Das nächste Spiel

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Mittwoch, 9. April 2025

Bittere Pleite gegen Inter

Dem FC Bayern hilft jetzt nur noch ein Wunder. Im Hinspiel des Viertelfinale der Champions League verlor der FC Bayern daheim gegen Inter Mailand unverdient mit 1:2. Der stark ersatzgeschwächte FC Bayern dominierte gegen die Defensivkünstler aus Italien fast die komplette Partie, vergab aber einige gute Möglichkeiten. Inter dagegen nutzte die wenigen Chancen konsequent und hat vor dem Rückspiel jetzt einen klaren Vorteil.

Der FC Bayern mußte auf gleich sieben Spieler verzichten. Manuel Neuer, Dayot Upamecano, Alphonso Davies, Hiroki Ito, Jamal Musiala, Kingsley Coman (alle verletzt) und Alexandar Pavlovic (krank) fehlten. So stellte sich der FC Bayern fast von alleine auf. Leon Goretzka bekam im Mittelfeld den Vorzug gegenüber Joao Palhinha. Etwas überraschend und auch unverständlich war, dass Raphael Guerreiro anstatt Thomas Müller startete. Das erwies sich als großer Fehler. Alleine die Erfahrung eines Thomas Müller ist goldwert. Wie Müller saß auch Serge Gnabry zunächst nur auf der Bank. Bei Inter standen mit Yann Sommer und Benjamin Pavard zwei Ex-Bayern-Spieler in der Startformation.

Nach einer kurzen Abtastphase zu Beginn hatte dann der FC Bayern durch Michael Olise die erste gute Möglichkeit. Wieder Olise und dann Raphael Guerreiro mit den nächsten Gelegenheiten für den FC Bayern, der immer dominanter wurde. Nach einem weiteren Abschluss von Olise hätte der FC Bayern in Führung gehen müssen. Harry Kane vergab aber die Großchance und traf nur den Pfosten. Nach langer Zeit wurde Inter durch Carlos Augusto gefährlich. Und dann ging Inter durch Martinez fast aus dem Nichts unverdient in Führung. Davon musste sich der FC Bayern erstmal erholen. Rückstand zur Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit passierte zunächst nicht viel. Die erste Gelegenheit nach dem Wechsel hatte Inter durch Martinez. Danach wurde der FC Bayern aber wieder stärker. Torchancen waren aber zunächst nicht groß da, bis Josip Stanisic eine Gelegenheit für den FC Bayern hatte. Kurz darauf die nächste gute Chance für den FC Bayern, aber Guerreiro vergab. Der inszwischen eingewechselte Serge Gnabry dann mit der nächsten Bayern-Chance. Auch Thomas Müller war mittlerweile eingewechselt worden. Kane vergab eine weitere Möglichkeit für den FC Bayern, doch wenig später stand ein anderer richtig. Thomas Müller drückte den Ball zum 1:1 über die Linie. Es war wie im Märchen. Nach Bekanntwerden, dass Müller den FC Bayern nach dieser Saison verlässt dieses wichtige Tor. Aber manche Märchen haben halt kein gutes Ende. Der FC Bayern wollte zuviel, anstatt dieses 1:1, das für das Rückspiel alles offen gehalten hätte, mitzunehmen drückte der FC Bayern weiter und wurde bitter bestraft. Kane hatte zwar noch eine Möglichkeit für den FC Bayern, aber dann wurde der FCB ausgekontert und Frattesi traf zum 1:2. Unfassbar. Bitter. Der FC Bayern warf zwar nochmal alles nach vorne, wurde aber nicht mehr belohnt. So blieb es bei der äußerst unglücklichen und unverdienten 1:2-Niederlage. Das Halbfinale ist in weite Ferne. Der FC Bayern war über weite Strecken die klar bessere Mannschaft, nutzte aber seine Chancen nicht. Inter war schlicht effektiv und tat das was die am besten können, nämlich verteidigen. 

Ein Stück weit geht diese Niederlage aber auch auf die Kappe von Kompany. Dass Thomas Müller nicht von Anfang an spielte als Musiala-Ersatz war ein klarer Fehler. Warum ein Sacha Boey im Verlauf der zweiten Halbzeit noch eingewechselt wurde muss man nicht verstehen.

Für das Rückspiel in Mailand, das am kommenden Mittwoch, den 16.April 2025, statt findet, braucht der FC Bayern ein Wunder. Ähnlich wie 1988, als der FC Bayern im Achtelfinale des UEFA-Pokal daheim mit 0:2 verlor und dann durch einen 3:1-Sieg im Rückspiel das Wunder von Mailand vollbrachte. Aber solche Wunder wiederholen sich leider eher selten. Angesichts der angespannten Personalsituation beim FC Bayern ist ein derartiges Wunder unrealistisch. So ehrlich muss man sein.

Auf den letzten Metern dieser Saison ist der FC Bayern dabei alles zu verspielen und am Ende dieser Saison mit leeren Händen da zu stehen. Am kommenden Samstag, vor dem Rückspiel in Mailand, geht es für den FC Bayern mit einem schweren Heimspiel in der Bundesliga im German Clasico gegen ein wieder erstarktes Borussia Dortmund weiter. Die Dortmunder brauchen auch jeden Punkt. Bayer Leverkusen sitzt dem FC Bayern im Nacken und es wird sicherlich eng mit der Meisterschaft. Gerade auch wegen den Personalsorgen, die der FC Bayern hat. Der FC Bayern darf keine Rücksicht auf das Rückspiel in Mailand nehmen und muss am kommenden Samstag Vollgas geben und vollen Einsatz zeigen und mit der bestmöglichen Aufstellung antreten. Ein weiterer Bayern-Patzer könnte das Worst case-Szenario bedeuten, bzw. einleiten, dass der FC Bayern am Ende der Saison erneut titellos dasteht.



 

Montag, 7. April 2025

Getrübter Statement-Sieg

Der FC Bayern kam zu einen eminent wichtigen Auswärtssieg. Beim zuletzt bärenstarken FC Augsburg siegte der FC Bayern nach einer starken Vorstellung verdient mit 3:1. Allerdings wurde die Freude über den Sieg doch stark getrübt, weil sich Jamal Musiala in der zweiten Halbzeit verletzte, er zog sich einen Muskelbündelriss zu, und wohl lange ausfallen wird. Der bisherige negative Höhepunkt des unfassbaren Verletzungspech des FC Bayern in den letzten Wochen.

Schon in Augsburg fehlten dem FC Bayern weiterhin Manuel Neuer, Alphonso Davies, Dayot Upamecano, Hiroki Ito, Kingsley Coman (alle verletzt) und Alexandar Pavlovic (krank). So gab es bei der Aufstellung des FC Bayern keine großen Überraschungen. Jonas Urbig vertrat im Tor erneut Manuel Neuer, Eric Dier ersetzte Upamecano in der Innenverteidigung. Im Mittelfeld bekam Joao Palhinha den Vorzug gegenüber Leon Goretzka, der nur auf der Bank saß.

Der FC Bayern war von Beginn an klar Ton angebend, tat sich aber zunächst schwer zu Tormöglichkeiten zu kommen. Leroy Sane hatte dann den ersten guten Abschluss für den FC Bayern. Wenig später wurde der FCA durch Essende erstmals gefährlich. Der FC Bayern weiter dominant, aber das Tor fiel plötzlich auf der anderen Seite. Giannoulis brachte aus dem Nichts die Augsburger überraschend in Führung. Wieder kein Spiel des FC Bayern ohne Gegentor. Die Augsburger machten dem FC Bayern weiter das Leben schwer. Dennoch kam der FC Bayern kurz vor der Pause zum verdienten Ausgleich. Jamal Musiala traf zum 1:1. Damit ging es dann auch in die Pause.

Den ersten gefährlichen Abschluss nach dem Wechsel hatten die Augsburger durch Jensen. Joao Palhinha dann mit einem Versuch für den FC Bayern, auf der anderen Seite probierte es erneut Jensen für den FCA. Dann hätte der FC Bayern aber bereits in Führung gehen können, aber Michael Olise traf leider nur die Latte. Kurz darauf der Schock. Jamal Musiala musste verletzt ausgewechselt werden. Für ihn kam Thomas Müller in die Partie. Damit begann die Abschiedstournee von Müller, der nach dieser Saison nach 25 Jahren den FC Bayern verlassen wird, weil sein Vertrag nicht verlängert wird. Der Schock wegen der Musiala-Verletzung musste erstmal verdaut werden. Der Augsburger Zesiger sah dann nach einem Foul an Harry Kane die Gelb/Rote-Karte und der FC Bayern wußte die Überzahl zu nutzen und ging dann wenig später in Führung. Harry Kane erzielte das 2:1 für den FC Bayern. In Überzahl war der FC Bayern noch dominanter und schaukelte das Spiel dem Ende entgegen. Kurz vor Schluss vergab Leroy Sane zunächst die große Gelegenheit auf die Entscheidung. Schließlich fiel dann doch noch das 3:1 für den FC Bayern. Ein Schuss von Sane, der vom Augsburger Matsima leicht abgefälscht wurde, landete im Augsburger Tor. Der Treffer wurde wohl als Eigentor gewertet, aber eigentlich ist es ganz klar ein Treffer, der für Sane als Torschützen gewertet gehört. Sei es drum. Drin ist drin. Dabei blieb es dann. Der FC Bayern dominierte über weite Strecken klar die Partie und hatte die besseren Möglichkeiten. Defensiv ließ der FC Bayern kaum was zu. Natürlich half dem FC Bayern der Platzverweis gegen den FC Augsburg, überlegen war der FC Bayern aber auch schon bei numerischer Gleichzahl. Der Sieg des FC Bayern ist auf jeden Fall absolut verdient. Es war zudem ein wichtiger Sieg gegen einen schwierigen Gegner. Der FC Augsburg war vor dem Spiel elf Mal in Folge in der Bundesliga ungeschlagen und hatte zuletzt kaum Gegentore bekommen. Da muss man erstmal gewinnen und bestehen, zumal es in Augsburg traditionell nicht leicht ist. 

Durch den Sieg in Augsburg bleibt der FC Bayern in der Bundesliga-Tabelle Tabellenführer mit weiterhin sechs Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten Bayer Leverkusen. Es wird aber eng, weil die Leverkusener zum einen das leichtere Restprogramm haben und zum anderen wieder diesen unfassbaren Dusel ala Duselkusen haben.

Weiter geht es für den FC Bayern bereits morgen am Dienstag. Dann steht daheim in der Allianz Arena das Hinspiel im Viertelfinale der Champions League gegen den aktuellen Spitzenreiter in Italien Inter Mailand auf dem Programm. Eine extrem schwere Aufgabe, gerade auch aufgrund der Verletzungssorgen des FC Bayern. Inter ist, vor allem in der Champions League, defensiv sehr stark, in der Champions League kassierte Inter in dieser Saison gerade mal zwei Gegentore. Auch offensiv hat Inter einiges zu bieten. Beim FC Bayern stellt sich die Frage wer in den kommenden Wochen Jamal Musiala ersetzt. Im Kollektiv oder doch eher, was aber eigentlich nicht möglich ist, 1:1? Erster Kandidat wäre da wohl auf seiner Abschiedstour Thomas Müller. Vielleicht kann ja Müller zum Abschluss seiner einzigartigen Zeit beim FC Bayern nochmal glänzen und zur Höchstform auflaufen. Es wäre zu schön. Einen starken Müller wird es angesichts der nächsten Aufgaben auch brauchen. Zweimal Inter Mailand und dazwischen noch der German Clasico gegen Borussia Dortmund sind die nächsten wichtigen und schweren Spiele für den FC Bayern.