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Montag, 14. März 2022

Nach Patzer Meisterschaft völlig offen

Der Vorsprung des FC Bayern an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga schmilzt kontinuierlich. Nachdem schon in der Vorwoche gegen Bayer Leverkusen zwei Punkte liegen gelassen wurden, reichte es für den FC Bayern auch im Spitzenspiel bei der TSG Hoffenheim lediglich zu einem Unentschieden. Nach intensiven 90 Minuten, in denen der FC Bayern eindeutig die bessere Mannschaft war, ein klares Chancenplus hatte und drei Tore wegen Abseits nicht gegeben wurden und unglückliche Schiedsrichterentscheidungen noch dazu kamen, mußte sich der FC Bayern mit einem 1:1 zufrieden geben und vergab erneut zwei wichtige Punkte im Titelrennen.

Beim FC Bayern fehlten weiterhin Leon Goretzka und Corentin Tolisso (beide verletzt), sowie Alphonso Davies. Der FC Bayern begann erneut offensiv mit voller Kapelle. Vielleicht sollte man, gerade auswärts, gegen offensiv-und konterstarke Gegner eher auf eine kontrollierte Defensive setzen, anstatt offensiv ins offene Messer zu laufen.

Die Hoffenheimer hatten zwar bereits nach wenigen Minuten die erste gute Gelegenheit. Danach übernahm aber der FC Bayern klar die Kontrolle über die Partie. Serge Gnabry und Thomas Müller hatten die ersten Gelegenheiten für den FC Bayern. Leroy Sane mit dem nächsten Bayern-Abschluß. Auf der anderen Seite ein Versuch von Ex-Bayern-Spieler Stiller, aber keine große Gefahr. Dann lag der Ball zum ersten Mal im Hoffenheimer Tor. Aber der Treffer von Thomas Müller fand wegen einer vorherigen Abseitsstellung keine Anerkennung. Und urplötzlich lag der FC Bayern zurück. Aus dem Nichts brachte Baumgartner die TSG in Front. Der FC Bayern versuchte gleich zu antworten. Erst scheiterte Niklas Süle und dann lag der Ball zum zum zweiten Mal im Hoffenheimer Tor. Wieder traf Thomas Müller. Aber wieder zählte der Treffer wegen Abseits nicht. Kurz vor der Pause fiel dann aber doch noch der hochverdiente Ausgleich. Robert Lewandowski erzielte das längst fällige 1:1. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Halbzeit.

Nach der Pause erhöhte der FC Bayern weiter den Druck und kam zu Chancen. Der Ball lag kurz nach der Pause wieder im Hoffenheimer Kasten, aber zum dritten Mal zählte ein Bayern-Tor in diesem Spiel nicht. Der Treffer von Lewandowski fand erneut wegen Abseits keine Anerkennung. Langsam wurde es bitter. Kurz darauf vergab Leroy Sane eine gute Gelegenheit. Der FC Bayern war jetzt dran. Wieder Sane mit einer guten Chance, aber wieder kein Tor. Auf der anderen Seite zur Abwechselung mal eine der seltenen Gelegenheiten für Hoffenheim durch Kramaric. Dann aber wieder der FC Bayern. Erst Kingsley Coman mit einem Versuch, dann traf Serge Gnabry nur den Pfosten und kurz darauf Jamal Musiala mit einer dicken Möglichkeit, aber die Führung wollte einfach nicht fallen. Dann hätte aber das zweite Tor für den FC Bayern fallen müssen. Thomas Müller hatte es auf dem Fuß, aber der Ball wurde von den Hoffenheimern kurz vor überschreiten der Torlinie geklärt. Allerdings war da die Hand oder der Arm im Spiel. Es hätte Strafstoß für den FC Bayern geben müssen. Es wäre ein sicheres Tor gewesen. Wo ist der Video-Schiedsrichter, wenn man ihn braucht? Ist bei einer Torerzielung Hand oder Arm vorher im Spiel wird in der Regeln immer abgepfiffen und das Tor nicht gegeben, also muß es im umgekehrten Fall Strafstoß geben. Hier wurde der FC Bayern ganz klar um einen Strafstoß gebracht.

Der Chancenwucher des FC Bayern hätte sich fast noch gerächt. Kramaric hätte die Hoffenheimer dann sogar in Führung bringen können. Schließlicch vergab für den FC Bayern noch der eingewechselte Choupo-Moting eine Gelegenheit und so blieb es schließlich beim 1:1.

Aufgrund der Spielanteile und des klaren Chancenplus hätte der FC Bayern das Spiel gewinnen müssen. Dazu kamen das Pech von drei Abseitstoren und das Pech von Schiedsrichterentscheidungen. Ein Hoffenheimer Spieler hätte noch einem rüden Einsteigen die rote Karte sehen müssen und es hätte einen Strafstoß für den FC Bayern geben müssen. Leider aber hatte der FC Bayern nach den sieben Toren in der Champions League gegen den FC Salzburg sein Pulver offensichtlich bereits verschossen. Die Hoffnung, dass der FC Bayern nach der Gala in der Champions League den Schwung mit in die Bundesliga nimmt, wurde leider nicht erfüllt.

Der Verdacht drängt sich auf, dass, zumindest von der Einstellung her, die Champions League wichtiger genommen wird als die Bundesliga, obwohl die Meisterschaft der wichtigste Wettbewerb ist. Unentschieden in der Liga, dann plötzlich die Gala in der Champions League, aber dann wieder nur Unentschieden in der Liga. Der FC Bayern gab in der Rückrunde einfach zu viele Punkte bereits ab. Von den letzten fünf Bundesligaspielen konnten nur zwei gewonnen werden und in den letzten drei Meisterschaftsspielen erzielte der FC Bayern jeweils nur einen Treffer.

Die Konkurrenz aus Dortmund kommt immer näher. Zwar führt der FC Bayern die Bundesligatabelle (nur) NOCH mit sieben Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten Borussia Dortmund an, aber die Dortmunder haben noch ein Nachholspiel in Mainz. Sollten die Dortmunder das gewinnen, dann sind es nur noch vier Punkte und es kommt noch zum direkten Aufeinandertreffen zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund. Zudem hat der FC Bayern noch schwere Spiele in dieser Saison, sowohl daheim als auch auswärts und die Doppelbelastung mit der Champions League. Das Rennen um die deutsche Meisterschaft ist wieder völlig offen. Wenn der FC Bayern sich jetzt nicht zusammen reißt, dann könnte es noch ein böses Erwachen geben und der Traum vom Gewinn der zehnten Meisterschaft in Folge wäre ausgeträumt.

Am kommenden Samstag geht es für den FC Bayern in der Bundesliga weiter. Dann mit einem unangenehmen Heimspiel gegen den 1.FC Union Berlin, gegen die es schwer zu spielen ist. Der FC Bayern ist drauf und dran seinen einst komfortablen Vorsprung in der Bundesliga leichtfertig zu verspielen.



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