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Montag, 23. November 2020

Nur Remis gegen destruktive Bremer

Der FC Bayern mußte sich im Bundesliga-Heimspiel gegen Werder Bremen mit einem 1:1-Unentschieden zufrieden geben. Dabei war der FC Bayern, bei dem zahlreiche Spieler verletzt fehlten oder geschont wurden, über die komplette Spielzeit die klar Spiel bestimmende Mannschaft gegen ein Bremer Team, das sich über 90 Minuten vor dem eigenen Tor verschanzte, die Räume eng machte und auf Konter lauerte. Leider waren die Offensivaktionen des FC Bayern oft zu ungenau, sodass die Bremer zu der einen oder anderen Konterchance kamen. Der FC Bayern tat sich schwer zu klaren Torchancen zu kommen.

Verzichten mußte der FC Bayern auf Joshua Kimmich, Alphonso Davies (beide verletzt) und Corentin Tolisso und Bouna Sarr (beide angeschlagen). Darüber hinaus blieben alle deutschen Nationalspieler, bis auf Manuel Neuer, die unter der Woche beim 0:6 der Nationalelf in Spanien ein Debakel erlebten, zunächst draußen. Niklas Süle war gar nicht im Kader und wurde geschont. Leon Goretza, Serge Gnabry und Leroy Sane saßen zunächst alle auf der Bank. Gnabry und Sane wurden erst im Verlauf der zweiten Halbzeit eingewechselt, aber Leon Goretzka kam bereits recht früh ins Spiel, weil sich Lukas Hernandez verletzte und angeschlagen ausgewechselt werden mußte.

So begannen Javier Martinez im defensiven Mittelfeld, Douglas Costa auf dem Flügel und der junge Jamal Musiala gab sein Startelfdebüt für den FC Bayern. Mit Ausnahmen weniger Aktionen konnten leider weder Costa, noch Musials überzeugen.

Der FC Bayern war klar Ton angebend, tat sich aber schwer zu Torchancen zu kommen. Insgesamt war es ein Spiel mit wenig Höhepunkten. Der FC Bayern rannte an und den die Bremer verteidigten und setzten auf Konter. So war es nicht verwunderlich, dass die Bremer auch die erste gute Gelegenheit hatten, eine Doppelchance durch Sargent und Augustinsson. Höhepunkte blieben Mangelware, leider auch vor dem Bremer Tor. Die beste Gelegenheit für den FC Bayern in der ersten Halbzeit vergab noch Musiala. Kurz vor der Pause dann der Schock. Bei einen der wenigen Vorstöße der Bremer bugsierte Eggestein den Ball ins Bayern-Tor zur Bremer Führung. Ein Tor aus dem Nichts. So ging der FC Bayern mit einem Rückstand in die Halbzeit.

Auch nach dem Wechsel ein unverändertes Bild. Der FC Bayern Spiel bestimmend und die Bremer igelten sich hinten ein. Der FC Bayern kam jetzt aber wenigstens zu ein paar Gelegenheiten. Douglas Costa zog mal ab, traf aber leider nur die Latte. Schließlich war es Kingsley Coman, dem dann das erlösende Tor zum 1:1 gelang. Da der FC Bayern natürlich mit dem Unentschieden nicht zufrieden war und den Sieg wollte, ergaben sich noch die ein oder andere Kontersituation für die Bremer, aber ein zweites Bremer Tor wäre dem schlechten allerdings zu viel gewesen. Auf der anderen Seite vergab der eingewechselte Eric Maxim Choupo-Moting die Großchance auf den Sieg. Das Tor hätte er machen müssen. Am Ende blieb es dann beim 1:1. Aufgrund der klaren Überlegenheit des FC Bayern und weil der FC Bayern die besseren Gelegenheiten hatte, sicherlich ein glücklicher Punkt für die Bremer. Der FC Bayern hätte, trotz dieser Aufstellung, den Sieg verdient gehabt.

Dennoch war die Leistung des FC Bayern sicher nicht das gelbe vom Ei. Gegen eine Mannschaft wie Werder Bremen, mögen die auch noch so destruktiv spielen, muß ein FC Bayern, auch mit dieser Aufstellung, zu deutlich mehr Torchancen kommen und seine individuelle Überlegenheit ausspielen. Gegen Werder Bremen muß man als Triple-Sieger, erst recht im eigenen Stadion, gewinnen. Da gibt es nichts zu diskutieren. 

Trotz des Remis gegen Werder Bremen konnte der FC Bayern die Tabellenführung verteidigen, führt die Bundesliga-Tabelle aber nur noch mit einem Punkt Vorsprung vor Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen an. Der FC Bayern muß sich allerdings in den nächsten Spielen um einiges steigern, ansonsten droht der Verlust der Tabellenführung bereits am kommenden Wochenende.

Weiter geht es für den FC Bayern aber bereits am kommenden Mittwoch. Dann empfängt der FC Bayern in der Champions League den FC Salzburg. Ziel muß es sein einen weiteren Schritt in Richtung Achtelfinale zu machen, im Idealfall das Achtelfinale bereits perfekt zu machen. Aber auch das wird keine leichte Aufgabe. Die Salzburger wollen sich sicher für das Hinspiel, das der FC Bayern in Salzburg mit 6:2 gewann und wohl ein, zwei Tore zu hoch ausfiel, rehabilitieren. Zudem haben die Salzburger noch alle Chancen im Europacup zu überwintern, selbst das Achtelfinale in der Champions League ist für den FC Salzburg noch drin. Auf jeden Fall muß der FC Bayern anders auftreten als gegen Werder Bremen, ansonsten könnte es ein bitterer Abend werden.




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