da Strafstoß zu pfeifen ist zumindest zweifelhaft. So traf Guirassy in der Nachspielzeit für die Stuttgarter noch zum Ausgleich. Sehr bitter. Am Ende hieß es dann zwischen dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart, wie in der Vorsaison an gleicher Stelle, 2:2-Unentschieden. Der FC Bayern hat wieder mal unnötig zwei Punkte liegen gelassen. Natürlich war der FC Bayern überlegen mit einem Chancenplus, natürlich ist das Remis für die Stuttgarter sehr glücklich und unverdient, aber das alte Lied. Wenn man aus seiner Überlegenheit und seinen Torchancen zu wenig macht, dann darf man sich nicht wundern, wenn man nicht gewinnt. Beim FC Bayern waren zu viele Unkonzentriertheiten drin, hinten teilweise schlampig und vorne zu wenig Entschlossenheit. Aber dennoch hätte der FC Bayern das Spiel gewinnen müssen. Die übertriebene Rotation trug sicher auch ihren Teil dazu bei. In dieser noch relativ frühen Phase der Saison ist eine derartige Rotation unsinnig. Die Spieler müssen jetzt noch Körner haben um dreimal die Woche Gas zu geben. Zudem muß sich ein Team, gerade wenn einige Spieler neu im Team sind, einspielen.
Durch das Remis gegen den VfB Stuttgart bleibt der FC Bayern auf dem dritten Tabellenplatz, jetzt zwei Punkte hinter dem neuen Spitzenreiter 1.FC Union Berlin. Auch der SC Freiburg steht noch vor dem FC Bayern. Das ist schon ziemlich peinlich und spricht nicht gerade für die Bundesliga.
Weiter geht es für den FC Bayern bereits morgen am Dienstag in der Champions League mit einem Heimspiel gegen den FC Barcelona. Dann kommt es zum Wiedersehen mit Robert Lewandowski, der schon wieder in Topform ist. Da muß sich der FC Bayern erheblich steigern, seine Torchancen besser nutzen und in der Defensive deutlich konzentrierter als gegen den VfB Stuttgart zu Werke gehen. Ansonsten könnte es ein bitterer Abend werden.
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