Der FC Bayern hat einen guten Schritt in Richtung siebter Meisterschaft in Folge gemacht. Souverän gewann der FC Bayern sein Heimspiel gegen den Tabellenletzten Hannover 96 mit 3:1 und zudem leistete ein alter Bekannter noch Schützenhilfe.
Neben dem verletzten Manuel Neuer fehlten angeschlagen nur noch Javier Martinez und James Rodriguez, ansonsten waren beim FC Bayern alle Mann an Bord. Also auch der zuletzt leicht verletzte Franck Ribery und auch Arjen Robben. Beide saßen zunächst erstmal auf der Bank, kamen aber beide im Verlauf der zweiten Halbzeit noch ins Spiel.
Für Mats Hummels blieb diesmal nur die Bank, in der Innenverteidigung spielten Niklas Süle und Jerome Boateng vor Torwart Sven Ulreich.
Hannover 96 hatte zwar durch Haraguchi die erste kleine Gelegenheit, aber ab dann spielte eigentlich nur noch der FC Bayern. Leon Goretzka, Kingsley Coman und Robert Lewandowski hatten die ersten Torchancen für den FC Bayern. Nachdem dann auch Thomas Müller eine Möglichkeit vergab, war es dann Robert Lewandowski der das erlösende wie verdiente 1:0 für den FC Bayern erzielte. Der FC Bayern wollte nachlegen und hatte durch Müller und Jerome Boateng die nächsten Gelegenheiten. Es war dann aber Leon Goretzka der das beruhigende zweite Tor für den FC Bayern erzielte. Aber auch das dritte Bayern-Tor hätte noch vor der Pause fallen müssen. Goretzka vergab in der Schlußphase der ersten Halbzeit noch zwei Topchancen, einmal traf er sogar die Latte und auch Coman vergab noch eine gute Gelegenheit. So ging es mit einer 2:0-Führung für den FC Bayern in die Halbzeit. Bei besserer Chancenverwertung hätte es nach 45 Minuten aber deutlich höher stehen können, wenn nicht sogar müssen.
Es sah alles nach einem ruhigen Spiel aus. Doch nach wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit griff plötzlich der Schiedsrichter in das Spiel ein. Jerome Boateng wurde im Bayern-Strafraum der Ball an den Arm geschossen, aus kürzester Entfernung. Boatengs Arm war angelegt, angelegter geht es nicht und er drehte sich sogar weg. Nachdem der Schiedsrichter erst weiter spielen lief, meldete sich überraschend der Video-Assistent. Daraufhin schaute sich der Schiedsrichter die Szene auf dem Bildschirm an und entschied plötzlich zur Verwunderung auf Strafstoß für Hannover 96. Eine unverschämte Entscheidung, fast schon ein Skandal. Eine krasse Fehlentscheidung. Man muß sich echt fragen, was die Schiedsrichter oder Video-Assistenten teilweise sehen. Wer bei so einer Aktion wie dieser trotz Ansicht der Bilder auf Strafstoß entscheidet, kann keine Ahnung vom Fußball haben.
Jonathas verwandelte dann den Strafstoß zum 2:1 und plötzlich war Hannover 96, wie aus dem Nichts, wieder im Spiel.
Nur ein paar Minuten später sah Jonathas aber nach Foul an Joshua Kimmich die Gelb/Rote-Karte. Der FC Bayern spielte fortan in Überzahl. Mit der Überzahl-Situation schien der FC Bayern aber etwas Probleme zu haben. Der FC Bayern war zwar weiter klar feldüberlegen, kam aber im Vergleich zur ersten Halbzeit kaum noch zu guten Gelegenheiten. Serge Gnabry hatte noch eine Gelegenheit und David Alaba hatte noch zwei Versuche, die aber nicht erfolgreich waren. Doch dann fiel die endgültige Entscheidung. Der eingewechselte Franck Ribery erzielte das erlösende 3:1 für den FC Bayern. Es war vielleicht sein letztes Tor für den FC Bayern, denn Ribery wird den Verein nach dieser Saison verlassen. Kurz nach dem 3:1 wurde dann Arjen Robben eingewechselt und gab noch mehreren Monaten Verletzungspause sein Comeback. Auch Robben wird den FC Bayern nach dieser Saison verlassen. Eventuell standen gegen Hannover 96 für ein paar Minuten Robbery das letzte mal gemeinsam auf dem Platz. Das ist schon alles sehr emotional.
Kurz vor Schluß vergab Thomas Müller noch eine weitere Möglichkeit für den FC Bayern. So blieb es am Ende beim hochverdienten und alles in allem souveränen 3:1-Sieg des FC Bayern gegen Hannover 96. Die Hannoveraner können sich bei ihrem Torwart bedanken, der sehr stark hielt, dass das Ergebnis nicht deutlich höher ausfiel. Abgesehen von der einen Möglichkeit zu Beginn des Spiels und vom Strafstoß trat Hannover 96 offensiv so gut wie gar nicht in Erscheinung.
Insgesamt verlief der 32.Spieltag sehr erfreulich für den FC Bayern. Denn der FC Bayern bekam unerwartete Schützenhilfe von einem alten Bekannten. Der langjährige Bayern-Stürmer Claudio Pizarro traf für seinen aktuellen Verein Werder Bremen gegen Borussia Dortmund zum 2:2-Endstand und konnte somit den Dortmundern zwei Punkte abluchsen.
Damit führt der FC Bayern zwei Spieltage vor Saisonende die Bundesliga-Tabelle mit vier Punkten Vorsprung vor Borussia Dortmund an. Aus den beiden letzten Bundesligaspielen in dieser Saison benötigt der FC Bayern entweder zwei Remis oder einen Sieg zum erneuten Gewinn der Meisterschaft. Bei einem Sieg am nächsten Spieltag wäre der FC Bayern Deutscher Meister.
Aber die beiden letzten Gegner haben es in sich. Am kommenden Samstag muß der FC Bayern beim Tabellendritten RB Leipzig antreten, die seit dem 18.Spieltag kein Spiel mehr verloren haben und am letzten Spieltag muß der FC Bayern zu Hause gegen Eintracht Frankfurt ran. Eine Niederlage in Leipzig und es könnte am letzten Spieltag zu einem Nervenspiel werden. Da hat Borussia Dortmund das deutlich leichtere Restprogramm. Die Dortmunder spielen noch zu Hause gegen Fortuna Düsseldorf, für die es um nichts mehr geht und dann noch bei Borussia Mönchengladbach, die in der Rückrunde völlig außer Form geraten sind. Auf neuerliche Schützenhilfe darf sich der FC Bayern nicht verlassen. Der FC Bayern sollte alles daran setzen die noch fehlenden Punkte zum Gewinn der Meisterschaft selber irgendwie einzufahren. Es bleibt auf jeden Fall spannend.
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